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Pressemitteilung Zoff im Zockerland



Casinò Locarno

22.08.2004, Lesen Sie hier den Bericht über «Zoff im Zockerland»


Schweizer Casinos wollen mitten im Spiel die Regeln komplett ändern. Nicht einmal die Lockerungen, die der Bund jetzt vorschlägt, reichen ihnen. Von Thomas Müller

Der Tessiner Anwalt Gianfranco Cotti will endlich sein Geld. «Über fünf Jahre lang hat meine Kanzlei dafür gearbeitet», sagt er. Er habe vollen Einsatz in der Tessiner Politik und bei der Spielbankenkommission geleistet. Über den Betrag seiner Forderung spricht Cotti nicht. FACTS vorliegende Verwaltungsratsprotokolle zeigen aber, dass die Promoter des Casinò Locarno dem ehemaligen CVP-Ständerat und Credit-Suisse-Verwaltungsrat zwei Millionen Franken versprachen, wenn er ihnen die Konzession für eine Spielbank im 128-jährigen Grand Hotel in Locarno-Muralto verschaffe.

Das begehrte Papier aus Bern ist längst eingetroffen, bloss die zwei Millionen sind noch immer nicht auf Cottis Konto angelangt. Um den Betrag ist ein wüstes Gezänk entstanden. Jetzt hat der einflussreiche Anwalt, ein Cousin von Alt-Bundesrat Flavio Cotti, ein Schiedsgerichtsverfahren eingeleitet, um das Geld einzutreiben.

Das Beispiel zeigt: Nachdem die Branche während Jahren üppig Millionen in ihre Casino-Projekte investierte, feilscht sie heute um jeden Franken. Der Goldrausch ist Katerstimmung gewichen. Arosa und Zermatt mussten schliessen. Die kleineren Casinos nutzen die Gelegenheit, um der Spielbankenkommission die Tür mit immer neuen Forderungen einzurennen. Der grösste Gambler, Swiss Casinos, versucht gar, mitten im Spiel die Regeln zu ändern, und will die Einschränkungen für B- Casinos ganz kippen. Dabei sind die Probleme selbstverschuldet. Oder übertrieben: Die meisten Casinos übertrafen 2003 ihr Budget.

Peter Meier, CEO von Swiss Casinos, stellt die Unterscheidung zwischen A- und B-Casinos dennoch als «Konstruktionsfehler» dar. Sein Unternehmen ist an den wenig lukrativen B-Standorten Schaffhausen und Sankt Moritz beteiligt. Es sei unsinnig, Höchsteinsatz und -gewinn zu limitieren, die Automatenzahl zu begrenzen und eine Vernetzung der Jackpots unter den Casinos zu verbieten. Mittelfristig, fordert Meier, brauche es eine Einheitskonzession.

Sein Lamento überzeugt nicht einmal die eigene Branche. Nur die B-Casinos unterstützen – im eigenen Interesse – das Anliegen. Der Kommentar bei den A-Betrieben aber ist klar: «Kein Service public mit einer Spielbank in jedem Bergdorf.» Der Markt soll entscheiden, welche Casinos überlebensfähig sind. So wie es der Bundesrat ankündigte, als er mit 22 Bewilligungen die höchste Casino-Dichte der Welt schuf.

«Wer seinen Job nicht gemacht und sich im Konzessionsgesuch verrechnet hat, soll jetzt nicht dafür belohnt werden», sagt etwa Michael Favrod vom Airport Casino Basel. Auch Daniel Frei von Allegro Grand Casino Kursaal Bern ist «klar gegen eine solche Verzerrung des Wettbewerbs».

Verrechnet? «Viele Gesuche enthielten eine Portion Bluff», sagt Escor-Chef Christian Vollmer. Die börsennotierte Glücksspielfirma aus Düdingen FR setzte mit vier abgelehnten Casino-Gesuchen Millionen in den Sand. Weil realistische Budgets mit Verlusten wenig chancenreich schienen, hätten manche Bewerber versucht, sich mit aufgeblasenen Umsatzerwartungen eine Konzession zu sichern, weiss Vollmer.

Das neue Casino in Sankt Moritz etwa hat die Spielfreude der Touristen massiv überschätzt. Der Bruttospielertrag, also die Differenz zwischen Spieleinsätzen und dem ausbezahlten Gewinn, erreichte 2003 ganze 3,8 Millionen Franken. Im Konzessionsgesuch war das Dreifache veranschlagt. Die Gewinnschwelle eines B-Casinos – nach Branchenschätzungen sechs bis zehn Millionen Franken Bruttospielertrag pro Jahr – liegt in weiter Ferne. Das Personal verzichtete sogar auf den 13. Monatslohn, dennoch blieb unter dem Strich ein Verlust von einer Million. Die Betreiber reden sich damit heraus, eine A-Konzession beantragt, aber bloss eine restriktive B-Konzession erhalten zu haben. Für den abgelegenen Nobelskiort mit nur 5000 Einwohnern auf eine A-Bewilligung zu hoffen, war bereits hoch gepokert. Dann trotz Ablehnung zu starten, glich einem tolldreisten Versuch, das Glück zu erzwingen. «Mit einer B-Konzession hätte ich Sankt Moritz nie eröffnet», sagt ein Konkurrent. Begreifbar ist die Euphorie im Rückblick nur als Ausgeburt der fiebrigen Wettstimmung vor der Vergabe der sieben begehrten A-Konzessionen, auch «Lizenzen zum Gelddrucken» genannt.

Die wildesten Blüten trieb der Goldrausch in Locarno. Die Bewerber schaukelten sich mit den imposanten Projekten gegenseitig hoch: Anwalt Gianfranco Cotti wollte einem Konsortium von Escor mit zwei ausländischen Partnern nicht nur eine Konzession vermitteln, sondern zugleich das Grand Hotel in Locarno-Muralto verkaufen. Er ist Miteigentümer des alten Hauses, dessen Bar mit verlebter Grandezza die Gäste des Internationalen Filmfestivals jeden Sommer aufs Neue verzaubert.

Je nach Umbauvariante hätte hier ein Casino inklusive Fünfsternehotel 75 Millionen Franken oder mehr gekostet.

Ein Konkurrent vor Ort, die Kursaal SA, versuchte diese Pläne mit einem 142 Millionen teuren Projekt für einen CasinoKomplex auf dem alten Flughafen von Ascona zu übertrumpfen. «Absurd», meint dazu der Schweizer Glücksspielpionier Hans Jecklin. Der Konzessionsentscheid liess die Fieberkurve in Locarno sinken. Eine B-Lizenz ging an die Gruppe um Escor, obwohl dem österreichischen Mitaktionär in einer anonymen Schrift nie belegbare Vorwürfe angehängt wurden, er sei mit der Mafia verstrickt. Die Gruppe verzichtete auf das teure Grand Hotel und eröffnete das Casinò 200 Meter weiter südlich im Kursaal, der dank den Mieteinnahmen dem drohenden Konkurs entging. Die Investitionen betrugen bescheidene elf Millionen. Das Casinò Locarno, im August 2003 eröffnet, liegt klar auf Gewinnkurs.

Bleiben die Millionenforderungen Cottis zu bereinigen. Im Laufe eines mehrjährigen Gerangels versuchte das Casinò, den Anwalt auf 1,4 Millionen Franken herunterzuhandeln. «Zwei Millionen wären es nur bei einer A-Konzession gewesen», sagt Christian Vollmer, Verwaltungsratspräsident auch der Casinò Locarno SA. Den ausgehandelten Vergleich erfüllte das Casinò aber nur zum Teil. Weil der 74-Jährige weitere, «unbegründete» Forderungen gestellt habe, behielt es die letzte Tranche von 350'000 Franken zurück.

Die Aufsichtsbehörde sieht übrigens kein Problem in der Provision für die Konzessionsvermittlung. «Die Spielbankenkommission liess sich von klar definierten, objektiven Kriterien leiten», sagt ihr Direktor Jean-Marie Jordan, «allfällige Beeinflussungsversuche blieben erfolglos.»

Weitere 1,5 Millionen Franken verlangte der Sohn des Anwalts, Nicola Cotti. Dank Vaters Vermittlung durfte der Architekt exklusiv die Pläne für das nie realisierte Grand Casinò zeichnen. Hier erzwang das Casinò eine Halbierung der Summe.

Auch der grösste Schweizer Betreiber, Swiss Casinos, rechnet heute spitz. Das Unternehmen steckte 65 Millionen Franken in seine fünf Casino-Beteiligungen Bern (A), Pfäffikon (B), Schaffhausen (B), Sankt Gallen (A) und Sankt Moritz (B). Dazu kommen mehrere Millionen an Vorleistungen für sieben abgelehnte Projekte.

Hauptinvestor mit 92 Prozent des Aktienkapitals ist Hans-Ueli Rihs. Der Mitgründer des Hörgeräteherstellers Phonak sprang vor drei Jahren ein, als Casino-König Hans Jecklin in Las Vegas grandios scheiterte und sich aus Swiss Casinos zurückzog. Rihs übernahm das Aktienkapital für geschätzte 100 Millionen Franken, inzwischen liegt ihm das Engagement mit 160 Millionen Franken auf dem Magen. Ein Break-even ist nicht absehbar.

Es wird also eng, zumindest für Sankt Moritz, wo das Eigenkapital schmilzt wie Schnee an der Sonne. Die anderen Spielbanken kommen erst langsam auf Touren, der viel versprechende Betrieb Sankt Gallen zum Beispiel startete vor vier Monaten. Die Lust des Hauptaktionärs, weitere Mittel einzuschiessen, hält sich in Grenzen. «Mein Engagement war ursprünglich viel kleiner geplant», sagt Rihs. Während die Casino-Verpflichtungen stiegen, hat er seine Anteile an der Hörgeräte-Firma auf weniger als zehn Prozent abgebaut und ist vergangenen Sommer aus dem Verwaltungsrat (VR) der Phonak Holding zurückgetreten. Sein Bruder Andreas Rihs bleibt dort unverändert VR-Präsident.

Neue Ertragsquellen zu erschliessen fällt schwer. Im Grand Casino Bern wäre Swiss Casinos gern zum Operating-Partner aufgestiegen, ging aber leer aus. Die Kongress- und Kursaal Bern AG vergab den lukrativen Millionenauftrag an die Casinos Austria.

«Wir schaffen es sicher, selbst mit den aktuellen Rahmenbedingungen», sagt Rihs, «aber es besteht ein Missverhältnis zur angemessenen Rendite, die im Spielbankengesetz garantiert ist.»

Quelle: Facts (Die Redaktion von www.casinos.ch distanziert sich von den zum Teil diffamierenden Aussagen gegenüber von Betreibern, veröffentlicht den Artikel aber aus Gründen der „umfassenden Information über die Casino-Branche“ trotzdem)



Über Casinò Locarno:

Offen seit 3. August 2003

Das Angebot:

Zwei Bars und Restaurant 'Le Bistro' 150 Slot-Machines 4 Tische American Roulette 3 Kartentische: Black Jack, Ticino Stud Poker und Ultimate Texas Hold'em (Freier Eintritt ab 18 Jahre in unser Spielbereich) Theater und Kino Region Lago Maggiore und sein Angebot

Das Motto: 'Momenti emozionanti'

Wo und wie erreichen Sie das Casino Locarno: Autobahn A2, Ausfahrt Bellinzona Süd Kantonalstrasse Bellinzona Richtung Locarno – Lago Maggiore Autostrasse ab Gordola – Ausfahrt Locarno Beim Rondel Richtung Casinò Locarno

Parking: Tiefgarage mit grossen Parkplatzmöglichkeiten

Öffnungszeiten:

Slot-Machines: Täglich 12:00 bis 3:00 Uhr Freitag und Samstag bis 4:00 Uhr

Live Game: Montag - Donnerstag 19:30 bis 03:00 Uhr Freitag 19:30 bis 04:00 Uhr Samstag 17:00 bis 04:00 Uhr Sonntag 17:00 bis 03:00 Uhr



--- Ende Artikel / Pressemitteilung Zoff im Zockerland ---


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