10.05.2025, Im Januar 2025 sorgte eine Gruppe von Spielern in der Romandie für Aufsehen: Mit einer raffinierten Strategie knackten sie den Joker-Jackpot der Loterie Romande. Die Taktik? Sie spielten alle möglichen sechsstelligen Joker-
Kombinationen und investierten dafür rund zwei Millionen Franken. Der Gewinn: ein geschätzter Gesamtbetrag von etwa 3,1 Millionen Franken, inklusive kleinerer Einzelgewinne.
Auszahlung verzögert sich
Doch anstatt ihren Triumph zu feiern, warten die Gewinner bis heute auf die Auszahlung. Die Loterie Romande hat die Prüfungen zur Herkunft der eingesetzten Gelder sowie zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben aufgenommen und die Auszahlung bis zum Abschluss dieser Untersuchungen ausgesetzt. Laut Aussagen der LoRo-Verantwortlichen wirft die Aktion Fragen zur Chancengleichheit auf: Nicht jeder Spieler könne Millionenbeträge einsetzen, um seine Gewinnchance praktisch zu garantieren.
Argumente der Spieler
Ein Teilnehmer der sogenannten "Operation Joker" weist die Vorwürfe zurück. Aus seiner Sicht hatte jedes gekaufte Los die gleiche Chance auf den Gewinn, und es gebe keine Regel, die den Umfang der Einsätze beschränkt. Zudem hätte die Lotterie bei Bedenken die Ziehung annullieren müssen – was nicht geschah.
Rechtliche Grundlagen in der Schweiz
In der Schweiz sind Lotterien und Geldspiele durch das Bundesgesetz über Geldspiele (Geldspielgesetz, BGS) geregelt. Dieses verlangt, dass Lotteriespiele transparent, fair und nicht manipuliert sein dürfen. Jedes einzelne Los oder Ticket muss die gleiche Gewinnchance haben.
Das Gesetz schreibt jedoch keine Obergrenze für die Anzahl der gekauften Lose pro Person vor. Die Lotteriegesellschaften haben jedoch eine Sorgfaltspflicht, insbesondere im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Geldwäscherei. Wenn Auffälligkeiten auftreten – wie etwa sehr hohe Einsätze oder koordinierte Kaufaktionen – sind sie verpflichtet, Abklärungen vorzunehmen, bevor sie Gewinne auszahlen.
Wichtig ist: Solange alle Lose ordnungsgemäss erworben wurden und keine Manipulation nachgewiesen wird, besteht in der Regel ein Anspruch auf Auszahlung. Verzögerungen aufgrund von Prüfungen sind gesetzlich erlaubt, sollten aber verhältnismässig sein.
Ähnliche Fälle aus der Vergangenheit
Interessant ist, dass solche Aktionen nicht völlig neu sind. Stefan Mandel, ein rumänisch-australischer Mathematiker, entwickelte in den 1980er- und 1990er-Jahren eine Methode, um Lotterien systematisch zu gewinnen. Seine Strategie beruhte darauf, alle möglichen Zahlenkombinationen abzudecken, wenn der Jackpot hoch genug war.
Ein bemerkenswerter Erfolg gelang ihm 1992, als er mit seinem Team den Jackpot der Virginia Lottery in den USA gewann. Sie kauften über sieben Millionen Lose und sicherten sich den Hauptgewinn von 27 Millionen US-Dollar sowie zusätzliche Nebenpreise. Insgesamt gewann Mandel 14 Lotterien. Diese Aktionen führten weltweit dazu, dass Lotteriebetreiber Schutzmechanismen gegen Massenwetten einführten.
Auswirkungen auf die Schweizer Lotterielandschaft
Ein solcher Fall ist in der Schweizer Lotteriegeschichte bislang einzigartig dokumentiert. Die Loterie Romande sieht sich nun mit heiklen Fragen konfrontiert: Wurde das Prinzip der Fairness verletzt? Oder haben die Spieler lediglich eine bestehende Lücke legal genutzt?
Wie der Fall ausgeht, bleibt spannend. Die betroffenen Spieler fordern ihre Auszahlung und pochen auf das Recht, gewonnene Beträge auch einzufordern. Die Loterie Romande hingegen verweist auf die notwendige Sorgfaltspflicht bei Verdachtsmomenten – nicht zuletzt im Kontext der strengen Schweizer Geldwäschereigesetze.
Gesellschaftlicher Nutzen der Lotteriegewinne
Lotterien in der Schweiz leisten einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl. Die Erträge der Loterie Romande und von Swisslos kommen nicht den Betreibern selbst zugute, sondern fliessen jedes Jahr in Hunderte von Projekten in den Bereichen Kultur, Sport, Soziales und Umwelt.
Allein die Loterie Romande verteilte im Jahr 2023 rund 243,7 Millionen Franken an gemeinnützige Organisationen in den Westschweizer Kantonen?. Auch Swisslos unterstützte im gleichen Jahr kulturelle Veranstaltungen, Breitensport, Jugendförderung sowie Umwelt- und Sozialprojekte in der Deutschschweiz und im Tessin mit insgesamt rund 511 Millionen Franken.
Damit tragen die staatlich konzessionierten Lotterien dazu bei, das gesellschaftliche Leben in der Schweiz nachhaltig zu fördern – und machen deutlich: Hinter jedem gekauften Los steckt auch eine Investition in die Gemeinschaft.
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