06.04.2025, Stan Schrier, der sich mit einem $80-Satellitenturnier einen Platz im wohl stärksten Finaltisch der WSOP-Geschichte sicherte und dort den 3. Platz erreichte, ist am 1. April 2025 im Alter von 89 Jahren verstorben.
Schrier belegte 2001 beim Main Event der World Series of Poker (WSOP) den dritten Platz – hinter Carlos Mortensen (Sieger) und Dewey Tomko (Zweiter). Der legendäre Finaltisch bestand unter anderem aus Pokergrössen wie Phil Gordon, Phil Hellmuth und Mike Matusow. Daniel Negreanu, einer der besten Spieler der Welt, verpasste den Tisch nur knapp und wurde Elfter.
„Ich war 63 und der Opa am Tisch“, sagte Schrier in einem Interview 2019. „Und ich habe niemandem gesagt, dass ich noch nie ein No-Limit-Turnier gespielt hatte.“
Vor dem Finaltisch prahlte Phil Hellmuth öffentlich damit, der beste No-Limit-Spieler im Feld zu sein – worauf Schrier legendär entgegnete:
„Ich war mein ganzes Leben Geschäftsmann, das ist echter Druck. Das hier ist kein Druck, das ist Vergnügen.“
Im Jahr 2001 nahmen 613 Spieler am prestigeträchtigsten Pokerturnier der Welt teil, das damals noch im Binion's Horseshoe in Downtown Las Vegas ausgetragen wurde. Nur wenige Jahre zuvor hatte Schrier seine Firmen in Omaha verkauft und war nach Las Vegas gezogen, um Poker zu spielen. Die WSOP 2001 war sein erstes Turnier dieser Art.
„Ich kannte Daniel Negreanu ganz gut“, erzählte Schrier 2015 gegenüber PokerNews. „Ich glaube, er hat einen Bad Beat kassiert. Als wir noch elf Spieler waren, spielte er am anderen Tisch, also weiss ich nicht mehr genau, womit er rausgeflogen ist. Es war auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis.“
Schrier erinnerte sich auch an die Atmosphäre am Finaltisch:
„Alle Jungs waren wirklich nett. Ich glaube, das grösste Highlight war, als Hellmuth ausgeschieden ist – er weinte wie ein Baby und rannte zu seinem Vater, der hinten sass. Ich meine, er ist eigentlich ein netter Kerl – solange man ihn vom Pokertisch fernhält. Verlieren kann er aber nicht gut. Ich mache ihm heute noch gerne deswegen Sprüche.“
„Ich kannte die alle“, sagte er weiter. „Mike Matusow kannte ich aus früheren Spielen. Phil Gordon, der das Buch geschrieben hat. Und dann war da noch ein Typ aus Miami, etwa in meinem Alter oder etwas jünger – Dewey Tomko. Ein sehr sympathischer Kerl.“
Über den späteren Sieger Carlos Mortensen sagte Schrier trocken:
„Der junge Mann hat den ganzen Tag gute Karten bekommen und sie gut gespielt.“
Geschichten mit Phil Ivey, Hellmuth & mehr
In einem Interview mit PokerNews aus dem Jahr 2019 mit Johnny “Quads” Wenzel erzählte Schrier auch einige unterhaltsame Anekdoten – darunter, wie er zu seinem Spitznamen kam:
„Ich spielte einmal in Reno und setzte einen grossen Betrag gegen Phil Ivey“, so Schrier. „Er überlegte sehr lange und passte schliesslich. Dann sagte er: ‘Du bist der Einzige am Tisch, gegen den ich nicht calle – Tighty Whitey.’ Der Spitzname blieb mir dann eine Weile.“
Auch vom Finaltisch 2001 berichtete Schrier weiter:
„Es waren fünf wirklich gute Spieler übrig – und ich.“ Phil Gordon bluffte Hellmuth, zeigte ihm die Karten und sagte: „Du bist nicht der Einzige hier, der Pokern kann.“ Die Situation eskalierte, und der Turnierdirektor musste eingreifen.
Ein weiteres Zitat von Schrier über Hellmuth vs. Matusow:
„Hellmuth fragte Matusow: 'Wie kannst du so einen Mist spielen?’, nachdem Matusow mit 7-2 bluffte und viele Chips an Mortensen verlor.“
Zum Schluss fasste Schrier seine Gefühle zusammen:
„Es war eine Ehre, dabei zu sein. Es ging mir nicht ums Geld – es war der Finaltisch der World Series of Poker! Aber irgendwann sah das Preisgeld dann doch ganz attraktiv aus – und ich wollte wirklich gewinnen.“
Ein Familienmensch & wahrer Gentleman In seinem Nachruf heisst es:
„Ein hingebungsvoller Familienmensch, visionärer Unternehmer und leidenschaftlicher Wettkämpfer ... Sein Leben war geprägt von harter Arbeit, Entschlossenheit und unerschütterlicher Liebe zu seiner Familie. Geboren am 5. Juli 1935, studierte Stan an der University of Nebraska-Lincoln Betriebswirtschaft. Dort lernte er seine grosse Liebe Felicia kennen. Ihre Ehe hielt 60 Jahre – geprägt von Liebe, Lachen und einer tiefen, unerschütterlichen Verbindung.“
Quelle: Pokernews.com
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