Firmenmonitor
HELPads



Las Vegas am Südchinesischen Meer





28.07.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Las Vegas am Südchinesischen Meer».

Chinesische Fischeridylle und glitzernde Casinowelten, portugiesischer Kolonialbarock und enge Altstadtgassen, Hightech-Boutiquen und Bündel schwelender Räucherstäbchen in den Tempeln: Macau ist das Las Vegas Asiens, aber mit einem besonderen Flair.

espace.ch


Zockerparadies: Casinos in der Innenstadt von Macau. / Keystone

Die Windhunde zittern nervös, trotz warmen Abendtemperaturen. Betreuer führen sie ins Canidromo im Norden von Macau. Gleich dahinter ragen die Wohnblöcke von Zhuhai auf. Sie gehören schon zur VR China oder zu «Mainland China», wie hier jeder sagt. Zu China gehört Macau ja auch, aber erst seit 1999, als das Territorium nach 450-jähriger portugiesischer Kolonialzeit an die Volksrepublik ging.

Ein Startsignal, schon jagen die schlanken Hunde über die Laufbahn. Wenige Sekunden später macht die Nr. 5 mit rotem Leibchen das Rennen, begleitet von Jubelschreien und enttäuschten Ausrufen der Zuschauer. TV- und Radiostationen übertragen die Rennabende von der einzigen Hunderennbahn Asiens. Wetten werden in der Arena, aber auch über Telefon und Internet angenommen.

Lau, Taxifahrer, hat kein Glück gehabt, doch zum Wetten gibt es viele Möglichkeiten. Auf einem Zettel sind Spiele europäischer Fussballligen aufgelistet. «Denkst Du, Stuttgart könnte gegen Bremen gewinnen, zu Hause?» Die Spiel- und Wettleidenschaft der Chinesen ist enorm, staatliche Lotterien, Pferderennen, sogar Grillenkämpfe sorgen für Einsätze und Quoten. Kein Wunder, dass auch die Casinoindustrie blüht.

Schon 1847 erlaubte die Kolonialverwaltung das Glücksspiel. Und nachdem der lokale Casino-Mogul Stanley Ho seit Mitte des 20. Jh. einen Spielklub nach dem anderen errichtet hat, strömen Besucher vor allem aus dem nahen Hongkong an die Blackjack- und Baccarat-Tische sowie zu den einarmigen Banditen, die hier «Hungry Tigers» genannt werden.

Gewaltige Summen

Als Portugal seinen kolonialen Aussenposten 1999 als Sonderverwaltungszone an China zurückgab, fiel auch das Glücksspielmonopol. Der Lokalmatador Stanley Ho, dazu Sheldon Adelson von der Sands-Gruppe und der Milliardär Steve Wynn, beide aus Las Vegas, begannen, in neue Casinos zu investieren. Wie ein Magnet zog Macau gewaltige Summen an. Unter einem Wald von Kränen entstanden in kurzer Zeit Wohntürme, Shopping Malls und Casinohotels.

Bereits 2006 erreichte der Casinoumsatz 6,95 Milliarden Dollar und überflügelte so die Einsätze im amerikanischen Las Vegas. Für das Jahr 2007 erzielten die mittlerweile 29 Casinos Einnahmen von 10,4 Mrd US-Dollar. Vor allem Chinesen aus Hongkong und die wachsende Zahl von Neureichen aus der Volksrepublik zieht es an die Spieltische der früher schläfrigen Kolonie.

Schon an der Portas de Cerco, dem historischen und inzwischen für 300000 Passanten täglich ausgebauten Grenzübergang zwischen Macau und China, versuchen bunt uniformierte Hostessen die spielfreudigen Grenzgänger zu den Bussen ihrer jeweiligen Casinos zu komplimentieren.

«Furniculi, furnicula», schmettern die Gondoliere aus Malaysia oder Deutschland, die ihre von diskret surrenden Elektromotoren unterstützten Gondeln über die Kanäle im Inneren des Venetian Casinos lavieren. In den Spielsälen blinken und scheppern 6000 einarmige Banditen, zwischen den 1000 Tischen mit Blackjack, Baccarat, Roulette und chinesischen Fan Ta wuselt ein Heer von Spielern.

Jahrhundertealte Kultur

Macau präsentiert, anders als Las Vegas, seinen Besuchern nicht nur Casinogeglitzer , sondern Zeugnisse jahrhundertealter Kultur. Schwarz-weisse Wellenlinien im portugiesischen Calçada-Muster schmücken das Pflaster auf dem Largo do Senado im Zentrum. Den prächtigen Mittelpunkt der Stadt säumen repräsentative Bauwerke im portugiesischen Barock, das monumentale Gebäude des Hauptpostamtes Correios mit aufgesetzten Rundtürmen oder die mit weissen Säulen geschmückte Santa Casa da Misericordia.

Die Kathedrale von São Paulo auf einer leichten Anhöhe hat einen Brand 1835 nur als dekorative Barockfassade überlebt und wird abends von sanftem Licht angestrahlt. Seit 2005 zählt das historische Zentrum Macaus zum Weltkulturerbe der Unesco.

Trotz zweisprachigen Strassenschildern, portugiesischen Kirchen und Monumenten ist die ehemalige Handelsmetropole eine durch und durch chinesische Stadt. Rund 550000 Einwohner leben auf knapp 21 km², eine der dichtesten Populationen der Welt. Fast jeder zweite ist jünger als 25, viele sind aus Festlandchina eingewandert.

«Wir haben alles»

Rund 90000 Kleinmotorräder teilen sich mit den Autos die Strassen der Stadt. Nur in den Shopping-Passagen hinter dem Largo do Senado und den Gassen rund um den «Red Market» etwas weiter nördlich sind Fahrzeuge ausgesperrt. Hier wird alles verkauft. Buddha- Statuen und Mao-Bilder, Seidenschals und Blumen, die jeden Morgen in aller Frühe im benachbarten China geschnitten und über den Perlfluss nach Macau geschafft werden. Geräucherte Enten und getrocknete Fleischfladen, Ingwer, Gewürze, diverse Kohl- und Gemüsesorten, Mangos. Oktopusse und Krebse aus dem Südchinesischen Meer türmen sich auf den Marktständen. Mit scharfem Küchenbeil entschuppen und portionieren Marktfrauen Fische, die im Wok nur kurz gegart werden müssen.

In der nicht weit entfernten Rua dos Ervanários gibt eine offene Tür zur Strasse Einblicke in eine winzige Nudelmanufaktur. Nebenan, in einer traditionellen chinesischen Kräuterapotheke, trinkt ein Patient den vom ebenfalls hier praktizierenden Arzt gemixten und gekochten Tee. Auch auf den Gassen kleine Teewägelchen mit grossen Thermoskannen.

«Wir haben alles», meint die Teeverkäuferin, «belebenden Tee, etwas gegen Halsschmerzen oder Kater.» Einige Schritte weiter, in einem Hauseingang, formen flinke Hände Teigtaschen mit einer Farce aus Schweinefleisch, die gleich an der Strasse im Wok gedämpft und noch warm verkauft werden. Der Laden mit Antiquitäten um die Ecke hat schon geschlossen. Seine Tür ist noch weit geöffnet, aber der Besitzer spielt bei hereinbrechender Dämmerung mit drei Nachbarn im Verkaufsraum Mahjong.

Misserfolg beim Missionieren

An der Tür, die zur Wohnung in die erste Etage führt, hängt ein Spiegel. Eine reine Vorsichtsmassnahme. Sollte das Böse je über die Schwelle treten wollen, wird es vor seinem eigenen Spiegelbild zurückschrecken. In einem Winkel ein kleiner Altar mit glimmenden Räucherstäbchen. Auch nach 450 Jahren christlicher Missionstätigkeit bekennt sich nur jeder fünfte Macanese zum christlichen Glauben.

Die Schreine des der Meeresgöttin geweihten A-Ma-Tempels ziehen sich, durch Treppen verbunden, einen Hang im Südwesten von Macau hinauf. In einer mit Wasser gefüllten Blechschüssel schwimmen Ananasblätter und Geldscheine. Wer Nahestehenden bei Schwierigkeiten helfen will, kann mit Gebeten und einem angemessenen Beitrag in die nasse Spendenschale das Böse wegwaschen.

Guo, Croupier in einem grossen Casino, hat 200 Patakas (etwa 26 Franken) gegeben, um einem ungenannten Problem seiner Schwester zu begegnen. Sicherheitshalber steckt er noch ein schwelendes daumendickes Räucherstäbchen in einen Sandkasten vor dem Hauptaltar.

Beruf mit Zukunft

Guos Beruf hat Zukunft. In der Tat reisst der Strom neuer Projekte in Macau nicht ab. Ein City of Dreams genannter Gebäudekomplex mit Casinos, Hotels, einem Hard Rock Café sowie einem Theater wächst in die Höhe, der kanadische Cirque du Soleil bezieht demnächst eine feste Spielstätte und der Plan für ein Playboy Mansion liegt fertig in der Schublade.

Einige Ideen reichen schon über Macau hinaus. Sheldon Adelson, Chef der Sands-Gruppe, will jenseits der Lotus-Brücke zur chinesischen Heng Qing Island ein Luxus-Ökoresort errichten, wo heute noch chinesische Bauern Früchte ernten und Beobachtungstürme den Schiffsverkehr verfolgen. Trotz der chinesischen Spiel- und Wettleidenschaft hat sich bislang niemand gefunden, der dagegen wettet, dass ihm dies gelingt.

============= Allgemein

Fremdenverkehrsbüro Macau, Schenkendorfstrasse 1,

D-65187 Wiesbaden,

Tel. 0049 611 26767 30,

www.macau-info.de.

Anreise

Swiss fliegt direkt von Zürich nach Hongkong, Cathay Pacific direkt ab Frankfurt, Singapore Airlines über Singapur, Qatar Airways über Doha.

Vom Airport Hongkong, aber auch von der Innenstadt gibt es schnelle Fährverbindungen nach Macau.

Einreise

Für Schweizer Bürger genügt ein gültiger Reisepass.

Übernachtung

Pousada de São Tiago, Avenida da República, Tel. +853 2837 8111, www.saotiago.com.mo.

Wunderschöne Pousada mit 12 Suiten in altem Fort an der Bucht.

Wynn Resort, Rua Cidade de Sintra, +853 2888 9966,

www.wynnmacau.com.

Elegantes Casinohotel in zentraler Lage.

Restaurants

The Plaza, 2 andar, Edif. Xin Hua, Rua de Nagasaki,

Tel. +853 2870 6623. Kantonesisch.

Restaurante Litoral, Rua do Almirante Sérgio 261 A,

Tel. +853 2896 7878. Macanesische Küche, die China mit Portugal und dessen früheren afrikanischen Kolonien kulinarisch verbindet.

Robuchon a Galera, 2-4 Avenida de Lisboa, 3 F Lisboa Tower,

Tel. +853 2888 3888.

Französische Kochkunst von Meister Joël Robuchon, die ihren Preis hat.



Über Glücksspiele in Macau - Gambling in Macao:

Macau (englisch Macao) liegt rund 50 Kilometer westlich von Hongkong und ist das Glücksspiel-Paradies in Asien.

Macau hat rund 40 Spielcasinos. Die grössten Casinos sind The Venetian Macao, MGM Macao, Wynn Macao, Galaxy StarWorld, City of Dreams, Sands Macao, Casino Lisboa.

Neben den riesigen und farbenfrohen Casinobuildings ist eines der Wahrzeichen der Macau Tower (Fernsehturm mit 338 Meter) mit atemberaubenden Ausblicken auf die Stadt.

Macau erstreckt sich über eine Fläche von 115.3 km2 und hat rund 620'000 Einwohner.



--- Ende Artikel / Pressemitteilung Las Vegas am Südchinesischen Meer ---


Weitere Informationen und Links:

 Weitere Nachrichten der Gaming-Branche







19 Crimes Cabernet Sauvignon/Syrah South Eastern Australia

CHF 7.95 statt 9.95
Coop    Coop

19 Crimes Chardonnay South Eastern Australia - Chard

CHF 7.95 statt 9.95
Coop    Coop

19 Crimes Red Blend South Eastern Australia - The Banished

CHF 11.95 statt 14.95
Coop    Coop

Aargau AOC Blauburgunder Falkenkönig Weinkeller zum Stauffacher

CHF 7.95 statt 9.95
Coop    Coop

Aargau AOC Blauburgunder Falkenkönig Weinkeller zum Stauffacher

CHF 7.95 statt 9.95
Coop    Coop

Aargau AOC Müller-Thurgau Besserstein

CHF 14.35 statt 17.95
Coop    Coop

Alle Aktionen »

2
14
29
33
37
40
2

Nächster Jackpot: CHF 8'700'000


19
27
36
45
49
7
10

Nächster Jackpot: CHF 47'000'000


Aktueller Jackpot: CHF 2'569'703