04.12.2007, Lesen Sie hier den Bericht über «Jackpot-Hysterie, Spielsucht und die Lotto-Steuer zu Lasten der Einkommensschwachen».
Von Gunnar Sohn
Düsseldorf/Hamburg, www.ne-na.de - Der Ansturm auf die bundesweit 24.500 Lottoläden kennt keine Grenzen. „Am vergangenen Samstag wurden rund 151,5 Millionen Euro eingesetzt - gut 90 Millionen Euro mehr als bei einer normalen Samstagsziehung. Mit der Rekordsumme von 43 Millionen Euro im Jackpot wird diese Zahl am Mittwoch sicherlich noch einmal deutlich übertroffen. Das zur Zeit geschürte Spektakel ist allerdings ein zweifelhaftes Geschäft: Zu diesem Eindruck kommt man nach der Lektüre der Lotto-Studie des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung http://www.mpi-fg-koeln.mpg.de. Aus der Perspektive der Finanzminister der Bundesländer ist Lotto nichts anderes als eine Steuer“, kritisiert Helmut Sürtenich, Vorstandschef der Düsseldorfer Top-Wetten AG.
Die Untersuchungen der Gesellschaftsforscher belegen, dass die Lotto-Abgabe überproportional ärmere Bürger trifft. Rund 40 Prozent der Lottoeinsätze kassieren die Landesregierungen. Zehn Prozent verbrauchen die Lottoverwaltungen. Nur knapp die Hälfte fließt zurück an die Tipper. Bewiesen ist auch die Tatsache, dass Bezieher hoher Einkommen einen niedrigeren Anteil für Lottolose ausgeben als Bezieher geringerer Einkommen: Lotto wirke nach Auffassung des Max-Planck-Instituts wie eine regressive Besteuerung.
Basierend auf Studien in den Vereinigten Staaten und Kanada wüssten die Kölner Forscher, dass vor allem die untere Mittelschicht tippe. „Trotzdem profitieren diese Menschen nicht überproportional von der staatlichen Verwendung der Lottoeinnahmen. Die fließen nämlich entweder direkt in die Länderhaushalte oder an Lottostiftungen“, moniert Sürtenich.
Die Umverteilung von unten nach oben nehme die Politik gerne in Kauf, weil sie kaum wahrgenommen werde. Der Fachterminus heiße „painless tax”. „Das staatliche Monopol lebt von der Unwissenheit der Bürger. Mit dem Lotto-Jackpot wird regelrecht eine Wetthysterie erzeugt. Das steht im krassen Gegensatz zum pharisäerhaften Bekenntnis der Ministerpräsidenten, private Wetten wegen der Spielsucht zu verbieten“, meint Sürtenich.
Befürchtungen, durch den Lotto-Hype könnten bisher vom Glücksspiel unberührte Menschen in eine Spielsucht getrieben werden, bestätigen Experten. „Ein so hoher Jackpot stellt grundsätzlich eine Verlockung dar", sagt Peter Lang von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung http://www.bzga.de gegenüber Spiegel Online. Vor allem Lotto- Teilnehmer, die schon immer riskant gespielt hätten, würden vermutlich mehr Geld investieren als sonst. "Das funktioniert ganz nach dem Motto: Jetzt erst recht."
Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen (LOTTO Hessen) wurde am 1. Januar 1965 als Nachfolgerin der Staatlichen Sportwetten GmbH Hessen und der Staatlichen Zahlenlotto GmbH Hessen gegründet. Sie ist ein Beteiligungsunternehmen des Landes Hessen.
Gegenstand des Unternehmens ist die technische Durchführung der Staatslotterien wie Zahlenlotto, Fußballtoto, KENO, ODDSET, den Zusatzlotterien plus 5, Spiel 77 und Super 6 und der Sofortlotterien, unter Berücksichtigung der Spielsuchtprävention und des Jugendschutzes.
Veranstalter aller dieser Spiele und Wetten ist die Hessische Lotterieverwaltung, eingesetzt vom Finanzministerium des Landes Hessen, das auch alleiniger Gesellschafter von LOTTO Hessen ist. Daneben kann LOTTO Hessen Privatlotterien im eigenen Namen veranstalten, wie zum Beispiel die GlücksSpirale.
Sitz der Gesellschaft ist Wiesbaden. In der Zentrale in der Rosenstraße sind 190 Mitarbeiter beschäftigt, davon 65 als Teilzeitbeschäftigte. Die rund 2.000 Lotto- Verkaufsstellen werden von hier verwaltet. Betreut werden sie hauptsächlich über die 12 Lotto-Bezirksstellen.
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