22.10.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Pechsträhne für die Spielhölle Macau».
Asiens Glücksspielzentrum Macau im Süden Chinas bekommt die verschärften Einreisebestimmungen für Chinesen und die Folgen der Finanzkrise zu spüren.
Im dritten Quartal schrumpften die Spielumsätze im Vergleich zum Vorquartal um zehn Prozent auf 26,2 Mrd. Pataca (2,17 Mrd. Euro). Immerhin liegen die Umsätze für die ersten neun Monate des Jahres noch um 45 Prozent über dem Vorjahr. Doch Experten rechnen mit einem ebenfalls schwachen vierten Quartal.
Die einstige portugiesische Kolonie Macau, die seit Ende 1999 wieder zu China gehört, hat in den vergangenen Jahren einen märchenhaften Aufschwung erlebt. Chinesen gelten als leidenschaftliche Zocker, und Macau ist der einzige Ort in China, in dem Glücksspiel legal ist. Binnen fünf Jahren haben sich die Umsätze der Kasinos fast verzehnfacht. Bereits 2006 hat die Sonderverwaltungszone in direkter Nachbarschaft zu Hongkong das Spielerparadies Las Vegas in den USA überrundet. Inzwischen hängt der Erfolg der 500.000- Einwohner-Stadt zu großen Teilen an den Kasinos und den dazugehörigen Hotels. Ein Viertel der Bevölkerung arbeitet dort, Steuern und Abgaben der Kasinos machen 80 Prozent der Staatseinnahmen aus.
"Der Rest des Jahres wird flau bleiben, da sich die Auswirkungen einer Reihe von Regierungsvorschriften zeigen", schrieb Analystin Karen Tang von der Deutschen Bank in einem aktuellen Report. In Peking sorgte der Aufschwung zuletzt für Misstrauen. Dreimal wurden in den vergangenen Monaten die Einreisebestimmungen für Festlandchinesen verschärft. Inzwischen dürfen Besucher aus Guangdong - aus der Provinz direkt nördlich von Macau stammen viele Spieler - nur noch alle zwei Monate nach Macau kommen. Für die Einreise über Hongkong ist seit Neuestem ein Visum erforderlich. Hinzu kommt, dass auch in China die Verbraucher angesichts der Sorge vor einer globalen Rezession ihre Ausgaben genauer prüfen. Im dritten Quartal ist das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts erstmals seit 2003 unter zehn Prozent gefallen.
"Die freundliche Erklärung für Restriktionen ist, dass die Zentralregierung der Stadt Zeit verschaffen will, um endlich die Infrastruktur an die rasant steigenden Besucherzahlen anzupassen", sagt ein Unternehmensberater, der nicht genannt werden will. Macau bereitet schon lange den Bau einer S-Bahn vor. "Aber hier hält sich hartnäckig die Vermutung, dass Ärger über die ausländischen Kasinobetreiber dahintersteckt", ergänzt er. Vor allem die US-Anbieter würden zu wenig für die regionale Wirtschaft tun.
Bis 2002 galt in Macau ein Kasinomonopol, inzwischen teilen sich sechs Lizenznehmer das Geschäft, darunter mit Las Vegas Sands, Wynn Resorts und MGM Mirage drei der großen US- Anbieter. In fünf Jahren ist die Zahl der Kasinos von 11 auf 31 gestiegen. "Nächstes Jahr könnte die Lage angesichts weiterer Kasinoeröffnungen und verschärften Wettbewerbs noch schwieriger werden", sagte JP-Morgan-Analyst Billy Ng der Nachrichtenagentur Bloomberg. Ein erstes Projekt wird allerdings bereits zurückgestellt: Ein 5,25 Mrd. $ schwerer Bau von Las Vegas Sands werde auf unbestimmte Zeit verschoben, berichtete die "South China Morning Post" am Montag unter Berufung auf anonyme Quellen. Dem Konzern sei es nicht gelungen, die Finanzierung zu stemmen. Financial Times Deutschland
Macau (englisch Macao) liegt rund 50 Kilometer westlich von Hongkong und ist das Glücksspiel-Paradies in Asien.
Macau hat rund 40 Spielcasinos. Die grössten Casinos sind The Venetian Macao, MGM Macao, Wynn Macao, Galaxy StarWorld, City of Dreams, Sands Macao, Casino Lisboa.
Neben den riesigen und farbenfrohen Casinobuildings ist eines der Wahrzeichen der Macau Tower (Fernsehturm mit 338 Meter) mit atemberaubenden Ausblicken auf die Stadt.
Macau erstreckt sich über eine Fläche von 115.3 km2 und hat rund 620'000 Einwohner.
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