Wie Lotto mit dem Glücksspielstaatsvertrag umgeht

17.04.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Wie Lotto mit dem Glücksspielstaatsvertrag umgeht».

News Keine Kommentare »Der seit 01.01.08 gültige Glücksspielstaatsvertrag zog bereits im ersten Quartal ein Gerichtsurteil nach dem anderen nach sich. Die privaten Buchmacher kämpfen um Ihr legales Sportwetten-Angebot in Deutschland, wobei die Richtung der Gerichte teilweise in total gegensätzliche Richtungen verläuft. Nach wie vor liegt der Schneidepunkt in der Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit nach Europarecht, gegen das der aktuelle Glücksspielstaatsvertrag verstoßen soll.

Es werden wohl noch einige einstweiligen Verfügungen vor Gericht bestritten, Urteile gesprochen und Brückenlösungen gefunden werden, bis der europäische Gerichtshof Anfang 2009 ENDLICH ein richtungsweisendes Urteil sprechen wird.

Das dubiose an der ganzen Sache ist nicht nur, dass die privaten Anbieter um jedes Gerichtsverfahren kämpfen, sondern eher, dass sich die staatliche Lotteriegesellschaft kaum um die Umsetzung der eigenen Vorgaben hält. Ob es die Werbung im Radio oder der aktuelle Jackpot und die Werbung rund um die Annahmestelle ist, bei uns hat sich nichts verändert. Na gut, am Ende der Radiowerbung jagt eine Frauenstimme im Schnellvorlauf die Aussage durch, dass Glücksspiel süchtig machen kann, aber zuvor wird uns vorgegaukelt, wie sexy ein Millionär ist, der beim Lotto gewonnen hat. Was soll ein normaler Bürger jetzt denken, wenn dieser sowieso schon seit drei Jahren einen Lotto-Dauerschein besitzt?!? Sicherlich nicht, dass er spielsüchtig ist, oder doch?

Ernüchternd muss ich feststellen, dass private Anbieter, die eine Lizenz aus DDR-Zeiten besitzen hart um Ihre Existenz und Mitarbeiter in Deutschland streiten, wohin gegen sich der Staat seinen eigenen Vorgaben kaum Beachtung schenkt.



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