Im A-Casino von Lugano sollen italienische Geldwechsler zu Wucherzinsen Geld ausleihen. Eine Schutzvereinigung aus Italien hat in Lugano eine Strafanzeige eingereicht. Von Romeo Regenass
Der Mailänder Verein «SOS Racket e Usura», eine Schutzorganisation für die Opfer von Erpressungen und Wucher, hat Erfahrung in Sachen Casinos und Wucher: Bereits 1998 hat sie mehr als 20 Wucherer angezeigt, die im Casino in der Tessiner Enklave Campione d’Italia tätig waren. Die meisten unter ihnen wurden in der Folge in Italien verurteilt und in Campione zu Person non grate erklärt. Zwei dieser Personen sollen laut SOS-Präsident Frediano Manzi zu den mindestens sieben Geldwechslern gehören, die Manzi im September dieses Jahres im Casino in Lugano bei ihrer illegalen Tätigkeit beobachtet haben will. Die beiden italienischen Staatsbürger wurden in Italien angeblich nicht nur wegen Wuchers, sondern auch wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und im einen Fall wegen Geldwäscherei und Diebstahls rechtskräftig verurteilt.
Laut den Angaben Manzis an einer Pressekonferenz in Lugano sollen die Geldwechsler Spielern in Geldnot gegen einen Wucherzins von 10 Prozent pro Tag Geld ausgeliehen haben; die Spieler brauchten nur einen Check auszustellen. «Aufs Jahr gerechnet, kommt man als Wucherer so auf einen Zins von 3600 Prozent», rechnet Manzi vor. Er will persönlich beobachtet haben, wie die Geldwechsler sich für das Geschäft mit ihren Kunden jeweils auf die Toilette begaben - dem einzigen Ort im ganzen Casino, der nicht von Überwachungskameras kontrolliert wird. Laut Manzi wurde die Leitung des Casinos Lugano von diversen Angestellten auf diese Vorgänge aufmerksam gemacht - doch nichts geschah. «Ich persönlich wurde mit Sicherheit nicht informiert», entgegnet Marco Felice Baranzelli, Direktor des Casinos Lugano. «Aber wenn es tatsächlich solche Hinweise im Hause gab, dann ist ihnen sicher nachgegangen worden», versichert er und verweist auf die unzähligen Kontrollen, die im Casino durchgeführt werden. Phänomen ist der Polizei bekannt Die Eidgenössische Spielbankenkommission, welcher die Aufsicht über die Casinos in der Schweiz obliegt, hat gestern von der Strafanzeige erfahren und will den Fall vorerst nicht kommentieren. Klar ist: Gemäss Artikel 27 des Spielbankengesetzes darf ein Casino «weder Darlehen noch Vorschüsse gewähren» - und es darf solche innerhalb der eigenen Räumlichkeiten auch nicht zulassen. Dennoch passiert es anscheinend: «Das Phänomen ist uns und der Polizei bekannt, und wir arbeiten daran», hat ein Sprecher der Tessiner Staatsanwaltschaft der Tageszeitung «La Regione» gesagt. «Einigen der fraglichen Personen soll der Zutritt in unser Land verboten werden, und auch die Bundesanwaltschaft wurde bereits informiert», heisst es weiter.
Das Casino Lugano gehört zu 63 Prozent der Stadt Lugano. Grösster Privataktionär ist mit 7,7 Prozent Adriano Censi, Anwalt und Präsident des Schweizer Casino-Verbands. Das Casino Lugano war letzten Dezember in die Schlagzeilen geraten, weil es seinen niederländischen Direktor Bert Westermann drei Wochen nach der Eröffnung bereits gefeuert hatte. Ursprünglich wollte man damals auch die Zusammenarbeit mit der niederländischen Partnerfirma Holland Casino begrenzen, welche dem Casino Lugano das Knowhow lieferte, und mehr auf «Italianità» setzen.
Die Holländer blieben. Aber mit dem Mailänder Ökonomen Marco Felice Baranzelli holte man sich einen Mann an die Spitze des Casinos, der gut zur vornehmlich italienischen Kundschaft des Hauses passt. Und er hat wohl auch das richtige «Gspüri» für italienische Verhältnisse. Das soll dem Holländer gefehlt haben.
Offen seit dem 29. November 2002
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