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Swiss Los, Kioske sind unser wichtigster Distributionskanal



Swisslos Interkantonale Landeslotterie Genossenschaft

18.06.2003, Lesen Sie hier den Bericht über «Swiss Los, Kioske sind unser wichtigster Distributionskanal»


Interview mit Direktor und CEO der SwissLos: Georg Kennel – Trend geht zu elektronischen Produkten – starke Auslandskonkurrenz

Aus dem Zusammenschluss der Interkantonalen Landeslotterie (ILL), der Sport-Toto-Gesellschaft (STG) und der Berner Lotteriegesellschaft SEVA entstand am 1.

Herr Kennel, wieso wurde die SwissLos gegründet und warum haben sich drei Gesellschaften zusammengeschlossen?

Weil die Loterie Romande LoRo den Zahlenlottovertrag gekündigt und entschieden hatte, das Lotto auf einer eigenen Informatik-plattform zu betreiben, musste ein neuer Vertrag ausgehandelt werden. Gemäss diesem wird das Lotto gegenüber dem Kunden in der bisherigen Form weiter betrieben, jedoch in jeder Region auf einer unabhängigen und eigenständigen Informatikplattform. In-folge dieser neuen Ausgangslage haben die beiden regional tätigen Gesellschaften ILL und Seva sowie die nun ebenfalls aus Lottosicht nur noch regional tätige STG überlegt, wie die bestmögliche Lösung in den Kantonen der bisherigen ILL und im Kanton Bern aussehen könnte. Man kam zum Schluss, dass ein gemeinsames Unternehmen allen Beteiligten grösseren Nutzen bringt und den künftigen Anforderungen besser gerecht wird. Vorteile gibt es in den Bereichen Investitionen und Markt-bearbeitung. Zudem steigt das Synergiepotenzial, so dass eine bessere Effizienz und Effektivität erzielt werden kann. Dies bringt auch den Benefiziaren Vorteile.

Was verändert sich für den Lotto-spieler? Es ging darum, dass die Lottospieler nichts vom Zusammenschluss merken. Das Lottoprodukt ist von aussen gesehen unverändert. Wir poolen zusammen mit der Loterie Romande den Gewinn wie zum Beispiel in Deutschland. Die Lospalette ist zudem nun im gesamten SwissLos-Einzugsgebiet gleich, und sie hat sich damit vergrössert. Alles in allem ist die neue überregionale Organisation für die Spieler von grossem Vorteil. Die Lancierung neuer Produkte wird geprüft.

Wie sieht es mit den Gewinn-chancen bei den Spielen aus? Das ist je nach Spiel unterschiedlich und auch von der Einsatzhöhe abhängig. Lose und Lotto sind hier nicht vergleichbar. Die Ausschü-tungen können zudem in grösseren oder kleineren Tranchen erfolgen. Wir bewegen uns gegenwärtig zwischen 50 und maximal 60 Prozent.

Wie beschreiben Sie als neuer Direktor die SwissLos? Wir stellen unseren Kunden eine grosse Anzahl von Glücksspielprodukten bereit und vertreiben diese mit unserer Logistik und unseren Mitarbeitern. Mit unserem Aussendienst betreuen wir zum Beispiel rund 2’800 Lotto-Verkaufsstellen. Die SwissLos ist eine schlagkräftige Organisation mit rund 260 gut ausgebildeten Mit-rbeitern. Die Losverarbeitung wird im Moment noch in Zürich erledigt, alle anderen Aufgaben werden von Basel aus gesteuert.

Ihre IT-Infrastruktur muss höchsten Anforderungen genügen. Wie ist sie aufgebaut? Unsere Infrastruktur kann mit der einer Bank verglichen werden. Es gibt aber auch einige Eigenheiten bei unseren Systemen: Da wir sehr viele Aussenstellen haben, kommt der Telekommunikation eine dominante Bedeutung zu. Der zweite springende Punkt ist die Verfügbarkeit unserer Systeme, denn bei uns gilt: no system, no business. Und dann stehen natürlich die Sicherheitsanforderungen im Vordergrund. Wenn Sie einen Lottoschein lesen, ist ein Feld einen Franken wert – ein paar Stunden

später und mit etwas Glück einige Millionen. Es handelt sich aber immer noch um dieselbe Information. So gesehen sind überdurchschnittlich hohe Sicherheitsanforderungen notwendig.

Wie lässt sich die technische Infrastruktur beschreiben? Wir haben im wesentlichen ein Zentralsystem, ein Backoffice-System, Kommunikations Einrichtungen und die Terminals im Feld. Die IT-Infrastruktur ist damit nicht aussergewöhnlich kompliziert. Die hohen Anforderungen an Verfügbarkeit und Sicherheit führen dann aber im Detail zu einer hohen Komplexität. Ausserdem werden natürlich alle Daten auf Massenspeichern oder Mikrofichen archiviert. Das heutige Zentralsystem, die Plattform der SwissLos, wurde im Wesentlichen von der STG übernommen, da die ILL und die SEVA nur ein Backoffice für Lose hatten.

Wie sieht Ihr Rechenzentrum aus? Unser Rechenzentrum auf RS-6000- und IBM-Basis befindet sich in Basel. In Räumen der Swisscom haben wir ein Backup-Rechenzentrum, das Remote bedienbar ist. Wir verarbeiten pro Ausspielung im Lotto mindestens eine halbe Million Coupons pro Tag – bei einem Jackpot kann diese Zahl wesentlich ansteigen. Dazu kommen die Gewinnabfragen. Unsere Systeme sind deshalb auf hohe Transaktionsraten ausgerichtet.

Was hat zum Entscheid für das Wincor Nixdorf Lotterieterminal Xion /M geführt? Dem Entscheid lag eine aufwändige Evaluation zu Grunde. Bei dieser Untersuchung hat das Xion /M in den wichtigsten Bereichen Funktionalität, Bedienerfreundlichkeit und auch im Preis am besten abgeschnitten. Dazu ist gekommen, dass das Xion /M offene Systeme unterstützt. Wir sind mit dem Terminal sehr zufrieden.

Was zeichnet für Sie ein State-of-the-art-Lotterieterminal aus? Neben den Standards muss es gewisse Softwarefunktionen aufweisen wie z. B. die eines Kassenterminals. Sehr positiv ist auch ein Touchscreen. Wichtig sind zudem Bedienerfreundlichkeit und nicht zuletzt Strapazierfähigkeit. Das Wichtigste ist aber eine zuverlässige Software.

Der Branchentrend geht in Rich-tung Instant-Ticket-Terminal. Gilt das auch für die Schweiz? Im Wesentlichen gibt es zwei Anreize für Instant Ticketing: Diese Funktion weist einen guten Rationalisierungseffekt auf, man kann aber auch die Marktbearbeitung unterstützen. Ein Beispiel ist das Handling für die Verkaufstellen: Lieferfristen können elektronisch abgefragt, Lagerbestände elektronisch überwacht, Bestellungen automatisch ausgelöst werden usw. Es geht in Richtung umfassende Warenwirtschaft. Leider sind aber die Kosten pro Verkaufsstelle markant höher, sodass sich Zielkonflikte mit der Menge der Los-Verkaufsstellen ergeben.

Gibt es Unterschiede zwischen dem Deutschschweizer und dem welschen Lottospieler? Es gibt schon gewisse Unterschiede. Wie weit das nun kulturell oder wegen einer anderen Markt- olitik traditionell zu begründen ist, sei dahingestellt. Bei den Losen unterscheidet sich die Marktpolitik. Der Prokopfumsatz beim Lotto ist in beiden Regionen ähnlich. Dann gibt es in der Romandie natürlich die Pferdewetten. Wir klären gerade ab, ob wir das auch einführen können und wollen.

Welche Spiele werden wir in Zukunft spielen können? Zurzeit lancieren wir mit vereinten Kräften Oddset, das ab September 2003 geplant ist. Dieses Spiel wird auch auf den Terminals der Loterie Romande angeboten, und wir stehen hier in einer engen Zusammenarbeit. Dazu kommt die Neulancierung von Bingo

Wo sehen Sie die Trends im Schweizer und im internationalen Lotteriemarkt? Vorauszuschicken ist, dass die Trends immer von den gesetzlichen Rahmenbedingungen kanalisiert werden. Ich sehe eine Entwicklung in Richtung elektronische Produkte und Internet. Das Internet ist meiner Ansicht nach eine ideale Spielplattform. Das Problem im Internet ist aber heute nicht das Spiel, sondern der Zahlungsverkehr.

Warum ist das Internet ein ideales Spielmedium? Der wichtigste Vorteil von Lotto au dem Internet ist das Einsparen der Peripheriekosten. Das wird meiner Meinung nach sehr oft unterschätzt, denn die Unabhängigkeit von der Peripherie wird grosse Auswirkungen haben. Die Kioske sind umsatzmässig stark vom Lotto abhängig und auch motiviert, unsere Produkte zu vertreiben. Die gleichen Produkte über mehrere Kanäle anzubieten bedeutet nicht nur mehr Spieler, sondern unter Umständen auch mehr Kosten.

Wie viele Schweizer Spieler nutzen das Internet? Wir haben etwa 80'000 registrierte Benutzer, die aber nicht alle spielen. Um zu spielen und zu bezahlen, benötigt der Nutzer Telebanking oder Yellownet, Kreditkarten können wir zurzeit nicht akzeptieren. Auch die Vorauszahlung per Post ist möglich. Das Internet erlaubt leider der ausländischen Konkurrenz, die Gesetze zu unterlaufen.

Warum sind die Kioske ein so wichtiger Distributionskanal? Für den Kioskverkauf ist in der Regel deren gute Passantenlage ausschlaggebend. Die Glücksspiele sind für die Kioske sehr wichtig, sodass in der Regel mit hoher Motivation für unser Geschäft gearbeitet wird. Eine Erweiterung des POS-Distributionskanals sehe ich erst, wenn z. B. auch eine Registrierkasse einen Lottozettel lesen kann, das Internetlotto noch stärker wird oder eine verstärkte Automatenpolitik ins Spiel kommt.

Wie beurteilen Sie das neue Lotteriegesetz? Der Entwurf liegt jetzt ja vor. Nach unserer Ansicht beinhaltet er drei für die Kantone unakzeptable Vorschläge. Erstens die Bewilligungskompetenz beim Bund, denn dieser ist nicht bereit, die Monopole sicherzustellen, was massive Aus-wirkungen für die Benefiziare hätte.Die anderen beiden Punkte sind die vorgesehene Limitierung der Ausschüttungsquote und die neue Besteuerung. Diese Vorschläge stellen alle guten Seiten dieses Gesetzes in Frage. Es scheint, dass es dem Bund darum geht, dass die Umweltlotterie zugelassen werden kann. Eine Regelung für eine fokussierte Gesellschaft ist aber nicht möglich, sodass eine unklare Regelung eben eine grundsätzliche Öffnung des Marktes bedeutet.

Welche Konkurrenten haben Sie neben dem Internet? In den Geldspielautomaten der neuen Casinos liegt sicher eine Konkurrenz.

Wie begegnen Sie den Werbemethoden der ausländischen Klassenlotterien? In Grenzregionen ist das auf jeden Fall ein Problem. Wir können unter anderem wegen der Schweizer Verrechnungssteuer kaum kontern. Sie ist für Schweizer Spieler der wichtigste Grund, im Ausland zu spielen. Dagegen etwas zu unternehmen ist schwierig: Wir müssen besser und attraktiver sein als unsere Mitbewerber.

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf? Das Geschäft an sich stellt eine Herausforderung dar, aber auch der ideelle Zweck des Reingewinns ist motivierend. Als ich in die damalige Sport-Toto-Gesellschaft eintrat, war es für mich wichtig, mein berufliches Wissen in betriebswirtschaftlichen Fragen für die Mittelbeschaffung im Sport einsetzen zu können.

Welches Lottospiel ist Ihr Favorit? Ich spiele mehr oder weniger regelmässig Lotto und Toto.

Ist der Gewinn beim Lottospiel Zufall oder Strategie? In meinen Augen ist es Zufall bzw. Glück. Bei Sportwetten gibt es allerdings Ansätze zu einem strategischen Verhalten, das die Chancen verbessern kann.

Zur Person Georg Kennel Georg Kennel ist Geschäftsführer der SwissLos. Ursprünglich war er diplomierter Postbeamter. Er wechselte 1965 in die Informatik und arbeitete im Rechnungszentrum der damaligen PTT. Später wurde Kennel PTT-Projektleiter. Als sein heutiger Vorgänger pensioniert wurde, suchte man bei der Sport- Toto-Gesellschaft einen Betriebswirtschafter, der den Sport gut kennt. Als aktiver Zehnkämpfer, als Präsident des Schweizer Leichtathletikverbandes und als Zentralvorstand des damaligen Schweizer Landesverbandes für Sport erfüllte Kennel die Bedingungen. Der ehemalige Spitzensportler ist somit über sein Hobby zum Lotto gekommen.

Interview-Quelle: Wincor-Nixdorf-Systeme, Wincor Vision



Über Swisslos Interkantonale Landeslotterie Genossenschaft:

Die Swisslos Interkantonale Landeslotterie ist eine Genossenschaft. Genossenschafter sind die Kantone der Deutschschweiz und der Kanton Tessin. Im Auftrag dieser zwanzig Kantone bietet Swisslos Lotteriespiele an - Zahlenlottos (Swiss Lotto, Euro Millions) und eine ganze Palette von Losen. Anfang 2007 hat Swisslos auch die Sportwetten Toto und Sporttip übernommen, die sie bisher im Auftrag der Sport-Toto-Gesellschaft betrieben und vermarktet hat.

Der Reingewinn aus diesen Produkten kommt vollumfänglich der Gemeinnützigkeit zugute. Nutzniesser sind zum einen die kantonalen Lotterie- und Sport-(Toto-) Fonds, die damit gemeinnützige Projekte in den Bereichen Kultur, Natur, Soziales und Breitensport unterstützen. Zum andern der nationale Sport - namentlich Swiss Olympic, der Schweizer Fussball und das Schweizer Eishockey - der via Sport-Toto- Gesellschaft von Swisslos profitiert.



--- Ende Artikel / Pressemitteilung Swiss Los, Kioske sind unser wichtigster Distributionskanal ---


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