16.06.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Die Spione vom Lotto».
Staatliche Bayerische Lotterieverwaltung hat Detektive eingesetzt - Private E-Mails illegal ausgespäht --Von ddp-Korrespondent Ulrich Meyer--
Nach der Telekom und der Lufthansa sieht sich nun auch die Staatliche Lotterieverwaltung in Bayern mit Spionagevorwürfen konfrontiert. Die dem bayerischen Finanzministerium unterstellte Behörde hatte ein Detektivbüro mit der Beschaffung von Informationen für einen Zivilprozess beauftragt. Dabei drang einer der Ermittler in einen privaten Computer ein und spähte den E-Mail-Verkehr per Online-Virus aus. Dies geht aus einer eidesstattlichen Erklärung des Detektivs hervor, der sich darin selbst der Tat bezichtigt. Das Schriftstück liegt der Nachrichtenagentur ddp vor. Aktuelle Politik Meldungen - München (ddp-bay). Nach der Telekom und der Lufthansa sieht sich nun auch die Staatliche Lotterieverwaltung in Bayern mit Spionagevorwürfen konfrontiert. Die dem bayerischen Finanzministerium unterstellte Behörde hatte ein Detektivbüro mit der Beschaffung von Informationen für einen Zivilprozess beauftragt.
Dabei drang einer der Ermittler in einen privaten Computer ein und spähte den E-Mail- Verkehr per Online-Virus aus. Dies geht aus einer eidesstattlichen Erklärung des Detektivs hervor, der sich darin selbst der Tat bezichtigt. Das Schriftstück liegt der Nachrichtenagentur ddp vor.
Die Landtagsgrünen zeigen sich entsetzt über den Vorgang. Der Grünen-Abgeordnete Martin Runge forderte am Samstag «unverzüglich personelle und organisatorische Maßnahmen» bei der Lotterieverwaltung und im Ministerium. Es müsse eine umfassende Aufklärung der Vorgänge und ein Ende des illegalen Geschehens geben, sagte Runge.
Doch das Finanzministerium sieht als Aufsichtsbehörde derzeit keinen Grund zum Eingreifen. Ministeriumssprecherin Judith Steiner verwies auf ddp-Anfrage auf die Lotterieverwaltung als Ansprechpartnerin für den Fall. «Wir äußern uns dazu nicht», sagte Steiner.
Dafür geht immerhin der Präsident der Lotterieverwaltung, Erwin Horak, sehr offen mit den Vorwürfen um. Er bestätigte, dass seine Behörde eine Münchner Detektei mit Ermittlungen betraut habe. Es sei dabei um Informationen und Beweise für einen Zivilprozess der Lotterieverwaltung gegen Rudolf B., einen Betreiber von zwei Lotto- Annahmestellen in Schwabach in Mittelfranken, gegangen. Horak wirft dem Mann vor, mit einem privaten Lottovermittler zusammengearbeitet zu haben. Dies sei jedoch ein Verstoß gegen Verträge mit der staatlichen Lotterieverwaltung. Horak sagte, es gehe in dem Prozess um Eurobeträge in Millionenhöhe, die B. unrechtmäßig an Provisionen kassiert habe. Ein Urteil steht hier aber noch aus.
Die Münchner Detektei nahm der eidesstattlichen Erklärung zufolge im Oktober 2006 Kontakt zu Detektiv Hans R. in Wassertrüdigen auf. Der Chef der Münchner Detektei habe ihn beauftragt, drei E-Mail-Adressen anzuzapfen und auf Hinweise für eine Zusammenarbeit von B. mit einem privaten Spielevermittler zu überprüfen. «Jetzt schau mal, dass da nei kommst», sei ihm gesagt worden. Der Detektiv räumte in seiner Erklärung ein, dass ihm solche Spähattacken in der Vergangenheit bereits bei anderen Ermittlungen mehrfach geglückt seien.
Diesmal habe er es geschafft, über eine der ihm genannten Adressen den Computer von Sven Z. zu knacken. Der Mann soll B. laut Lotterieverwaltung geholfen haben. Der Detektiv versicherte, er habe auf dem Rechner aber nichts von Bedeutung entdeckt. Zwei weitere Spähversuche seien gescheitert. Z. sagte auf ddp-Anfrage, er halte eine solche Vorgehensweise der Lotterieverwaltung und ihrer Detektive für «schwer kriminell» und sprach von «Mafiamethoden».
Lotteriechef Horak betont zwar, er habe nichts von diesen Ermittlungsmethoden gewusst. Doch Sven Z. kann da nur lachen: «Das würde ich auch behaupten.» Der Behörde gehe es mit ihrem Vorgehen gegen private Spielevermittler doch nur darum, «das staatliche Glücksspiel-Monopol zu halten».
Horak versicherte, die Detektei sei bei der Beauftragung ausdrücklich darauf hingewiesen worden, «dass alles nach Recht und Gesetz geschehen muss». Das Verhalten der Detektei sei deshalb «völlig inakzeptabel». Darum habe man bei der Staatsanwaltschaft Ansbach auch Anzeige erstattet. Dies wurde der Nachrichtenagentur ddp aus Justizkreisen bestätigt. Die Staatsanwaltschaft selbst war am Freitag und am Wochenende nicht zu erreichen.
ddp/ume/pon
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Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen (LOTTO Hessen) wurde am 1. Januar 1965 als Nachfolgerin der Staatlichen Sportwetten GmbH Hessen und der Staatlichen Zahlenlotto GmbH Hessen gegründet. Sie ist ein Beteiligungsunternehmen des Landes Hessen.
Gegenstand des Unternehmens ist die technische Durchführung der Staatslotterien wie Zahlenlotto, Fußballtoto, KENO, ODDSET, den Zusatzlotterien plus 5, Spiel 77 und Super 6 und der Sofortlotterien, unter Berücksichtigung der Spielsuchtprävention und des Jugendschutzes.
Veranstalter aller dieser Spiele und Wetten ist die Hessische Lotterieverwaltung, eingesetzt vom Finanzministerium des Landes Hessen, das auch alleiniger Gesellschafter von LOTTO Hessen ist. Daneben kann LOTTO Hessen Privatlotterien im eigenen Namen veranstalten, wie zum Beispiel die GlücksSpirale.
Sitz der Gesellschaft ist Wiesbaden. In der Zentrale in der Rosenstraße sind 190 Mitarbeiter beschäftigt, davon 65 als Teilzeitbeschäftigte. Die rund 2.000 Lotto- Verkaufsstellen werden von hier verwaltet. Betreut werden sie hauptsächlich über die 12 Lotto-Bezirksstellen.
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