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Forschungsstelle Glücksspiel: Illegale Zockerei erreicht bis zu 10-faches Volumen des legalen Glücksspiels



06.11.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Forschungsstelle Glücksspiel: Illegale Zockerei erreicht bis zu 10-faches Volumen des legalen Glücksspiels».

Florian Klebs, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Universität Hohenheim

Universität Hohenheim und Insider aus der Kriminalitätsbekämpfung legen erstmals Zahlen zu illegalem Automatenspiel und Sportwetten vor / "Überraschendes Ausmaß mit hohem Handlungsbedarf"

Illegale Spielautomaten dürften einen Umsatz erwirtschaften, der zumindest der Hälfte des Umsatzes der legalen Spielautomaten entspricht. Bei illegalen Sportwetten dürfte der Schattenumsatz fünf- bis zehnmal so hoch liegen wie das legale Geschäft: In Zusammenarbeit mit Insidern der Kriminalitätsbekämpfung schätzte die Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim erstmals den Grau- und Schwarzmarkt der Zocker ab. Als Ursachen nennen die Experten rechtliche Grauzonen, vor allem bei Sportwetten und ein technisches Niveau von Geldspielautomaten, mit dem die Überwachungsbehörden nur schwer Schritt halten können. Neben Personalverstärkung fordern die Fachleute mehr Forschung wie sich Lösungsansätze anderer Länder auch auf Deutschland übertragen ließen. Mehr Kreativität und neue Wege seien unerlässlich, um illegales Glücksspiel wirkungsvoll zu bekämpfen, so Prof. Dr. Tilman Becker, der Geschäftsführende Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel. "Angesichts unserer Ergebnisse stellt sich zum Beispiel die Frage, ob nicht Spielautomaten in Zukunft nur noch in staatlichen Kasinos angeboten werden sollten." Eine Anregungen zur Bekämpfung illegaler Sportwetten könne Italien liefern: Es wird dort diskutiert, ob nicht alle Anbieter von Sportwetten nur über einen, in Italien beheimateten, zentralen staatlichen Server anbieten dürfen.

"Ob und wieweit solche und andere Ideen auf Deutschland übertragen werden können, ist eine Frage, bei deren Antwort wir erst am Anfang stehen", schränkt Prof. Dr. Becker allerdings ein. "Hier besteht intensiver Forschungsbedarf."

Untermauert wird diese Forderung durch aktuelle Schätzwerte zum wahren Ausmaß illegalen Glücksspiels, die die Forschungsstelle Glücksspiel erstmals zusammenstellte. Dabei greifen die Wissenschaftler auf Informationen hochrangiger Insider der Kriminalitätsbekämpfung zurück, die sich zu einem Workshop an der Universität Hohenheim zusammenfanden.

Milliarden-Umsätze jenseits der Legalität

Legal haben Geldspielautomaten im Jahr 2006 rund 15 Milliarden Euro umgesetzt - fast die Hälfte davon durch Spielautomaten, wie sie in Spielhallen und Gaststätten hängen. Ein wenig mehr als die Hälfte durch anspruchsvollere Geräte, die nur in Kasinos betrieben werden dürfen. Bei Razzien stoßen Ordnungsbehörden jedoch in Kneipen oder Spielhallen auf illegale Automaten, die nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Den Umsatz dieser illegalen Geräte schätzen die Experten zumindest halb so hoch ein, wie den Umsatz mit legalen Geräten.

Noch viel weiter klafft die Schere zwischen legal und illegal erwirtschafteten Umsätzen bei den Sportwetten auseinander. Während der staatliche Anbieter im Jahr 2006 einen Umsatz von ungefähr 300 Millionen Euro verzeichnet, dürfte der Umsatz der privaten Anbieter in Wettbüros und im Internet laut Expertenschätzung zwischen 1,5 bis 3 Milliarden Euro liegen.

Diese sehr groben Schätzungen zeigen, dass noch ein erheblicher Forschungsbedarf zum genauen Umfang des illegalen Marktes besteht.

Technisch und juristisch den Ordnungsbehörden immer einen Schritt voraus

Für das blühende Geschäft der Illegalen machen die Experten aus Wissenschaft und von Überwachungs- und Kontrollbehörden vor allem zwei Phänomene verantwortlich: Die zunehmend komplexere Bauart der Automaten gepaart mit hochprofessionellem Sachverstand auf krimineller Seite und die andauernde rechtliche Grauzone im Bereich der Sportwetten.

"Bei der heutigen Generation von Geldspielautomaten ist es den Überwachungs- und Kontrollbehörden vor Ort in der Regel nicht mehr möglich die technischen Feinheiten gesetzlicher Vorgaben zu überprüfen", erklärt Prof. Dr. Becker.

Anzeigenflut scheitert an chronischer Unterbesetzung

Einen mehrere Jahre dauernden Rechtstreit sieht der Geschäftsführende Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel dagegen im Bereich der Sportwetten voraus, die meistens über das Internet abgewickelt werden. "Nach geltendem nationalem Recht sind solche Angebote in Deutschland verboten." In Deutschland dürfen Sportwetten nur durch einen staatlichen Anbieter angeboten werden.

In rechtlichen Auseinandersetzungen beriefen sich die Besitzer von Wettbüros und die Internetanbieter allerdings auf Europarecht, das innerhalb der EU die Dienstleistungs- und Berufsfreiheit zusichere. Als Problem mache sich auch die chronische Unterbesetzung der Ordnungsbehörden bemerkbar, die die Flut an Anzeigen nicht mehr bearbeiten könnten.

Hintergrund Forschungsstelle Glücksspiel

In der Hohenheimer Forschungsstelle Glücksspiel werden seit Dezember 2004 Spiele und Wetten zum Gegenstand interdisziplinärer Forschung. Mehrere Institute und Lehrstühle der Universität Hohenheim und anderer Universitäten aus ganz Deutschland sind an der Arbeit der Forschungsstelle beteiligt, sodass nicht nur alle relevanten Fachgebiete sondern generell die Forschung im Bereich Glücksspiel in Deutschland abgedeckt wird. Ganz gleich ob Wahrscheinlichkeitsrechnung, Ordnungspolitik oder Verbraucherverhalten - Glücksspiele liefern ein wertvolles Modell für viele wissenschaftliche Fragen. Ziel ist es, die weiten Bereiche Spiele und Wetten, Glück und Leidenschaft unter rechtlichen, ökonomischen, mathematischen, sozialen, medizinischen und psychologischen Fragestellungen systematisch wissenschaftlich zu untersuchen.

Ansprechperson: Prof. Dr. Tilman Becker, Universität Hohenheim, Geschäftsführender Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel Tel.: 0711 459-22599, E-Mail: tilman.becker@uni-hohenheim.de

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news287215

Merkmale dieser Pressemitteilung: Gesellschaft, Politik, Wirtschaft überregional

Forschungsprojekte, Kooperationen



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