Sean Bloom gewinnt die The Hendon Mob Championship Cape Town Million 2025

30.11.2025, Die dritte Ausgabe der The Hendon Mob Championship Cape Town Million hat ihren Sieger gefunden – und am Finaltisch war es fast ein rein südafrikanisches Duell, mit einer einzigen Ausnahme. Nach 210 bzw. 299 Entries in den Vorjahren zog die dritte Ausgabe des ZAR 8'000 (USD 450) Buy-ins insgesamt 354 Entries über vier Starttage an. 46 Spieler sicherten sich einen Anteil am Preispool von ZAR 2'378'880 (USD 137'975) im GrandWest Casino von Sun International. Die ursprüngliche Garantie von 1.25 Millionen Rand wurde fast verdoppelt. Das Event wurde erneut in Zusammenarbeit mit der SunBet Poker Tour durchgeführt.

Nach dem Ausscheiden des Franzosen Kevin Boyer einigten sich drei südafrikanische Spieler auf einen Deal. Sean Bloom ging als Chipleader in die Verhandlungen und holte sich nach dem Handschlag mit Alvin Pillay und Marko Nortje den Titel. In der ersten Ausgabe 2023 wurde Bloom noch Vierter für ZAR 115'000 – nun strahlte er für die Siegerfotos.

„Es ist immer fantastisch, ein Pokerturnier zu gewinnen. Vor zwei Jahren wurde ich hier Vierter, jetzt ein paar Schritte weiter zu kommen fühlt sich grossartig an. Ich hatte das Glück, schon einige Main Events und andere Turniere zu gewinnen, aber dieses Event ist wirklich stark. Der Preispool hat die Garantie weit übertroffen – ein schöner Zahltag, absolut nichts zu meckern. Ein tolles Turnier.“ – Sean Bloom im Siegerinterview mit Roland Boothby (The Hendon Mob)

Seine weiteren Pokerreisen muss er zu Hause mit seiner Partnerin wohl noch absprechen – ein Neugeborenes wartet. Trotzdem plant Bloom weitere Auslandtrips. Zusätzlich zum Cash gewann er ein THMC-Package für 2026, was den Sieg weiter versüsst.

Nortje dominiert – bis Bloom zweimal zuschlägt

Den grössten Teil des Finaltages kontrollierte Marko Nortje mit einer überragenden Stack-Grösse und enormer Aggression. Doch genau diese Aggression wurde ihm am Finaltisch zum Verhängnis: Bloom erwischte ihn zweimal in entscheidenden Pots und übernahm klar die Führung im 3-Handed-Play.

Bloom erklärte die Schlüsselhand so:

„Ich habe über die Jahre viele Hände gegen Marko gespielt und weiss, was er draufhat. Wenn ich eine starke Hand habe, versuche ich den Pot gegen ihn zu vergrössern, weil er gewisse Hände überschätzt und dann massiv Gas gibt. Mit Ass-Zehn wollte ich den Pot so gross wie möglich machen und die Hand bluffy aussehen lassen.“

Kurz darauf kollidierten die beiden erneut: Nortje feuerte drei Barrels mit einem Vierer-Paar auf einem drawlastigen Board, konnte Bloom aber nicht vertreiben.

„Mit König-Bube fühlte ich mich einfach vorne. Ich dachte kurz über ein Raise am Turn nach, aber wenn er dort wirklich etwas hat, bin ich fast drawing dead. Als er am River stark, aber nicht all-in setzte, machte das für mich keinen Sinn. Ich war sicher, dass ich die beste Hand habe.“

Nortjes Tag der Höhen und Tiefen

Nortje hatte zuvor mehrfach das richtige Timing und schickte mehrere Spieler an die Rails – teilweise mit maximalem Druck. Auch Kinesh Pather erwischte es am Finaltisch, als seine Könige von Nortjes suited Ass-Acht gebrochen wurden.

Jason De Villiers schaffte es trotz über vier Stunden Abwesenheit am Tisch (geschäftliches Meeting) bis auf Platz sieben.

Der Tag startete ohnehin brutal schnell: Die 46 Day-1-Überlebenden halbierten sich bereits bis zur ersten Pause.

Jedd Kossew schied nach drei Händen aus (AQ < AK).

Imran Bhojani verlor am Feature Table gegen Cliton Taliwanth.

Jaryd Jardien verabschiedete sich im dreifachen All-in gegen Pather.

Taliwanth selbst erreichte die letzten drei Tische, verlor dann aber den Flip mit AK gegen die Zehnen von Yoni Lipshitz. Dieser wiederum wurde später von Nortje eliminiert, als dessen suited QJ gegen JJ eine Dame auf dem Turn fand.

Tanith Rothman spielte ein starkes Turnier und kämpfte sich mit kleinem Stack auf Platz 18.

Internationale Gäste: Hutchison schafft es bis Platz 13

Einer der wenigen internationalen Spieler an den letzten beiden Tischen war der Schotte Dean Hutchison, Finalist des WSOP Main Events 2023 in Las Vegas. Auf Empfehlung seines Freundes James Rann reiste er nach Südafrika und verabschiedete sich letztlich auf Rang 13, begleitet von einer wilden Achterbahnfahrt. Pillay setzte den entscheidenden Schlag mit Zehnen gegen Achter.

Ein kurzer, wilder Finaltisch

Der Finaltisch war intensiv und kurzlebig – geprägt von Nortjes aggressiver Spielweise. Doch der 25-Jährige konnte den Tag nicht vollenden. Nach zwei verlorenen Schlüsselduellen gegen Bloom akzeptierte er den Deal zu dritt.

Der Rest war Formsache: Sean Bloom – der fast schon „Baby-Run-Good“ hatte – hob die Trophäe in die Höhe.

Quelle: https://www.pokernews.com/news/2025/11/sean-bloom-wins-thmc-cape-town-m-50106.htm

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