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Poker Know-How: Running Bad Teil 2 – Es ist schlecht immer als Favorit ins Rennen zu gehen



01.05.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Poker Know-How: Running Bad Teil 2 – Es ist schlecht immer als Favorit ins Rennen zu gehen».

Chris Ferguson FullTilt Poker

In meinem letzten Tipp habe ich geschrieben, wie es ist, wenn es einmal längere Zeit beim Poker schlecht läuft und wie das auf einen wirkt. Nun mache ich selbst diese Erfahrung gerade durch und mit meiner Bankroll ging es wieder deutlich bergab. Wenn du meine $0 bis $10.000 Challenge verfolgt hast, weißt du, dass ich neun Monate gebraucht habe, um von $0 auf $100 zu kommen und weitere neun Monate, um von $100 auf $10.000 zu kommen. Obwohl ich mein Ziel erreicht hatte, entschied ich mich weiter zu spielen und war recht schnell bei $28.000 angekommen. Drei Monate später war ich wieder bei $9.000.

Offensichtlich hatte ich einen sehr schlechten Lauf, aber es lag nicht an Bad Beats. Ich habe immer mein Geld reingeschoben, wenn ich Underdog war. Jedes Mal, wenn ich Damen hatte, hielt mein Gegner Asse auf der Hand. Jedes Mal, wenn ich AQ hatte, hielt mein Gegner AK. Aber so ist das nun manchmal und es bedeutet auch nicht, dass du schlecht spielst.

Wenn mein Gegner zum Beispiel mit Königen preflop all-in geht und ich habe Asse. Hat er dann schlecht gespielt? Oder bin ich deshalb ein guter Spieler, weil ich calle und Favorit bin? Logischerweise ist die Antwort: Nein! Wenn wir unsere Karten tauschen würden, wäre ich derjenige, der sein Geld verliert. Wir haben die Hand richtig gespielt. Nur weil ich Favorit bin, hat er seine Hand noch lange nicht falsch gespielt. Er hatte einfach nur Pech, dass er Könige bekommt und ein Gegner Asse.

Konzentrierst du dich zu sehr darauf, immer als Favorit ins Rennen zu gehen, kann das deinem Spiel schaden. Viele Leute beschweren sich: „Ich habe immer höhere Siegchancen als meine Gegner und trotzdem verliere ich. Wie kann das sein?!“Die meisten der Spieler erinnern sich einfach nicht daran, wann sie als Underdog doch noch die Hand gewonnen haben. Aber einige Spieler sind tatsächlich meistens Favorit, wenn es zum Showdown kommt. Es mag vielleicht nicht leicht sein, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen - viele Spieler verlieren die richtige Anzahl an Händen. Allerdings ist das Ergebnis meist härter für sie, weil sie zu tight spielen und deshalb öfter aus einem Turnier ausscheiden, wenn eine solche Hand einmal nicht gewinnt.

Stell dir vor, ich spiele Heads-Up und ich gehe all-in mit Assen, Königen oder Damen. Mein Gegner erhöht seinerseits jede Hand und geht mit, egal welchen Karten all-in. Schließlich bekomme ich zwei Asse und er geht wieder all-in. Selbst wenn ich die Hand gewinne - denke einmal daran, wie viele Chips er mir in der Zwischenzeit schon abgenommen hat, während ich auf mein hohes Paar gewartet habe.

Wenn ich bis dahin 1.000 Chips an ihn verloren habe, bevor ich meine restlichen 1.000 Chips in den Pot schiebe, kann ich nur 1.000 Chips zurück gewinnen. Ich würde somit eine sehr schlechte Strategie benutzen, wenn ich auf Hände warte, die nur selten kommen. Selbst wenn ich die Hand dann gewinne, bin ich nur wieder auf plusminus Null. Es ist auch keine Garantie, dass ich den Pot mit dem hohen Paar kassiere. Zusätzlich bezahlt mein Gegner diese Hand mit Chips, die ich ihm durch mein vorheriges Folden gegeben habe - quasi ein Freeroll für ihn, obwohl ich die bessere Hand habe.

Herausragende Spieler gehen auch teilweise absichtlich als Underdog in eine Hand, besonders wenn ihr Gegner zu tight spielt. Langfristig machen sie dann immer noch Geld, durch die ganzen kleinen Pots, die ihre Gegner ihnen durch zu tightes Spiel schenken. Das bedeutet für dich: Wenn du immer nur versucht, mit der besseren Hand all-in zu gehen, verliert du langfristig mehr und wirst leichter aus geblufft.

Natürlich nervt es, wenn man scheinbar immer als Underdog ins Rennen geht. Dennoch, wenn du ruhig bleibst und dich weiter konzentrierst, wirst du auch die Phase überstehen, ohne dass dein Spiel darunter leidet. Dein Fokus liegt darauf, gut zu spielen. Auch wenn du ab und zu die schlechtere Hand hast, langfristig macht sich das bezahlt.

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1. Teil als Reminder

Running Bad Chris Ferguson Im Jahr 1964 versuchte der "Supreme Court" in den USA zu definieren was obszön ist und was nicht. Letztendlich kamen sie zu keiner Definition, nur zu jener Schlussfolgerung: Man kann erst dann entscheiden ob etwas als obszön einzustufen ist, wenn man mit einer konkreten Situation konfrontiert ist.

Das gleiche gilt wenn du über eine schlechte Phase oder „Running bad" im Poker sprichst. Du wirst oftmals nicht in der Lage sein zu identifizieren was falsch läuft, aber du weisst es läuft nicht wie es sollte. Für mich gibt es keine Definition dieses Phänomens „Running bad", denn es bedeutet für jeden Pokerspieler etwas anderes. Für manche Spieler, ist eine 10 – 12 Stunden lange Pokersession in der man nur verliert „Running bad". Für andere schon wenn sie nur ein bisschen verlieren in einer kurzen Session. „Running bad" im Poker hängt sehr vom Pokerspieler ab und es gibt kein „Messystem" das man verwenden kann um seine Leistung zu beurteilen.

Wie man dieses Phänomen des „Running bad" auch immer definieren mag, Fakt ist das dies jedem Pokerspieler in seiner Pokerkarriere passieren wird und das nicht nur einmal sonder des öfteren. Was jedoch den Unterschied zwischen erfolgreichen Spielern und jenen die häufig verlieren ausmacht, ist wie sie mit dieser Situation und folglich auch mit ihrer Bankroll umgehen. Für mich bedeutet „Running bad" nicht ein paar Nächte zu verlieren und ein paar bad beats einzustecken über einen gewissen Zeitraum hinweg. Das ist Varianz und ein unvermeidbarer Teil des Spiels. Meiner Meinung nach ist „Running bad" etwas Grösseres das über einen langen Zeitraum passiert.

Wenn du nicht sicher bist ob du dich wirklich in einer schlechten Phase befindest, versuche deine Ergebnisse über einen statistisch relevanten Zeitraum hinweg objektiv zu analysieren. Wenn du ein konsequentes nicht gewinnbringendes Spielmuster über Wochen oder Monate erkennst, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es ein Problem in deinem Spiel gibt. Der Schlüssel um wieder zurück zu seinem gewinnbringenden Spiel zu finden, ist herauszufinden was momentan falsch läuft.

Für viele Spieler ist "Running bad" ein Teufelskreis, sie haben ein paar lange Sessions in denen sie verlieren und beginnen „on tilt" zu spielen, das führt dazu, dass sie ihren Spielstil ändern um zu gewinnen. Bald spielen diese Spieler einfach nur mehr schlecht, das führt wiederum zu Sessions in denen man verliert und einer Fortsetzung des „Downswings". Sie verlieren weil sie sich in einer schlechten Phase befinden und sie befinden sich in einer schlechten Phase weil sie eben verlieren.

Wenn du dein Spiel analysierst und glaubst, dass du gut spielst und gerade eine Pechsträhne hast, dann wird es auch so sein. Asse werden von kleinen Paaren des öfteren übertroffen das ist Bestandteil des Spiels. Drillinge werden von einem Flush geschlagen und starke Hände verlieren an Wert im River öfters als man glaubt. Mein Ratschlag in diesen Situation ist einfach den Pokertisch für eine gewisse Zeit zu verlassen. Eine Pause einlegen, sich sammeln und dann wenn man sich mental erholt fühlt wieder an den Pokertisch zurückzukehren. Ändere aber auf keinen Fall deinen Spielstil um eine Pechsträhne auszugleichen. Konzentriere dich auf die wesentlichen Dinge wie gute Starthände und versuche so solide wie möglich Poker zu spielen. Über die Zeit hinweg, wird die Pechsträhne vorbei gehen.

Was auch immer du tust, gehe auf keine Fälle in höhere Limits um deine Verluste zu kompensieren. Ich habe viele Spieler bankrott gehen sehen in Phasen wie diesen weil sie einfach viel zu beschäftigt waren mit allen Mitteln ihre Bankroll wieder aufzubauen, und gezockt haben statt clever Poker zu spielen und ein Limit runter zu gehen. Denke daran: wenn du verlierst, spielst du mit einer geringeren Bankroll als normalerweise, wenn du nun in Limits spielst die zu hoch sind riskierst du automatisch auch einen höheren Prozentsatz deiner verbleibenden ohnedies schon in Mitleidenschaft gezogenen Bankroll. Mit einem geringeren Bankrollpolster im Rücken und höherem Risiko, dauert es nicht lange und eine unglückliche Situation entwickelt sich zu einer wirklich schlechten und es führt oftmals dazu, dass Spieler alles an Bankroll verlieren was übrig war.

Wenn man ein Limit runter geht oder sogar zwei, riskiert man weniger in einem gewissen Zeitraum während man seine Bankroll wieder aufbauen kann. Natürlich sind die Pots die man gewinnen kann nicht so gross wie jene in höheren Limits aber wenn man sich die Wahrscheinlichkeiten ausrechnet bankrott zu gehen, sollte man bereit sein dies hinzunehmen. Weiters, wenn man rechtzeitig ein Limit tiefer geht, braucht man oftmals nur ein oder zwei Monate um seine Bankroll wieder aufgebaut zu haben im Gegensatz zu dem Fall wenn man komplett bankrott geht. Hier dauert es oftmals ein Jahr oder mehr bis ein Spieler sich wieder erholt hat. Das ist glaube ich das stärkeste Argument wenn dir deine Zeit etwas wert ist.

Obwohl ich dir nicht sagen kann ob du wirklich eine schlecht Phase hast, kann ich mit Sicherheit sagen dass dein psychischer Zustand dein Spiel sehr stark beeinflusst. Wenn du dich gut fühlst, sind deine Chancen gut zu spielen viel besser und wenn du dich schlecht fühlst dann eben nicht. Durststrecken sind Teil des Spiels und zu lernen mit diesen richtig umzugehen, also nicht dein Selbstvertrauen zu verlieren noch deine Bankroll zu riskieren, sind ein wichtiger Bestandteil um langfristig ein guter Pokerspieler zu sein.



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