Im Spielcasino macht sich Erleichterung breit

05.09.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Im Spielcasino macht sich Erleichterung breit».

Von Heiner Hautermans Aachen. Die größten Sorgen sind genommen, unter den 163 Beschäftigten des Aachener Spielcasinos macht sich Erleichterung breit. Die Aussichten, dass die Kugel in Aachen bis 2019 rollen wird, stehen gut, allen anfänglichen Befürchtungen zum Trotz.

Betriebsratsvorsitzender Peter Nolden erfuhr am Donnerstag aus sicherer Quelle, dass die Westspiel Anträge für vier Standorte im Innenministerium gestellt hat, darunter auch für Aachen, es geht um den Zehnjahreszeitraum bis 2019.

Nolden: «Die letzten 14 Tage sind aber auch nicht angenehm gewesen, in den Familien war das ein Riesenthema.»

Schließlich gab es Gerüchte, dass die Westdeutsche Spielbanken GmbH & Co. KG mit einer Verlagerung des Aachener Standortes nach Köln liebäugele, Alternativplanungen, das dann leer werdende Haus von Eurogress und Haus für Musik nutzen zu lassen, waren schon relativ weit gediehen.

Entsprechend geäußert hatten sich Oberbürgermeister Jürgen Linden sowie Landtagsabgeordneter und OB-Kandidat Karl Schultheis, weitgehende Überlegungen hatte auch schon der Förderverein Haus für Musik angestellt.

Kritik an Schultheis kam am Donnerstag in diesem Zusammenhang von NRW-Familienminister Armin Laschet.

«In einer wichtigen Phase fällt er uns allen in den Rücken.» OB Linden habe vor rund einem Jahr die Fraktionen aufgefordert, Lobby-Arbeit für den Verbleib des Casinos zu leisten.

Auf dem Weg dahin rede Schultheis den Standort Aachen schlecht und gefährde 163 Arbeitsplätze. Der Kampf sei noch nicht entschieden, aber die Chancen für Aachen stünden gut, für zehn Jahre den Zuschlag zu bekommen: «Es sind noch einige Kleinigkeiten zu regeln.»

Verbunden damit sei auch ein klares Signal an die Westspiel, mehr für den Standort Aachen zu tun, etwa Werbung in Belgien oder den Niederlanden zu machen.

«Pikante Geschichte»

Zwar könne auch nach der Konzessionserteilung ein anderer Standort beantragt werden, sagt Betriebsratsvorsitzender Nolden, aber: «Das ist eine ganz pikante Geschichte.»

Schließlich gehe es um die ordnungspolitische und in den entsprechenden Gesetzen klar formulierte Aufgabe, die Spielsucht zu begrenzen. Minister Laschet bestätigt: «Die Frage ist höchst sensibel.» an-online.de

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