Wechsel in der Führungscrew des Casinos Luzern

15.06.2003, Lesen Sie hier den Bericht über «Wechsel in der Führungscrew des Casinos Luzern»

VON PIRMIN BOSSART Die zwei Chefs gehen. Es liege nicht an den roten Zahlen. Zudem seien die Aussichten trotz allem gut.

Nach neun Jahren als CEO der Kursaal-Casino AG Luzern hat Beat Rauber gestern seinen Rücktritt als Direktor und Delegierter des Verwaltungsrats angekündigt. Nach dem Erhalt der Spielbanken-Konzession und dem erfolgreichen Start als A-Casino-Standort sei für ihn der Zeitpunkt geeignet, die operative Gesamtleitung des Casinos in andere Hände zu übergeben, heisst es in der Medienmitteilung. Im neusten Aktionärsbrief steht, dass auch Georges Bucher nach über 25 Jahren als Verwaltungsratspräsident sein Amt zur Verfügung stellt.

«Schon länger überlegt»

Im Alter von 50 Jahren sei der Zeitpunkt gekommen, nochmals neue Herausforderungen zu suchen, sagte Beat Rauber gestern auf Anfrage. «Es ist ein prospektiver Entscheid, den ich mir schon länger überlegt habe.» Dass er gerade jetzt gefallen sei, habe nichts mit betrieblichen Erwägungen zu tun, sondern alleine mit seiner Absicht, noch einmal etwas Neues zu wagen. Rauber wird noch bis Frühling 2004 in seiner jetzigen Funktion tätig sein und auch weiterhin als Mitglied in den Verwaltungsräten der Kursaal-Casino AG sowie der Casino Luzern Spiele AG verbleiben.

Strukturen werden überprüft

Im Zusammenhang mit der Neuausschreibung der Stelle wollen die Casino-Verantwortlichen generell die Strukturen überprüfen, um den «veränderten Markt- und Rahmenbedingungen» und der «betrieblichen Neuorientierung» Rechnung zu tragen, wie sie schreiben. Damit sei keine Neuausrichtung oder Angebotsveränderung gemeint, betonen sowohl Rauber als auch Bucher.

«Das Casino ist mit einem Jahresumsatz von gegen 60 Millionen Franken innert Kürze zu einem Grossunternehmen geworden. Da ist es nur folgerichtig, dass man im Hinblick auf das höhere Geschäftsvolumen die ganzen Strukturen überprüft und sich fragt, ob diese noch richtig sind», sagt Bucher. Konkret wird es insbesondere darum gehen, sich die Organisations- und Führungsstrukturen neu zu überlegen: Statt der Ausrichtung vorab auf eine verantwortliche Person wird eine breitere Abstützung diskutiert.

Über 2 Millionen Verlust

Es ist kein Geheimnis, dass auf Grund der Rezession und des Rückgangs im Tourismus das Casino- Geschäft stärker leidet als erwartet. Laut Rauber rekrutierten sich immer 25 bis 30 Prozent der Casino-Gäste aus dem Tourismus. «Im Moment fallen diese Gäste mehrheitlich aus.» Trotzdem sind die Casino-Chefs mit dem Geschäftsgang im Spielbetrieb zufrieden. Bucher spricht von einer Umsatzeinbusse «auf hohem Niveau». Sie betrage höchstens 2 bis 3 Prozent.

Trotz einem gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Jahresumsatz der Kursaal-Casino AG Luzern in der Höhe von 17 Millionen Franken weist der Konzern einen Unternehmensverlust von 2,4 Millionen Franken aus. Bucher begründet diesen Verlust mit dem Bestreben, «dass wir die ausserordentlich hohen Investitionen für die Umgestaltung des Casinos voll abgeschrieben haben».

«Nicht der grosse Geldregen»

«Wir haben immer gewusst, dass der grosse Geldregen nicht eintreten wird, wie das hier und dort prognostiziert worden ist», sagt Bucher. Das habe viel mit den «enorm hohen Abgaben» zu tun (siehe Kasten). Es sei gar «ein halbes Wunder», dass der Betrieb trotz diversen Einschränkungen (Bauzeit, Auflagen, Abgaben) so gut gelaufen sei. Das habe man dem Management und den Mitarbeitern zu verdanken.

Der demissionierende Verwaltungsratspräsident Bucher zeigt sich jedenfalls optimistisch. Auch nach dem Jahr 2002 könne man auf ein «absolut gesund finanziertes Unternehmen blicken». Und dank hohen Abschreibungen könne man das neue Geschäftsjahr unbelastet angehen. Er sei überzeugt, betont Georges Bucher, dass man auch dieses Jahr wieder «auf das gleiche Umsatzvolumen» komme wie im jahr 2002 - «wenn nicht auf ein noch höheres».

Über Grand Casino Luzern AG:

An Traumlage direkt am See gelegen und in einem stilvollen, neobarocken Bijou aus der Jahrhundertwende beheimatet, lässt das Grand Casino Luzern nicht nur die Herzen von Liebhabern des Spiels höher schlagen, sondern auch von Gourmets, Kulturbegeisterten und Partygängern.

Unter dem Dach des Grand Casino Luzern vereint sich ein vielfältiges Gastro- und Unterhaltungsangebot. Dazu gehören das Grand Jeu und das Jackpot Casino, das von GaultMillau und Guide Bleu ausgezeichnete Restaurant Olivo, der Bankettbereich sowie das 2004 eröffnete Casineum. An warmen Tagen rundet das idyllische Restaurant Dolce Vita das vielfältige Angebot des Grand Casino Luzern ab.

Das Grand Casino Luzern ist 365 Tage im Jahr für Sie geöffnet. Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie gerne auf unserer Website.

Bitte beachten Sie folgende Zutritts-Regelungen:

Spielbereich Eintritt ab 18 Jahren, mit gültigem Pass, europäischer ID oder Führerschein.

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