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Erstes Wettbüro in Wiesbaden geschlossen



12.09.2006, Lesen Sie hier den Bericht über «Erstes Wettbüro in Wiesbaden geschlossen»

Ordnungsdezernent Peter Grella lässt Laden in der Biebricher Rathausstraße versiegeln

WIESBADEN Jahrelang war die Zahl der privaten Wettbüros gestiegen, ihre Angebote waren zuletzt zu einer spürbaren Konkurrenz für die staatlichen Lotteriegesellschaften geworden. Jetzt schließt Wiesbaden, nach eigenen Angaben als erste Stadt in Hessen, die Läden.

Photios Tsougaris bezeichnet sich als einen "Spieler". Als er im Wiesbadener Casino Hausverbot bekommen hatte - "weil ich zu viel gewonnen habe", wie der 44-Jährige meint - schien für ihn nichts näher zu liegen, als mit seiner Leidenschaft spielend Geld zu verdienen und ein Wett-Büro aufzumachen.

Vor einem halben Jahr also hatte sich der Grieche, der in Wiesbaden aufgewachsen ist und in Mainz als Gastronom gearbeitet hat, entschlossen, ein Wettbüro in der Biebricher Rathausstraße zu eröffnen. Dies schon zu einem Zeitpunkt, als immer häufiger über die Strafbarkeit des öffentlich angebotenen illegalen Glücksspiels geschrieben und gesprochen wurde. Aber dass der Staat einmal ernsthaft dagegen vorgehen würde, hat Photios Tsougaris nicht glauben wollen. Schließlich hatte das eine Gericht mal ein Urteil für die privaten Sportwetten gefällt, mal ein anderes Gericht gegen ein solches Angebot. Zwei Juristen, drei Meinungen. Doch gestern griff Wiesbadens Ordnungsdezernent Peter Grella (CDU) durch und begann mit der zwangsweisen Schließung der mittlerweile 23 Wettbüros im Stadtgebiet. Das des Griechen war das erste, das Grella versiegeln ließ. Denn Photios Tsougaris ist der erste Sportwetten-Betreiber in Wiesbaden, gegen den der Verwaltungsgerichtshof letztinstanzlich ein rechtskräftiges Urteil gefällt hat, dessen Angebot mithin eine Ordnungswidrigkeit aus Sicht der Stadt und aus dem Blickwinkel der Staatsanwaltschaft womöglich gar eine Straftat darstellt.

Das hört sich härter an, als es bislang gehandhabt wurde. Denn die Geschichte der privaten Sportwetten in Deutschland ist eine Geschichte über die Unsicherheit des Staates und den Wankelmut der Justiz. So gibt es zwar schon seit Jahren Ermittlungsverfahren wegen dieser Angebote, doch die Staatsanwälte ließen bis vor wenigen Wochen die Akten ruhen. Und Ordnungsdezernent Peter Grella begründete gestern sein Vorgehen gegen Photios Tsougaris damit, dass für Sportwetten eine Konzession nötig ist, "die nicht erteilt wird". Aber jahrelang hat er mitangesehen, wie die Zahl der Wettbüros, die alle keine Konzession hatten, wuchs und wuchs. Er hatte zwar versucht, mit Verfügungen gegen das illegale Glücksspiel vorzugehen. "Wir haben aber nicht vollstreckt". Dabei sieht der Dezernent in der Spielsucht ein wachsendes Problem, gefährlich vor allem für junge Menschen, die glaubten, mit Sportwetten das schnelle Geld machen zu können.

Die Crux: Alle, die mit der Frage der Rechtmäßigkeit der privaten Sportwetten befasst waren, hatten auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes gewartet, auf Klarheit darüber, ob Europarecht zum Stolperstein für das Glücksspiel-Monopol des Staates würde. Erst im März entschieden die Karlsruher Richter zu Gunsten des staatlichen Monopols - und gegen die private Sportwetten.

Photios Tsougaris sagt von sich, er habe am Black-Jack-Tisch eigentlich immer gewonnen. Als er sein Wetten-Büro in eröffnete hat er viel gewagt - und verloren. "Rien ne va plus", nichts geht mehr im Laden des Griechen. "Vorübergehend geschlossen", steht auf einem Papier zu lesen, das an der Glastür hängt. Und der Grieche bangt um seine Existenz. Der Umsatz, den der Laden erwirtschaftete, habe für seine Familie und einen Angestellten gereicht. Jetzt droht ihm der Gang zum Arbeitsamt. Mit dem Staat grollt der 44-Jährige. Er habe eigentlich gehofft, in einem Europa zu leben, dass die Märkte - und damit eben auch das Glücksspiel - liberalisiere. Jetzt müsse er sehen, dass in Deutschland doch alles beim alten geblieben ist. Ganz aufgegeben hat er indes noch nicht. Er will nun den Staat verklagen: Auf Schadensersatz. Von Christoph Cuntz www.main-rheiner.de



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