Kampf gegen Spielhallen-Wildwuchs

10.01.2007, Lesen Sie hier den Bericht über «Kampf gegen Spielhallen-Wildwuchs»

Glücksspiele - Glücksspiel in der Form von Geldspielautomaten sind in NÖ seit kurzem legal. Die Gemeinden profitieren zwar von den Abgaben, schränken die Möglichkeiten im Sinne des Jugendschutzes aber stark ein.

Mit dem neuen Landesgesetz zum Kleinen Glücksspiel ist in NÖ nun das Aufstellen von Geldspielautomaten erlaubt. Obwohl die Gemeinden künftig von Abgaben profitieren, kommt bei vielen Vertretern nur wenig Freude auf. Sie fürchten, dass Schüler und Jugendliche nach ihrem Unterricht in Automaten-Salons ihr ganzes Geld verprassen könnten und der Spielsucht verfallen. Daher hat Gmünd als erste Waldviertler Kommune das Kleine Glücksspiel, mit Einsätzen von 50 Cent und Maximalgewinnen von 20 Euro, weitgehend verboten.

„Plätze und Straßenzüge, die von Jugendlichen stark frequentiert werden, sollen zur Schutzzone erklärt werden“, schildert Norbert Jeschko, SP-Stadtrat für Soziales und Jugend. Das Aufstellen von Geldspielautomaten sei dann an diesen Routen verboten. Konkret gelten diese im Umkreis von 200 Meter rund um fünf Schulen, drei Kirchen und den Bahnhof.

Ähnliche Vorgehensweise in Zwettl In einer ähnlichen Form wollen die Zwettler vorgehen. Stadtchef Herbert Prinz hat solche Gebiete schon seit längerem verordnet. „Der Brief darüber liegt seit April 2006 zur Prüfung bei der zuständigen Fachabteilung in der Landesregierung“, so Neumeister und kritisiert. Er fühle sich vom Land NÖ im Stich gelassen, weil bisher keine Antwort gekommen sei.

Dem Verordnungsentwurf zufolge sollen in Zwettl rund um deren acht Schulen – im Umkreis von 300 Metern – die Glücksspiel-Automaten verboten sein. Eine Sonderstellung hat dabei allerdings das in der Hamerlingstraße errichtete Spielautomatenlokal „WinWin“ der Casinos Austria und der Österreichischen Lotterien. „Wir hatten darauf überhaupt keine Einflussmöglichkeit, weil die Firma dem österreichischen Glücksspielmonopol unterliegt“, erklärt Bürgermeister Herbert Prinz. Es sei ihm aber versichert worden, dass es hier sehr strenge Alters- und Eintrittskontrollen gebe. Artikel vom 09.01.2007, 10:39 | KURIER |

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