Gewerkschaft weist auf künftige Rechtslage hin
Wiesbaden (dpa) - Das Wiesbadener Online-Casino sollte nach Ansicht der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) im kommenden Jahr geschlossen werden. Der voraussichtlich am 1. Janaur in Kraft tretende Staatsvertrag für das Glücksspielwesen werde Internetglücksspiele verbieten, sagte Bernhard Stracke des Verdi- Bundesarbeitskreises Spielbanken in Wiesbaden. Daher müsse das einzige Online-Casino Deutschlands in Wiesbaden vom Netz.
Die Gewerkschaft begrüße das Verbot. "Mit Internetglücksspielen werden Arbeitsplätze in Spielbanken gefährdet", erklärte Stracke. Außerdem sei die Suchtgefahr der Spieler bei Internetglücksspielen höher als im Casino, ergänzte der Betriebsratsvorsitzende der Spielbank Wiesbaden, Rolf Schmid.
Daher habe Verdi Innenminister Volker Bouffier (CDU) wiederholt aufgefordert, das Internetspiel der Spielbank Wiesbaden einzustellen. Sollte das Online-Casino nicht im Januar 2008 geschlossen werden, zieht Verdi eine Klage in Betracht. "Gerade befinden wir uns in einer rechtlichen Prüfung", sagte Stracke.
Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts müssen die Bundesländer bis zum 1. Januar 2008 Gesetze für einen EU-konformen Glücksspielstaatsvertrag verabschieden. Der Gesetzentwurf der hessischen Landesregierung in Form eines Staatsvertrages ist derzeit in der parlamentarischen Beratung.
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