07.06.2025, In der langen Geschichte der World Series of Poker gab es nur wenige dominantere Auftritte als den von Ryan Hoenig im Event #18: $10.000 Dealers Choice Championship.
Hoenig lag nach Tag 1 in Führung. Auch nach dem zweiten Tag war er an der Spitze. Am dritten Tag – als das Spiel mit nur noch drei verbleibenden Spielern vorzeitig beendet wurde – führte er ebenfalls. Und am ungeplanten vierten Tag sicherte er sich jeden einzelnen Chip im Spiel, bezwang Dylan Smith im Heads-Up und gewann damit sein erstes WSOP-Armband sowie das Preisgeld von 354.444 US-Dollar.
„Verrückt. Anstrengend. Unglaublich spannend, so viel Spass. Ich liebe diese Spiele einfach. Ich liebe es zu spielen. Es ist unglaublich“, sagte der 31-jährige aus Fort Collins, Colorado, nach seinem Sieg. „Ich war total in meinem Element. Ich mag einfach die Vielfalt der Spiele. Ich war bereit für jedes einzelne. Letztes Jahr habe ich das Event ausgelassen, weil ich mir bei manchen Varianten unsicher war. Dieses Jahr war ich bereit. Die Konkurrenz ist unglaublich. Dylan ist ein grossartiger Gegner. Es ging schnell, weil ich jede Hand getroffen habe – das hilft natürlich.“
Ein Märchenlauf
Dieser Sieg war für Hoenig längst überfällig. Schon als Teenager entdeckte er seine Leidenschaft für Poker, war aber damals noch nicht bereit, sich voll darauf einzulassen. Jahre später kehrte er zum Spiel zurück – diesmal mit vollem Engagement und einem klaren Ziel: zu gewinnen.
„Ich hatte diesen Traum schon als Teenager – Profispieler zu werden –, aber damals fehlte mir die emotionale Reife. Ich habe dann mehrere Jahre ganz mit Poker aufgehört. Doch ich liebe das Spiel einfach, und als Erwachsener bin ich mit einer anderen Einstellung zurückgekommen. Jetzt will ich jedes Mal gewinnen, wenn ich spiele. Es ist eine surreale Erfahrung.“
Sein märchenhafter Lauf hätte fast schon am ersten Tag geendet. In einer Hand in Razz machte er einen grossen Fold und war kurz vor Ende des Tages stark short. Dank der mentalen Vorbereitung durch seinen Coach Jason Su kämpfte er sich zurück und beendete den Tag dann doch als Chipleader.
„Ich hatte in Razz noch 11.000 Chips übrig, zwei Bets, noch etwa 90 Minuten zu spielen. Jason spricht immer über die Bereitschaft, dass Erfolg auch Unbehagen mit sich bringt. Ich sagte mir: Ich bin bereit, heute 300.000 zu baggen – und ich beendete den Tag mit 298.000.“
Ein Turnier der Superlative
Im 152 Spieler starken Teilnehmerfeld mit vielen bekannten Mixed-Game-Spezialisten war Hoenig eher ein Newcomer. Seine erste fünfstellige Auszahlung hatte er vor weniger als zwei Jahren. Bei der WSOP 2023 wurde er bereits Zweiter im Pot-Limit Omaha Hi-Lo Championship. Vor dem aktuellen Event hatte er 14 WSOP-Cashes gesammelt – nun durchbricht er mit diesem Sieg die Marke von 1 Million US-Dollar an Live-Gewinnen.
Hoenig musste sich in 21 verschiedenen Poker-Varianten behaupten, um den Titel zu holen – und fühlte sich in jeder wohl.
„Mit 15 habe ich mich in Omaha Hi-Lo verliebt – meine erste Liebe, die keine Frau war“, sagte er lachend. „Das war mein Einstieg in die Mixed Games und ist bis heute mein Lieblingsspiel – in allen Varianten. Jedes Spiel, das ich sehe, nehme ich als neue Herausforderung. Ich liebe die Vielfalt. Wenn ich ein neues Schild in diesem Turnier sehe, denke ich nur: ‘Let’s go!’“
Tag 4 – Der Weg zum Titel
Am vierten Tag kehrten Hoenig, Smith und Philip Sternheimer um 13 Uhr Ortszeit zurück, um den Titel auszuspielen. Hoenig startete als Chipleader mit 4.995.000 Chips, gefolgt von Smith (2.220.000) und Sternheimer (1.910.000).
Gleich in der ersten Hand des Tages traf Hoenig in Pot-Limit Omaha eine Strasse auf dem Turn und bekam am River 400.000 von Smith bezahlt. Direkt danach spielte er erneut PLO, eröffnete am Button mit 100.000, Sternheimer callte. Auf Flop und Turn setzte Hoenig 75.000 bzw. 350.000, Sternheimer callte erneut. Am River ging Hoenig All-in. Sternheimer überlegte mehrere Minuten, stellte viele Fragen – und callte schliesslich mit seinen letzten 1.100.000. Hoenig zeigte eine gefloppte Strasse mit Dame hoch, Sternheimer war mit einer Neun-hohen Strasse geschlagen und musste den Tisch als Dritter verlassen.
Im Heads-Up führte Hoenig mit 7.650.000 gegen Smiths 1.400.000. In einer Badeucy-Hand mit einem 8-7 und einem Drei-Karten-Badugi gewann er einen weiteren grossen Pot. Smith fiel auf 1.000.000 Chips.
Hoenig setzte den Druck mit Preflop-Raises und Third-Street-Aggression fort, bis Smith in einer Omaha-Hi-Lo-Hand nur noch 300.000 übrig hatte. Schliesslich gingen alle Chips bei einer weiteren PLO-Hand in die Mitte – Hoenig traf auf dem Turn einen Flush, und Smith war bereits drawing dead.
„Ich komme wieder“
Es war Hoenigs erstes Armband – aber sicher nicht sein letztes. Beim Siegerfoto scherzte er mit dem Fotografen: „Gewöhn dich an mein Gesicht – ich komme wieder.“ Die Wettkampflust, die ihn schon als Kind antrieb, lebt in ihm weiter – heute sitzt er ganz oben auf einem der härtesten Felder des WSOP-Kalenders.
„Ich will einfach jeden Tag gewinnen. Aber ich hätte das Turnier auch genossen, wenn es anders ausgegangen wäre. Ich liebe das Spiel, ich liebe die Kreativität beim Poker.“
„Es gibt ein Foto von mir als Kind, wie ich mit meinen Onkeln Basketball spiele. Ich bin halb so gross wie sie – aber ich habe diesen ernsten Blick, als wäre es das Wichtigste der Welt. So bin ich auch am Pokertisch: äusserlich ernst, aber innerlich tanzt das Kind in mir.“
Quelle: Pokernews.com
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