Millionär über Nacht, Lottogewinn - und dann?

17.11.2006, Lesen Sie hier den Bericht über «Millionär über Nacht, Lottogewinn - und dann?»

288 Millionen Franken sind im Jackpot und warten darauf, morgen von einem überglücklichen Gewinner gut angelegt und ausgegeben zu werden. Lange nicht alle können aber mit einem solchen Gewinn umgehen. Ein Aston Martin? Oder eine Villa am Comersee? Seit der Jackpot der Euromillions in Schwindel erregende Höhen geklettert ist, machen sich viele Schweizer Gedanken darüber, was sie mit den 288 Millionen Franken anstellen würden - wenn sie denn am Freitag Glück hätten. Tatsache ist, dass die letzten elf Wochen kein Hauptgewinn erzielt worden ist. Das bedeutet: Morgen Abend wird der Gewinn an die Tipper der zweiten Gewinnklasse verteilt. Wie gewonnen... Tatsache ist weiter, dass der Gewinn einer solchen Summe auch Probleme mit sich bringt. Nicht jeder kann mit dem vielen Geld umgehen. Und Willy Mesmer von Swisslos, der den Gewinnern Beratung anbietet erklärte gegenüber «10vor10»: «Die nimmt kaum einer an.» Folge: Glückliche Millionäre verlieren nach Fehlinvestitionen ihr ganzes Geld und leben - Jahre nach ihrem seligen Lottogewinn - in bescheideneren Verhältnissen, als dies vor dem Lottogewinn der Fall war. ...so zerronnen So ist es auch einem der berühmtesten Schweizer Millionäre ergangen: Werner Bruni. Der in Spiez lebende Rentner gewann am 29.April 1979 1,6 Millionen Franken und war somit der erste Schweizer Lottomillionär. Auf einen Schlag stand der Installateur im Interesse der Öffentlichkeit: Fernsehauftritte, Interviews und einen Berg an Bettelschreiben hat ihm der Gewinn eingebracht. Doch Bruni konnte mit dem plötzlichen Reichtum nicht umgehen, war total überfordert. Er tätigte Fehlinvestitionen und lebte über seine Verhältnisse. Er verlor all sein Geld, und seine Ehe zerbrach. Doch auch die Konsultation von so genannten Experten, die es nur gut meinen mit den frisch gebackenen Millionären, kann ins Auge gehen. Ein deutscher Lottomillionär vertraute einem Schweizer eine Summe von 1,15 Millionen Franken an. Der hatte sich als Direktor zweier Firmen ausgegeben, die einen Investor für ihr Projekt suchten. Weitere Informationen erhielt der Deutsche nicht: «Geschäftsgeheimnis», hiess es. Der Schweizer «Direktor» wurde nun von der St.Galler Justiz verurteilt. Immerhin: Die Gerechtigkeit siegt - in einigen Fällen zumindest. Über die Stränge schlagen Man kann sich aber auch einfach blöd anstellen, wie der Bauunternehmer Jack Whittaker aus West Virginia, der in der US-Lotterie die Rekordsumme von 314,9 Millionen gewann. Er befand es für sinnvoll, sein Geld im Auto zu transportieren, und wurde innerhalb von ein paar Monaten viermal ausgeraubt. Die Beute belief sich auf knapp 750 000 Dollar. Auch der im Wallis lebende Portugiese Ricardo stellte sich nach seinem Lottogewinn von 99 Millionen Franken nicht sehr geschickt an: Er kaufte sich einen Ferrari und verunfallte. Die Reise endete nicht in seiner Heimat, sondern mit gebrochenen Beinen in einer Privatklinik. Zwar ist die Chance, auf dem Weg an den Kiosk von einem Blitz erschlagen zu werden, grösser, als den Jackpot zu knacken (1 zu 76 Millionen), aber man kann nie wissen. Bisher haben acht Schweizer gewonnen, darunter drei den Jackpot. Lottorekorde Grösster Lotto-Jackpot der USA: 365 Millionen Dollar, gewonnen von einem Einzeltipper aus Nebraska (USA) im Februar 2006 Grösster Lotto-Jackpot in Deutschland: 37,6 Millionen Euro, gewonnen von einem Krankenpfleger aus Westfalen im Oktober 2006 Grösster Lotto-Jackpot in der Schweiz: 18, 2 Millionen Franken, gewonnen im August 1990. Anzahl Lottomillionäre in der Schweiz: 429. eBund.ch

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Identische Spielregeln: pro Tipp sind 5 aus 50 Zahlen und 2 aus 9 Sternen anzukreuzen. Die Spieleinsätze aus sämtlichen Euro Millions-Ländern werden gepoolt, was die wöchentlichen Jackpots in der angestrebten Höhe von 10 Millionen Euro bzw. ca. 15 Millionen Schweizer Franken und mehr ermöglicht. In allen Ländern gelten die gleichen Gewinnzahlen, die jeden Dienstag und Freitag um 21.00 Uhr live in Paris gezogen werden.

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In der Schweiz teilen sich Swisslos (Deutschschweiz, Tessin und Fürstentum Liechtenstein) und die Loterie Romande (Westschweiz) die Durchführung von Euro Millions.

		
 
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