Die Hälfte für die Kultur

05.11.2004, Lesen Sie hier den Bericht über «Die Hälfte für die Kultur»

Baden Die Stadtcasino AG sponsort jährlich mit 250 000 Franken die Region. roman huber «Wir wollen damit der Bevölkerung etwas zurückgeben», erklärt Rita Brühlmann, Verwaltungsrätin und Sponsoring-Verantwortliche der Stadtcasino Baden AG. Es handelt sich um einen stattlichen Betrag. Es wird zwar nicht an die grosse Glocke gehängt, schliesslich gibt es viele Enttäuschte, die nichts bekommen. Doch wenn man Gutes tut, soll man auch darüber sprechen.

Auf die Region beschränkt Während die Spielbank Baden AG ihr Sponsoring national ausrichtet, konzentriert sich die Muttergesellschaft auf die Region. Jährlich setzt sie 250 000 Franken für Sponsoring ein und unterstützt damit Gruppen und Institutionen im kulturellen Bereich (48%), im sozialen Bereich (30%); weitere Gelder für Jugendaktivitäten und Diverses.

Das Sponsoring läuft in dieser Form seit 1997, vor zwei Jahren wurde das Konzept angepasst. Rita Brühlmann, Verwaltungsratspräsidentin, betreut das Sponsoring. Die Entscheide, wer Geld erhalten soll, trifft ein VR-Ausschuss. «Wir haben ein vitales Interesse, spannende kulturelle Formen zu fördern», sagt Brühlmann. «Es sind objektive Kriterien und nicht eigene Vorlieben, nach denen wir urteilen», erklärt Brühlmann. Dabei pflegt sie den Kontakt mit Kulturschaffenden, den Austausch mit dem Badener Kultursekretär Patrick Nöthiger und betätigt sich nicht zuletzt als aktive Kulturkonsumentin an Anlässen verschiedenster Kultursparten, um sich selber ein Bild zu verschaffen.

«Jedes Jahr gehen rund 300 Anfragen ein, wovon wir etwa 80 berücksichtigen können», fährt Brühlmann fort. Die Beträge reichen von zwei grösseren Tranchen à 20 000 Franken und acht à 10 000 Franken bis zu kleineren Beiträgen, die stets dankend entgegengenommen würden. Das Sponsoring laufe üblicherweise während dreier Jahre, vornehmlich in der Region und in benachbarten Gemeinden. Anders ist es bei sozialen Institutionen. Arwo, das Zeka in Dättwil, Kinderkrippe Baden und weitere werden seit Anbeginn unterstützt. Die Stadtcasino AG sei ungebunden und frei in ihrem Sponsoring. Für religiöse und politische Institutionen gibt es jedoch kein Geld, so will es das Konzept. «Wir wollen damit auch den Goodwill in der Bevölkerung gegenüber dem Stadtcasino stärken», sagt Brühlmann und meint: «Heute bin ich stolz darauf, dass wir als Sponsoringpartner ernst genommen werden.» Auch die Spitex Baden wurde vom Stadtcasino beschenkt: Spitex-Leiterin Ruth Gmür (links) erhält Einsatztaschen von Rita Brühlmann

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