31.08.2025, Jährlich fliessen in der Schweiz rund eine Milliarde Franken aus dem legalen Glücksspiel an den Staat – konkret an die AHV/IV sowie an gemeinnützige Projekte in den Kantonen. Was auf den ersten Blick wie eine sinnvolle
Umverteilung erscheint, gerät zunehmend ins Kreuzfeuer der Kritik.
Der wirtschaftsliberale Think-Tank Avenir Suisse fordert eine grundlegende Neuausrichtung: Der Staat solle sich nicht länger als Nutzniesser des Glücksspiels positionieren, sondern sich strikt auf seine Rolle als Regulator beschränken. Die Einnahmen sollen stattdessen direkt an die Bevölkerung zurückgeführt werden.
Status quo: Der Staat profitiert vom Spieltrieb
Seit Inkrafttreten des Geldspielgesetzes 2019 liegt es in der Verantwortung des Staates, das Glücksspiel zu überwachen, Missbrauch vorzubeugen und gleichzeitig Erträge für das Gemeinwohl zu nutzen. Doch genau hier liegt das Problem: Einerseits soll Spielsucht bekämpft werden, andererseits ist der Staat finanziell auf den Erfolg der Branche angewiesen. Jeder nicht eingesetzte Franken bedeutet weniger Einnahmen für die AHV oder lokale Kultur- und Sportprojekte – ein struktureller Zielkonflikt.
Diese Abhängigkeit stellt die Integrität staatlicher Präventionsarbeit infrage. Das System basiert letztlich auf problematischem Konsum – ein Widerspruch zu jeder ernst gemeinten Gesundheitspolitik.
Der Vorschlag: Einnahmen direkt an die Bevölkerung
Avenir Suisse schlägt vor, die Einnahmen aus dem Glücksspiel künftig nicht mehr in staatliche oder kantonale Fonds zu leiten, sondern direkt an die Bürgerinnen und Bürger weiterzugeben – etwa in Form von:
Prämiengutschriften bei Krankenkassen
Kultur- oder Sportgutscheinen
Steuergutschriften oder pauschalen Transfers
Das Ziel: Der Staat wird vom Profiteur zum neutralen Regulator – ohne Eigeninteresse an hohen Spieleinsätzen. Damit liesse sich die Glaubwürdigkeit staatlicher Präventionsmassnahmen stärken und die Legitimation der Regulierung verbessern.
Vorteile und Risiken eines Systemwechsels
Die vorgeschlagene Reform hätte weitreichende Auswirkungen:
Potenzielle Vorteile:
Der Staat kann glaubwürdiger gegen Spielsucht auftreten
Die Verteilung der Mittel erfolgt direkt und transparent
Eine gesellschaftliche Debatte über die akzeptierte Menge an Glücksspiel wird angestossen
Absehbare Risiken:
Der Wegfall von Lotterie- und Casino-Geldern könnte gemeinnützige Organisationen finanziell gefährden
Eine faire und einfache Rückverteilung müsste sichergestellt werden – ohne bürokratischen Overhead
Eine liberalisierte Glücksspielwirtschaft könnte zu aggressiverem Marketing führen, wenn Schutzmechanismen fehlen
Fazit: Zeit für eine ehrliche Debatte
Solange der Staat finanziell vom Glücksspiel profitiert, bleibt seine Schutzfunktion widersprüchlich. Der Reformvorschlag von Avenir Suisse trifft einen wunden Punkt – und liefert gleichzeitig einen konkreten Ansatz für eine ethisch vertretbare, zukunftstaugliche Regulierung. Es geht nicht um ein Verbot von Glücksspiel, sondern um eine klare Trennung von Aufsicht und Einnahmeinteressen. Eine Debatte darüber ist nicht nur angebracht – sie ist überfällig.
Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte informieren Sie sich jeweils direkt bei den offiziellen Stellen über aktuelle Entwicklungen.
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