Bad Homburg. Schwere Zeiten für die Spielbank. 30 Prozent weniger Besucher lassen in diesem Jahr den Bruttospielerlös von 40 Millionen auf 32 Millionen Euro sinken. Die Spielbank hat daher vom Innenministerium die Erlaubnis erhalten, ihre Abgaben an das Land und die Stadt Bad Homburg für die zweite Jahreshälfte 2008 von 82 auf 75 Prozent zu senken. Anfang nächsten Jahres soll erneut geprüft werden, ob wieder aufgehoben werden soll.
Von den 32 Millionen Euro Bruttospielerlös muss die Spielbank nun 75 Prozent an den Fiskus abführen. Von den verbleibenden 8 Millionen wiederum müssen die Gehälter der 240 Mitarbeiter bezahlt werden. Auch der Lohn der Croupiers wird damit aufgestockt, denn alleine aus dem Tronc, dem Obolus, den die Spieler bei einem Gewinn entrichten, ist das nicht möglich.
Die Ausgaben für den laufenden Betrieb werden ebenfalls aus den verbleibenden 25 Prozent bewältigt. Dazu zählen die Pacht, die an die Kur überwiesen werden muss, die Zuschüsse für die Gastronomie, die mit rund 1,5 Millionen Euro zu Buche schlagen und die «Zubringerkosten», die Casino-Busse, die Besucher der Spielbank von Frankfurt nach Homburg bringen. Diese Kosten seien nicht vermeidbar, sagt Spielbank-Chef Frank Heiden. Die Gastronomie sei ein wichtiger Faktor, um die Verweildauer der Gäste zu erhöhen. Die Zubringerdienste seien notwendig, um sich im Wettbewerb mit anderen Spielbanken zu behaupten, die durch ihre zentrale Lage gegenüber Homburg bevorteilt sind.
Die Stadt Bad Homburg hat im Haushalt 2008 Einnahmen in Höhe von 7,6 Millionen Euro durch die Spielbank veranschlagt, durch den Nachlass wird sie voraussichtlich knapp 230 000 Euro weniger einnehmen. (aw)
Mitten im schönen Kurpark steht das historische Brunnensälchen, in dem die Spielbank Bad Homburg ihren Sitz hat. Hier wurde schon vor über 150 Jahren das klassische Roulette gespielt, inzwischen aber haben auch das amerikanische Roulette, Baccara, Black Jack und Poker sowie im separaten 'Kleinen Spiel' moderne Automaten einschliesslich einer Super-Jackpot-Anlage Einzug gehalten.
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