04.02.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Conrad Schormann macht das Glücksspiel berechenbar».
Nachhilfe aus Bielefeld für Pokerfreunde
Bielefeld-Mitte. Deutschland schwimmt auf der Pokerwelle. Gespielt wird auf Schulhöfen, auf dem Unicampus, an Kasinotischen und am heimischen PC. Der Pokerkoffer war der Weihnachtsrenner im Spielwarenhandel. Und bei den Fernsehübertragungen eines deutschen Sportsenders spähen faszinierte Hobby-Gambler in die Blätter sonnenbebrillter Cracks. Conrad Schormann hat schon vor 20 Jahren sein Taschengeld verzockt. „Nie wieder Poker“, schwor er sich damals wütend – und brach sein Wort, fasziniert von Strategie und Taktik. Im Januar 2007 veröffentlichte der Bielefelder Journalist eines der ersten deutschsprachigen Sachbücher zur Pokertheorie. „T.H.E. Book. Texas Hold’em Poker für Gewinner“ schoss beim Onlineversandhaus Amazon prompt auf Platz 33. Im Frühjahr 2008 kann sich die Pokergemeinde auf Band 2 freuen.
Vom Schachbrett an den Pokertisch Als Kind spielte Conrad Schormann vor allem Schach. Im Regal der Tante stand ein Buch über das Spiel der Könige, im Büro des Vaters „ein Computer, den ich unbedingt schlagen wollte“. Später las er, dass das Poker-Experiment von Schachgroßmeister Matthias Wahls anders verlaufen war als sein eigenes. Wahls hatte auf Anhieb gewonnen, nachdem er ein Buch über das Pokern gelesen hatte. Schormann tat es ihm gleich. Er studierte einschlägige „Poker-Bibeln“ wie Doyle Brunsons „Super System“, analysierte Partien und investierte 50 Dollar – nun floss das Geld in seine Richtung. „Schach- und Pokertraining ähneln sich“, weiß der 37-Jährige heute. „Schach- wie Pokerspieler müssen Muster lernen und Denkprozesse automatisieren. Schachspieler sind beim Pokern im Vorteil.“
Pokerfan Schormann ist längst ein exzellenter Schachspieler. Seine wöchentliche Schachkolumne ist mit über einer Million Auflage die meistgelesene in Deutschland und erscheint bei seinem Arbeitgeber, der „Neuen Westfälischen“, genauso wie in der „Rhein Zeitung“. Mitte 2006 klopfte der Münchner clash Verlag bei dem pokernden Schachspieler an – und Schormann wurde Buchautor. Bei seinen ersten Ausflügen in die Pokerwelt hatte er mit Hilfe deutschsprachiger Bücher nichts weiter lernen können als die Pokerregeln: Literatur über Pokerstrategien war ausschließlich englischsprachig. Sein „T.H.E. Book“ beendete das Dilemma und füllte eine Lücke auf dem Markt für Pokerliteratur.
„Pokern ist Denksport“ Mit Band 1 entführt der Bielefelder Journalist seine Leser auf 192 Seiten in die Welt der beliebtesten Poker-Variante „Texas Hold’em“. Er zeigt, welche Faktoren über mittel- und langfristigen Gewinn entscheiden, verrät Grundregeln und Profitricks, beschreibt Standards und kritische Entscheidungen. Die Analyse verschiedener Spielertypen endet mit Tipps, wie diese am besten zu „melken“ sind und wird angereichert mit Einsichten wie „Nichts ist teurer als das zweitbeste Blatt“ oder „Ein Royal Flush beglückt dich in etwa 0,00015 Prozent aller Spiele“.
Das Image von Poker in Deutschland wird bestimmt von seiner wilden, anrüchigen Geschichte. „Wer pokert, gerät an skrupellose Gestalten“, dachte sich schon der Gymnasiast Conrad Schormann auf dem Bielefelder Schulhof. Es verwundert wenig, dass auch der Gesetzgeber Poker als Glücksspiel definiert – wer privat und außerhalb eines Kasinos um mehr als ein paar Cent spielt, macht sich strafbar. Conrad Schormann verwahrt sich dagegen, Poker in die kriminelle Ecke zu stellen, denn Glück allein reicht nicht. „Am Ende gewinnt immer der bessere Spieler. Wenn die Leute blind ihr Geld verzocken und damit ihre Existenz ruinieren – was kann dieses schöne Spiel dafür?“
Dritter Band von „T.H.E. Book“ in Planung In seinem Sachbuch „T.H.E. Book“ bringt es der Bielefelder auf den kurzen Nenner „Disziplin gewinnt“. Im Laufe einer mehrstündigen Session gebe es immer wieder Phasen mit einem bescheidenen Blatt. „Je länger so eine Phase dauert, desto größer die Versuchung, den Erfolg erzwingen zu wollen. Gibst du dieser Versuchung nach, machst du Miese.“ Beim Pokern komme es also vor allem darauf an zu ermitteln, ob sich eine Investition lohnt oder nicht. Denn nur wer sich in vermeintlich aussichtsloser Lage zurückhält, hat noch genug Geld übrig, um es genau dann einzusetzen, wenn der höchste Gewinn wahrscheinlich ist. „Verglichen mit heutigen Pokerprofis, wussten die Pokerspieler früher nur sehr wenig über die Zusammenhänge, Gesetze und Wahrscheinlichkeiten des Spiels. Heutzutage wird das Pokerspiel vierteljährlich härter. Jeder ambitionierte Amateur des 21. Jahrhunderts würde Doc Holliday über den Tisch ziehen.“
Anfängern rät der ehemalige Polizeireporter dringend, wegen des überschaubaren Risikos mit Limit Hold’em zu beginnen. Band 2 seines erfolgreichen Sachbuchs „T.H.E. Book“ verspricht da mit Strategien für „Shorthanded Limit Hold'em“, „15 Limit-Hold'em-Spielen aus der Praxis“ und diversen Online-Statistiken wertvolle Impulse. Der zweite Teil der Neuerscheinung sowie der schon in Planung befindliche dritte Band drehen sich dann ganz um das Thema „No Limit Hold'em“, jener Variante, bei der ein Spieler alle seine Chips mit einem Mal setzen, verdoppeln – aber selbstverständlich auch verlieren kann.
Um besser zu pokern, musst du pokern Bei allem Stolz auf seine Bücher – um das eigene Pokerspiel zu verbessern, hält Conrad Schormann regelmäßiges Spiel und den Austausch mit anderen für unentbehrlich. „Twoplustwo.com“ ist die Internetadresse, unter der sich alle ambitionierten Pokerspieler dieses Planeten regelmäßig einloggen und austauschen. Und wer die Grundregeln des Pokerns beherrscht, der findet auch am Spiel im virtuellen Raum Gefallen. Einer Emnid-Studie aus dem Juli 2007 zufolge will jeder Vierte unter 30 Jahren im Netz pokern. Acht Prozent von ihnen pokern mindestens einmal in der Woche per Internet. Vom Pokern im Fernsehen hält Schormann wenig, weil diese Aufzeichnungen stark geschnitten sind: „Ambitionierte Spieler hätten mehr davon, wenn die komplette Session gezeigt würde. Anders lassen sich Entscheidungen am Tisch kaum nachvollziehen.“
Im Übrigen findet es Conrad Schormann nur konsequent, dass Deutschland Pokerland wird. Lange bevor Revolverheld Wyatt Earp seine reiche Kundschaft über den Pokertisch zog, spielte man nämlich in den deutschen Kleinstaaten des 15. Jahrhunderts „Pochen“. Französische Siedler brachten „Poque“ Anfang des 18. Jahrhunderts über den großen Teich. Ein dicklicher Buchhalter namens Chris Moneymaker trug den Sieg bei der „World Series of Poker 2003“ davon und begründete den Poker-Boom in den Vereinigten Staaten – aus 39 Dollar machte der Amateur satte 2,5 Millionen. Den Bielefelder Lokaljournalisten treibt indes ein immaterieller Wunsch: Einmal gegen seinen Lieblingsspieler, den US-Amerikaner Phil Ivey antreten – und schauen, wie weit ihn seine ostwestfälische Disziplin bringt.
rainer.mueller www.direkt-bielefeld.de/
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