07.02.2007, Lesen Sie hier den Bericht über «Hessen-Lotto warnt vor Spielsucht»
Alle Mitarbeiter der 2100 Annahmestellen im Land werden geschult / Kostenloses Beratungstelefon für Spielsüchtige Mit einem "Sozialkonzept" will Lotto Hessen, beraten von der Landesstelle für Suchtgefahren, Lottospieler vor Spielsucht schützen. "Kommt Sucht ins Spiel, hast Du schlechte Karten" heißt die Kampagne.
Wiesbaden - Die Entdeckung der Glücksspielsucht und ihrer sozialen Folgen für Spieler und ihre Familien kommt in den Lottogesellschaften nicht ganz freiwillig. Im März 2006 hatte das Bundesverfassungsgericht eine Entscheidung zu Sportwetten und dem staatlichen Glücksspielmonopol getroffen. Danach ist das Monopol nur zu halten, wenn die staatlichen Lotteriegesellschaften ihrer Vorsorge gegen Glückspielsucht verstärkt nachkommen. In Hessen laufe das an, versicherte Hessens Lotto-Geschäftsführer Heinz-Georg Sundermann in Wiesbaden. Die Lottogesellschaft versuche, über die Problematik der Glücksspielsucht aufzuklären und gefährdete Glücksspieler auf Hilfsmöglichkeiten zu verweisen.
Dafür hat Lotto Hessen mit der Landesstelle für Suchtfragen ein Präventionskonzept entwickelt. Um für die Glückspielsucht, von der nach Schätzungen bundesweit bis zu 400 000 Menschen betroffen sind, zu sensibilisieren, sollen alle Mitarbeiter der 2100 Lotto- Annahmestellen im Land geschult werden. Zum Präventionsprogramm gehöre auch ein kostenloses Beratungstelefon, sagte der Leiter der Landesstelle für Suchtfragen, Wolfgang Schmidt. Über diese Hotline werden alle acht auf Spielsüchtige spezialisierte Beratungsstellen im Land verbunden. Dazu kommen Faltblätter und Plakate, die bei den Annahmestellen erhältlich sind.
Allerdings taucht in den Broschüren der Name Lotto nur einmal, auf der letzten Seite als Logo, auf. Es geht eher generell um Glückspielsucht, die sich auch in Spielhallen oder in Spielbanken zeigen kann. Glückspielsucht zählt, erläuterte Schmidt, zu den "stoffungebundenen Süchten". Glücksspiel sei aber ein "Produkt mit Suchtpotenzial".
Zu den Materialien gehört auch ein Selbsttest, 16 Fragen zur Spielsucht. Aus den Antworten ließen sich, so die Projektkoordinatorin Heike Lange, bei "Problemspielern" Signale für eine aufkeimende Sucht ablesen. Außerdem will Lotto Hessen über die Kundenkarten bei Sportwetten "abnormes Spielerverhalten" erfassen und dann Schritte bis zur Sperre von Spielern einleiten.
Allerdings machten die Sucht-Berater deutlich, dass das Präventionsprogramm dazu führen könne, dass die Umsätze im Idealfall zurückgehen. Sucht-Fachmann Schmidt: "Der Markt darf nicht anwachsen, sondern muss sich verringern." Als sehr problematisch nennt die Lottogesellschaft vor allem Spielautomaten. Ihre Spieler machten rund 80 Prozent der Spielsüchtigen aus, die sich in Behandlung befänden.
Nachdem sich Lotto Hessen der "Suchtprävention jetzt gezielt angenommen" habe, sehen die Grünen im Landtag Lotto "auf dem richtigen Weg". Das Monopol bei Sportwetten sei nur dann gerechtfertigt, "wenn es sich konsequent an der Suchtbekämpfung und Suchtprävention orientiert", sagte der grüne Abgeordnete Jürgen Frömmrich.
Die hessische FDP lehnt das von Lotto vorgestellte Suchtkonzept entschieden ab. Fraktions- und Parteivorsitzender Jörg Uwe Hahn spricht sich gegen eine "Suchtbekämpfung per Staatsvertrag" aus. Er forderte ein neues Konzessionsmodell, um auch Privaten die Möglichkeit zu eröffnen, Sportwetten anzubieten. Dann allerdings hätten die die gleichen Abgaben zu entrichten, die Staat und Gesellschaft zugute kämen, verlangte Hahn. Michael Grabenströer www.fr-online.de
Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen (LOTTO Hessen) wurde am 1. Januar 1965 als Nachfolgerin der Staatlichen Sportwetten GmbH Hessen und der Staatlichen Zahlenlotto GmbH Hessen gegründet. Sie ist ein Beteiligungsunternehmen des Landes Hessen.
Gegenstand des Unternehmens ist die technische Durchführung der Staatslotterien wie Zahlenlotto, Fußballtoto, KENO, ODDSET, den Zusatzlotterien plus 5, Spiel 77 und Super 6 und der Sofortlotterien, unter Berücksichtigung der Spielsuchtprävention und des Jugendschutzes.
Veranstalter aller dieser Spiele und Wetten ist die Hessische Lotterieverwaltung, eingesetzt vom Finanzministerium des Landes Hessen, das auch alleiniger Gesellschafter von LOTTO Hessen ist. Daneben kann LOTTO Hessen Privatlotterien im eigenen Namen veranstalten, wie zum Beispiel die GlücksSpirale.
Sitz der Gesellschaft ist Wiesbaden. In der Zentrale in der Rosenstraße sind 190 Mitarbeiter beschäftigt, davon 65 als Teilzeitbeschäftigte. Die rund 2.000 Lotto- Verkaufsstellen werden von hier verwaltet. Betreut werden sie hauptsächlich über die 12 Lotto-Bezirksstellen.
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