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Attacke aufs Sportwetten-Monopol



Swisslotto

10.02.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Attacke aufs Sportwetten-Monopol».


Grosse Sportevents wollen sich von Wettanbietern aus dem Ausland sponsern lassen, falls sie nicht mehr Lotteriegelder erhalten. Dies schade dem Breitensport, wehrt Swisslos ab.

Auf Sportwetten haben die Kantone eigentlich ein Monopol. Doch in der Praxis ist es schon zu zwei Dritteln weggebröckelt. Die Schweizer beschränken sich längst nicht mehr auf Sporttip, Toto-R und die anderen einheimischen Wetten. Sie weichen zunehmend auf ausländische Websites aus. Die bekanntesten sind jene von Bwin und Interwetten. Spieler aus der Schweiz bringen den ausländischen Anbietern einen Umsatz von 120 Millionen Franken, schätzt Swisslos. Der Sportwettenumsatz von Swisslos und Loterie Romande hingegen stagniert bei 60 Millionen Franken.

Aus der Sicht der Spieler ist es nur logisch, bei Wetten ausländischer Anbieter mitzumachen. Bei diesen sind die Gewinnchancen nämlich deutlich höher. Auf 100 eingesetzte Franken werden im Schnitt mehr als 90 Franken in Form von Gewinnen wieder ausbezahlt. Bei Swisslos und Loterie Romande sind es hingegen bloss 50 bis 60 Franken. Der Hauptgrund: Swisslos und Loterie Romande streben Erträge für gemeinnützige Zwecke an. Sie verdienten deshalb immer noch am meisten im Schweizer Sportwettenmarkt, betont Swisslos.

Dennoch: Das Monopol erodiert wirtschaftlich. Zugleich stehen die staatlichen Anbieter EU-weit unter politischem Druck. Und jetzt liebäugeln auch Schweizer Sportveranstalter mit einer Abkehr vom Monopol. Rolf Theiler, Präsident von Swiss Top Sport, machte kürzlich klar: Entweder erhalten die Veranstalter grosser Sportanlässe Geld aus den Töpfen, die von Swisslos und Loterie Romande gespeist werden, oder sie treten für eine Liberalisierung des Lotteriegesetzes ein.

Theiler geht es dabei vor allem um eine Lockerung des Werbeverbots für ausländische Anbieter. «Deutsche Lotterien wären bereit, für Auftritte an unseren Veranstaltungen jedes Jahr x Millionen einzusetzen», sagt Theiler. «Leider müssen wir immer abwinken.» Dies, obwohl es immer schwieriger werde, Sportevents zu finanzieren. Swiss Top Sport vereinigt die Veranstalter von 14 Grossanlässen wie etwa dem Lauberhorn-Skirennen in Wengen, den Davidoff Swiss Indoors in Basel oder dem Zürcher Springreitwettbewerb Mercedes-CSI.

«Sehr kurzsichtig» Theilers Forderung nach Werbemöglichkeiten sei «sehr kurzsichtig», heisst es bei Swisslos. «Medienträchtige Spitzensportveranstaltungen könnten zwar Sponsoringgelder von privaten Anbietern kassieren. Alle anderen Sportbereiche blieben aber auf der Strecke und erhielten keine Mittel mehr», hält Swisslos-Direktor Roger Fasnacht fest. Das realisierbare Sponsoringvolumen sei «wesentlich geringer als die weit über 100 Millionen Franken», welche Swisslos und Loterie Romande jedes Jahr für den Sport erwirtschafteten.

Sie tun dies nur noch zum kleineren Teil mit Sportwetten, viel gewichtiger ist das Lotteriegeschäft. Die Beiträge fliessen einerseits über die Sport-Toto-Gesellschaft an Swiss Olympic, an den Fussball- und den Eishockeyverband. Anderseits unterstützen die kantonalen Fonds den Breitensport und Sportinfrastrukturen.

Am Lotteriegesetz rüttelt nicht nur Theiler. Auch sportnahe Medienunternehmer wie der frühere St. Galler FDP-Nationalrat Peter Weigelt kratzen am Monopol. Es sei zum Beispiel extrem schwierig, die Inlineskating-Weltmeisterschaft 2009 in Zürich zu finanzieren, sagt er. Er würde sich deshalb als Partner ein international abgestütztes Wettunternehmen wünschen, das Südamerika und Korea erreiche, wo Inline sehr populär sei. Spitzensportanlässe seien auch motivierend für den Breitensport.

Weigelt wirft den Kantonen vor, sie würden das Monopol «aus Eigennutz» zementieren. In vielen Kantonen sei der Lotteriefonds «der einzige offene Topf, aus dem Regierungen verschiedene Adressaten bedienen. Das geben sie nicht gerne her.»

Mitspielen im Ausland erlaubt In der Schweiz dürfen nur Swisslos und die Loterie Romande gewerbsmässig Wetten und Lotterien anbieten. Sie tun das auch übers Internet. «Alle anderen Lotterie- und Wettangebote im Internet sind in der Schweiz illegal», hält die Bewilligungs- und Aufsichtskommission Comlot fest. Wer solche Spiele anbietet oder in der Schweiz dafür wirbt, muss mit einer Strafanzeige der Comlot rechnen. Hingegen macht sich nicht strafbar, wer als Spieler bei ausländischen Sportwetten im Internet mitmacht.

Nichts zu befürchten hat auch, wer Wetten veranstaltet, solange diese keinen gewerbsmässigen Charakter haben. Konkret bedeutet dies, dass der Organisator alle Wetteinsätze vollumfänglich wieder verteilen muss. Zudem muss die Wette in Bezug auf den Teilnehmerkreis und die Dauer beschränkt sein. Wer also im Hinblick auf die Fussball- Europameisterschaft Euro 08 unter Arbeitskollegen eine derartige Wette organisiert, kommt mit dem Gesetz nicht in Konflikt. Von Christina Leutwyler



Über Swisslotto:

Die SWISSLOS Interkantonale Landeslotterie ist eine Genossenschaft. Genossenschafter sind die Kantone der Deutschschweiz und der Kanton Tessin. Im Auftrag dieser zwanzig Kantone bietet SWISSLOS Lotteriespiele an - Zahlenlottos (z.B. Swiss Lotto, Euro Millions) und eine ganze Palette von Losen.

Der Reingewinn aus diesen Produkten kommt vollumfänglich der Gemeinnützigkeit zugute. Nutzniesser sind zum einen die kantonalen Lotterie- und Sport-Toto- Fonds, die damit gemeinnützige Projekte in den Bereichen Kultur, Natur, Soziales und Breitensport unterstützen. Zum andern der nationale Sport - namentlich Swiss Olympic und der Schweizerische Fussballverband - der via Sport-Toto-Gesellschaft von SWISSLOS profitiert.

SWISSLOS ist im Auftrag der Sport-Toto-Gesellschaft auch zuständig für die Vermarktung und Durchführung der Sportwetten Toto und Sporttip.

Hotline: 061 284 14 15 (deutsch) 061 284 14 16 (französisch) 061 284 14 17 (italienisch)



--- Ende Artikel / Pressemitteilung Attacke aufs Sportwetten-Monopol ---


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