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Konstanz: Für Croupiers geht nicht mehr viel



05.10.2004, Lesen Sie hier den Bericht über «Konstanz: Für Croupiers geht nicht mehr viel».

STUTTGART/KONSTANZ Rien ne va plus – nichts geht mehr. Dieser Satz hat für die deutschen Croupiers an neuer Bedeutung gewonnen. Denn die Casinoangestellten bekommen immer weniger Trinkgeld, weil viele Spielbankbesucher immer weniger Lust auf Roulette haben und auch geiziger sind als früher. Von unserem Redaktionsmitglied Katja Becker

Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass jeder Spieler einen Teil seines Gewinns als Trinkgeld (Tronc) an die Croupiers gibt. Dadurch soll nicht nur Fortuna, die Göttin des Glücks, gnädig gestimmt werden, sondern auch der Großteil der Angestelltenlöhne wird aus dem Tronc bestritten. Doch die Deutschen sparen. "Sie sparen bei Lottoeinsätzen und sie sparen auch beim Trinkgeld", sagt Peter Wolf, Geschäftsführer der baden-württembergischen Spielbanken. "Die Personalkosten sind über den Tronc nicht mehr zu decken." Seit etwa fünf Jahren beobachtet Wolf, dass die Trinkgelder immer knapper ausfallen, besonders seit es den Euro gibt.

Ein weiterer Grund für den Rückgang des Troncs sei, dass immer mehr Casinobesucher ihr Glück am Automaten, nicht am Roulette-Tisch versuchten. "Die Automaten schieben sich in der Publikumsgunst immer weiter nach vorne", stellt Wolf fest. "Weil die Menschen immer mehr mit Computern umgehen, ist die Welt der Automaten attraktiver geworden." Das Umsatzvolumen des klassischen Spiels liege nur noch bei rund 30 Prozent. STUTTGART/KONSTANZ Rien ne va plus – nichts geht mehr. Dieser Satz hat für die deutschen Croupiers an neuer Bedeutung gewonnen. Denn die Casinoangestellten bekommen immer weniger Trinkgeld, weil viele Spielbankbesucher immer weniger Lust auf Roulette haben und auch geiziger sind als früher.

Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass jeder Spieler einen Teil seines Gewinns als Trinkgeld (Tronc) an die Croupiers gibt. Dadurch soll nicht nur Fortuna, die Göttin des Glücks, gnädig gestimmt werden, sondern auch der Großteil der Angestelltenlöhne wird aus dem Tronc bestritten. Doch die Deutschen sparen. "Sie sparen bei Lottoeinsätzen und sie sparen auch beim Trinkgeld", sagt Peter Wolf, Geschäftsführer der baden-württembergischen Spielbanken. "Die Personalkosten sind über den Tronc nicht mehr zu decken." Seit etwa fünf Jahren beobachtet Wolf, dass die Trinkgelder immer knapper ausfallen, besonders seit es den Euro gibt.

Ein weiterer Grund für den Rückgang des Troncs sei, dass immer mehr Casinobesucher ihr Glück am Automaten, nicht am Roulette-Tisch versuchten. "Die Automaten schieben sich in der Publikumsgunst immer weiter nach vorne", stellt Wolf fest. "Weil die Menschen immer mehr mit Computern umgehen, ist die Welt der Automaten attraktiver geworden." Das Umsatzvolumen des klassischen Spiels liege nur noch bei rund 30 Prozent. In den Casinos Baden-Baden oder Konstanz sind daher Zuschüsse der Spielbanken GmbH & Co. KG nötig, während es in Stuttgart besser aussehe. "Stuttgart hat ein ganz anderes Einzugsgebiet", erklärt Wolf. "Großstadtspielbanken sind insofern im Vorteil, da ihre Besucherfrequenz ausreicht." Ein Problem des Konstanzer Casinos ist auch, dass sich im Bodenseeraum die Spielbanken geradezu tummeln. "Wir haben hier eine besondere Ballung von Casinos und die höchste Spielbankdichte Europas", sagt Wolf. Neben Lindau und Bregenz wirbt seit 2003 auch St. Gallen um Gunst und Geld der Casinokunden.

"Mit jedem neuen Haus wird der Kuchen auf mehrere verteilt", konstatiert Eduard Fink, Direktor der Spielbank Lindau. Zwar reiche auch in Bayern der Tronc nicht, um die Gehälter zu bezahlen. "Aber ein Croupier hat bei uns nach wie vor eine gut bezahlte Stelle", findet der Direktor. Die Angestellten seien überwiegend durch Festgehälter abgesichert und der bayerische Tarifvertrag "der beste, den es in Deutschland gibt." Trinkgelder sind dennoch willkommen. Bayerische wie baden- württembergische Casinos versuchen daher, mit besonderen Veranstaltungen auf sich und das Roulette aufmerksam zu machen. "Die Events sind alle darauf ausgerichtet, das große Spiel zu beleben", sagt Fink.

Strategien gegen Automaten Das Stuttgarter Casino setzt dabei auf ein neues Spiel-Erlebnis, das Eurolette. "Das Eurolette ist eine Kombination aus französischem und amerikanischen Roulette", erklärt Peter Wolf. Die Angebotspalette soll damit verbreitert und das Casino wieder zu einer Begegnungsstätte werden. Gemeinsames Spiel am Roulette-Tisch also statt einsam am Automaten zu stehen.

Nicht neu, sondern traditionsbewusst gibt sich hingegen die Spielbank in Bregenz: "Wir präsentieren uns als Klassik-Casino", sagt Direktor Josef Semler. "Der Besuch soll wieder zum Erlebnis werden." Auf diese Weise versuche Bregenz, sich von der Konkurrenz abzuheben. Die ist Semler zwar gewöhnt: "Die Lindauer Spielbank gab es ja schon vor unserer."

Doch seit 1993 bemüht sich auch St. Gallen um ein Stück des Casino-Kuchens. "St. Gallen spüren wir schon", gibt Semler zu. Entscheidungskriterium, vor allem für die Schweizer Gäste, sei die Entfernung. "Wenn ich nur zehn Minuten statt einer Stunde fahren muss, dann ist klar, für wen die Entscheidung fällt." Auch in Österreich seien die Gewinner weniger freigebig als früher. "Wir haben ein paar Prozent beim Tronc verloren", resümiert Semler, "aber es geht noch". Noch gelassener sieht die Schweizer Konkurrenz den Rückgang des Tronc. "Unser System ist ganz anders als das in Deutschland oder Frankreich", sagt Yves Montandon, Direktor des Grand Casino St. Gallen. "Natürlich sehen wir es gerne, wenn der Gast Trinkgelder gibt, aber unsere Croupiers sind davon nicht abhängig. Am Zahltag werden sämtliche Löhne abgedeckt."

Glücksspiel war in der Schweiz bis zu einer Volksabstimmung im Jahr 1993 nicht erlaubt. Doch das Spielen ließen die Eidgenossen deshalb noch lange nicht. Schließlich kam die Einsicht: Die Summen, die bisher im Ausland verspielt wurden, könnten genauso gut im Lande bleiben. Das neue Spielbankengesetz trat am 1. April 2001 in Kraft. "Roulette hat bei uns keine lange Tradition wie in Deutschland", sagt Montandon. Von Anfang an habe man sowohl um die Bodensee-Konkurrenz gewusst als auch um die nachlassende Lust an Roulette und Trinkgeld. "Deshalb sind wir in der Situation, dass wir klassisches und Automatenspiel parallel entwickeln."

Ein weiterer Vorteil der Schweizer ist die vergleichsweise geringe Spielbankabgabe. Zwischen 40 und 80 Prozent des Bruttospielertrags müssen die Schweizer Spielbanken an den Staat abgeben; in Österreich sind es 60 bis 80 Prozent. In Deutschland greift die öffentliche Hand in der Regel 80 Prozent des Spielertrags ab. "Bei einer Steuerbelastung von 80 bis 90 Prozent kommen die baden- württembergischen Casinos in die Klemme", glaubt deren Geschäftsführer Peter Wolf. Er hofft, mit Eurolette und Events wieder Lust aufs große, klassische Spiel machen zu können. Und wenn nicht? "Der Markt wird´s regeln."



Über Spielbank Konstanz:

Das Casino Konstanz wurde am 14. Juli 1951 an der Seestrasse, der Flaniermeile von Konstanz, eröffnet. Hier kann man sehen und gesehen werden. Mit ihrer einmaligen Lage am Ufer des Bodensees besticht die Spielbank Konstanz durch den speziellen Clubcharakter in stilvollem Ambiente. Das denkmalgeschützte Gebäude steht für Tradition und Zukunft und Qualität.

Im Jahre 2003 ging die Konzession für die Spielbank Konstanz auf die Baden- Württembergische Spielbanken GmbH & Co. KG über. Unter diesem Dach befinden sich alle 3 Baden-Württembergischen Spielbanken: Baden-Baden, Konstanz und Stuttgart.

Das Casino Konstanz hat an den folgenden Feiertagen geschlossen: Karfreitag, Allerheiligen, Buss- und Bettag, Totensonntag, Volkstrauertag, 24. und 25. Dezember.



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