Barriere zum kleinen Glücksspiel soll höher werden

17.06.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Barriere zum kleinen Glücksspiel soll höher werden».

Die Eckpfeiler des neuen Glücksspielgesetzes stehen fest. Am Entwurf der Gemeindeabteilung, der laut VP-Verhandlungsführer Wolfgang Kasic heute im Unterausschuss präsentiert wird, werden die vier Landtagsparteien Maß nehmen, um zu beurteilen, ob ihren Wünschen Rechnung getragen wird. Folgende Regelungen sind vorgesehen.

Das ändert sich. Jedes Spiel soll künftig gesondert und aktiv vom Spieler gestartet werden müssen, um teure Verluste durch Kettenreaktionen im Hintergrund zu vermeiden. Nur wer beim Aufsteller oder beim Wirt eine Zugangsberechtigung erwirbt (Karte oder Schlüssel) soll spielen können (dient vor allem dem Jugendschutz). Auf jedem Automaten soll per Aufkleber auf die Suchtberatungsstelle des Landes aufmerksam gemacht werden.

Mindeststrafe. Nicht nur der Betreiber sondern auch sein Stellvertreter (oft der Wirt) werden in die Ziehung genommen: Sie müssen sich zu dieser Funktion bekennen und haften auch für allfällige Vergehen. Es wird eine Mindeststrafe eingeführt - der Vorschlag sieht 700 Euro vor. Es muss ein Abstand von 150 Metern zu Schulen, Jugendheimen, Jugendherbergen, etc. eingehalten werden (dient ebenfalls dem Jugendschutz). Völlig offen ist die Frage, ob und wie stark die Glücksspielabgabe angehoben wird. C. GIGLER, E. SITTINGER www.kleinezeitung.at

Kommentare

Helmut Kafka am 17.06.2008, 09:43 Niedrigschwelliges Kleines Glücksspiel Gaukeleien opfern - wem nützt das ? Wie die Realität seit vielen Jahren zeigt, erfüllt das Kleine Glücksspiel ein verbreitetes, berechtigtes soziales Bedürfnis für einen Teil der Bevölkerung.

Wenn man erreichen will, dass immer mehr Spieler in das unbesteuerte, unregulierte, hoch auszahlend Internet ausweichen und mit den überall erhältlichen anonymen Zahlkarten das Geld ins Ausland schicken, braucht man nur den ungenierten Gaukeleien von KPÖ, der Therapiewirtschaft und deren Gläubigen folgen. 80 bis 90 Casinos direkt an Österreichs Grenzen mit Parkplätzen voll mit österreichischen Kennzeichen und die ungestört wachsende Zahl der OnlineGlücksspieler zeigen, dass der lokale Markt schon gar nicht mehr ausreichend die längst existierenden Bedürfnisse erfüllen kann.

Unsere Politiker werden sicher nicht vom Steuerzahler dafür bezahlt, noch extra dafür zu sorgen, dass die Gelder ins Ausland und Karibik fliessen, Steuern, Kaufkraft und Profite endgültig verloren sind (und etwaige Probleme im Land verbleiben).

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