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Eröffnet: Bundesweit erstes konzessioniertes Online-Roulette in Hamburg





29.10.2002, Lesen Sie hier den Bericht über «Eröffnet: Bundesweit erstes konzessioniertes Online-Roulette in Hamburg»

Im Rahmen der Eröffnung des ersten staatlich konzessionierten Online-Casinos in Deutschland hat Finanzsenator Dr. Wolfgang Peiner heute in der Spielbank Hamburg die erste Kugel geworfen. Das „Real Game" ist das Einzigartige am Hamburger Online-Roulette: Die Glückszahlen werden von einem Croupier in einem realen Kessel ermittelt. Zwei Web-Kameras übermitteln das Geschehen vor Ort im Saal 2 der Spielbank Hamburg auf den heimischen Computer.

Finanzsenator Dr. Wolfgang Peiner: „Hamburg ist eine moderne Stadt. Das besondere Online-Angebot der Spielbank Hamburg unterstreicht das innovative Potenzial der hiesigen Multimedia-Branche und zeigt einmal mehr, warum Hamburg in wichtigen zukunftsorientierten Wirtschaftszweigen Spitzenpositionen behauptet. Bei seiner Entscheidung, das Online-Roulette zuzulassen, hat der Senat großes Gewicht auf die technische und rechtliche Sicherheit des Spiels, vor allem aber auf den Datenschutz sowie auf Aspekte des Jugendschutzes und der Spielsucht gelegt. Erst dann haben wir den rechtlichen Rahmen für das Online-Roulette geschaffen. Weltweit erreichen illegale Glücksspiel-Angebote im Internet einen jährlichen Umsatz von rund 2 Mrd. US$. Das staatlich konzessionierte Online-Roulette der Spielbank Hamburg ist eine wirkliche und wirksame Alternative um zu verhindern, dass die Bürgerinnen und Bürger durch die Nutzung dieser illegalen Angebote geschädigt werden."

Die Einführung des Online-Roulettes folgt einer Entscheidung des Hamburger Senats vom 28. Mai 2002. Der Senat entsprach damit dem Antrag der Spielbank Hamburg Jahr + Achterfeld KG auf Erweiterung der bestehenden Konzession um ein Online-Angebot. John Jahr, persönlich haftender Gesellschafter der Betreibergesellschaft, sagte: „Wir freuen uns, dass der Senat mit seiner Entscheidung unser bald 25jähriges Bestehen der Spielbank Hamburg ebenso unterstützt wie unseren Mut zum Risiko. Aber wer seine Hausaufgaben in der sogenannten Old Economy gemacht hat, kann auch heute noch in Online-Projekte investieren. Wir zeigen damit, wie die neue und die alte Welt der Unterhaltung zusammenwachsen. Hier eröffnen sich für alle Beteiligten, für die Spielbank, die Mitarbeiter und die Hansestadt Hamburg, neue Chancen für ein gesundes Wachstum".

Dem heutigen Start ging ein Test mit 3.000 Spielern voraus. Die Sicherheit des Spiels bestätigt die offizielle Zertifizierung der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers. Teilnehmen können künftig alle, die sich im Stadtgebiet Hamburgs nachweislich aufhalten. Für den Abschluss eines Spielvertrages ist die Zusendung einer Kopie des Personalausweises sowie die Angabe eines Kreditkartenkontos (Eurocard/Visacard) erforderlich. Nach erfolgter Registrierung ist die Teilnahme am Online-Roulette mittels Passwort möglich.

Die Spielbank Hamburg wird von der Jahr & Achterfeld KG seit 1978 betrieben. Sie beschäftigt an fünf Standorten (Stammhaus im Hotel Intercontinental, Dependancen Reeperbahn, Harburg, Wandsbek und Steindamm) ca. 300 Mitarbeiter. Das Spielangebot reicht von Französischem Roulette über American Roulette, Black Jack, Poker, Baccara bis hin zu Automaten. Die Spielbank wird jährlich von 540.000 Gästen besucht. Ihr Bruttospielertrag belief sich 2001 auf 60,4 Mio. EUR. Die Abgabe betrug 52,2 Mio. EUR. In Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Eimsbüttel können Hochzeitspaare sogar standesamtlich in der Spielbank Hamburg heiraten.

Web-Kameras übertragen reale Ausspielung auf den heimischen PC

Die „Stiftung Warentest" bestätigt: Roulette ist das „fairste Glücksspiel der Welt." Ab 28. Oktober 2002 ist das Spiel nun auch Zuhause zu erleben: Die Spielbank Hamburg startet das erste staatlich konzessionierte Online-Roulette in Deutschland: www.spielbank-hamburg.de. Ein PC mit einem herkömmlichen r Browser genügt, um ins virtuelle Kasino zu gelangen.

Das Online-Spiel: Die Hamburger Online-Spielbank bietet ihren Gästen dank der staatlichen Konzession nicht nur die erforderliche Rechtssicherheit. Sie nutzt ihre Technik auch für ein weltweit einzigartiges Live-Erlebnis. Real game - real money: Im Saal 2 der Hamburger Spielbank am Hotel InterContinental wirft ein Croupier die Kugel in einen realen Kessel. Die Glückszahlen werden so täglich von 15 bis 3 Uhr ermittelt. Zwei Web-Kameras übertragen dabei in Real Time Videobilder des Geschehens auf die heimischen PCs. Der Spieler kann sie zusätzlich zum Tableau einblenden. Im Spielverlauf zeigt es jeweils die individuell gesetzten Jetons an, um größtmögliche Übersicht zu ermöglichen. Jede Minute beginnt ein neues Spiel. Wenige Sekunden, bevor die Kugel ausrollt, sperrt der Zentralrechner weitere Einsätze: Rien ne va plus. Ist das Spiel beendet, blinkt die Gewinnzahl. Der Spieler erkennt klar, ob er gewonnen hat. Gewinne werden dem Spielerdepot sofort gutgeschrieben und am Ende des Spieltages auf das Konto des Spielers überwiesen.

Die Spieler: Teilnehmen können alle, die sich für die Dauer des Spiels im Hamburger Stadtgebiet aufhalten. Allerdings muß sich ein Teilnehmer vorher registrieren, da die Spielbank bewußt keine anonyme Teilnahme gestattet. Die Glücksspiel-Gesetze sind Sache der Bundesländer; daher diese Beschränkung auf Hamburg. Das Online-Roulette basiert auf einer Entscheidung des Hamburger Senats vom 28.Mai 2002. Damit wurde dem Antrag der Spielbank Hamburg Jahr +& Achterfeld KG auf Erweiterung der bestehenden Konzession um ein Online-Spielangebot entsprochen.

Das Registrierungsverfahren: Wer online spielen will, muss sich zunächst auf der Website der Spielbank Hamburg anmelden. Ein Spielvertrag steht zum Ausdruck bereit. Dieser wird unterschrieben und mit der Personalausweis-Kopie sowie der Angabe einer Kreditkartenverbindung (Visa, MasterCard/Eurocard) an die Spielbank gesandt. Die persönlichen Daten dienen dazu, Name, Alter und Anschrift festzustellen und mögliche Sperrvermerke zu berücksichtigen. Voraussetzung ist, daß ein Spieler mindestens 18 Jahre alt ist und nicht von einer Spielbank in Deutschland oder Österreich gesperrt wurde.

Vor dem Spiel: Der Spieler lädt vor dem Spiel so viel Geld von seiner Kreditkarte auf ein virtuelles Spielbank-Depot, wie er möchte. Girokonto oder EC-Card kommen nicht zum Einsatz. Das Alltagskonto bleibt damit unberührt. Die Einsätze erfolgen dann (fast) wie gewohnt: Per Mouseclick auf einem virtuellen Tableau. Der Einsatz wird aktiviert, sobald der Spieler den Button „Setzen" betätigt. Das Minimum für einfache Chance beträgt 2 Euro, für alle anderen Chancen 1 Euro. Bei Zero wird immer geteilt.

Die technische Sicherheit: Die internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers hat das Online-Roulette nach einem umfangreichen Testierungsverfahren im Oktober 2002 auf seine Sicherheit hin zertifiziert. Das PWC-Testat liegt der Finanzbehörde vor. Die Prüfer bestätigen darin, dass sich die Spieler auf die höchsten heute möglichen Sicherheitsmaßnahmen im Internet verlassen können. Alle Leitungen sind doppelt vorhanden. Eine 128-Bit-Verschlüsselung garantiert die derzeit maximale technische Absicherung im Internet. Die Server stehen abgeschirmt in einem hochsicheren Rechenzentrum.

Die Sicherheit des Spielers: Beim Online-Roulette gelten die gleichen Regeln wie im klassischen Spiel: Ein Spieler kann von der Spielbank ausgeschlossen („gesperrt") werden, wenn er in klassischen Kasinos gesperrt wurde. Das Internet-Roulette verfügt darüber hinaus über die - weltweit einmalige - Einrichtung einer exklusiven Online-Sperre. Aus Eigenfürsorge kann sich der Spieler selbst sperren lassen. Er kann zudem ein Einsatz-Limit für die Dauer eines Spielbesuchs am virtuellen Roulettetisch (in Form eines Sessionlimits) festsetzen, um seine Ausgaben vorab kontrollieren und begrenzen zu können. Eine Analyse der Spielerdaten (tracking) erfolgt aus Datenschutzgründen nicht. Die Daten werden lediglich für die erforderliche Abrechnung genutzt. Die Angaben des Personalausweises dienen nur dazu, einen eventuellen unerlaubten Zugang minderjähriger oder gesperrter Gäste zum Internet-Spiel auszuschließen. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte hat die Unbedenklichkeit dieses Verfahrens bestätigt.

Der Heim-Vorteil gegenüber Angeboten aus Übersee: In der Spielbank Hamburg übertragen zwei Web-Kameras ein im besten Sinne des Wortes „reelles Spiel": Zum einen sind so die Spieler Zuhause live dabei. Zum anderen zeigt eine Leinwand in der Spielbank die Bilder. Damit können Spieler, die vis-a-vis vom Croupier an Touch-Screen-Bildschirmen (Touch-Bet) am Online-Roulette teilnehmen, das Spiel vor Ort en detail verfolgen. Online-Spielstätten in Übersee setzen anonyme Zufallszahlengeneratoren ein. Die Ausspielung in Hamburg erfolgt dagegen in einem rechtlich geschützten Raum, durch eine reale Kugel in einem realen Kessel. Sie findet also nicht nur unter den Augen der anwesenden Beamten der Finanzbehörde, sondern in aller Öffentlichkeit für jeden Spielbank-Gast einsehbar statt.

Zahlen zum Online-Glücksspiel: Online-Spielstätten existieren seit 1995. Ihre Zahl stieg bis heute auf knapp 2000. Fast alle diese Unternehmen haben ihren Sitz in gering regulierten Ländern mit fragwürdigen Kontrollen, die tatsächlichen Betreiber verstecken sich hinter Briefkasten-Firmen. Standorte sind meistens Staaten in der Karibik. Zahlen über die Umsätze sind auf Schätzungen angewiesen: 2001 sollen es 2,3 Mrd. US-Dollar gewesen sein, 2005 könnten über10 Milliarden US-Dollar weltweit im Spiel sein (diese Daten beinhalten allerdings auch Toto-Lotto und Wetten.)

Spielbank Hamburg: Solides Mittelstands-Unternehmen mit Mut zum Risiko

Die Spielbank Hamburg öffnete ihre Pforten zum ersten Mal 1978. Der Senat der Hansestadt hatte zuvor die erforderliche staatliche Konzession an den Verleger John Jahr und den Stern-Redakteur Wilfried Achterfeld vergeben.

Bis dahin war es ein langer Weg. Geboren wurde die Idee zur Spielbank bei einer Skatrunde. Beide, Jahr und Achterfeld, mussten sich zunächst gegen die Skepsis des Hamburger Senates, der die Erlaubnis geben sollte, durchsetzen. Sie initiierten seinerzeit sogar eine öffentliche Umfrage: 51 Prozent der Befragten war für eine Spielbank. Als im niedersächsischen Hittfeld eine Spielbank eröffnet wurde und Hamburger anzog, erkannte auch der damalige SPD-Bürgermeister Hans-Ulrich Klose die Zeichen der Zeit. Das „Gesetz über die Zulassung einer öffentlichen Spielbank vom 24.5.1976" wurde umgesetzt: Nahe der Alster fanden die Gründer ihren gewünschten hanseatischen Standort: Das Hotel InterContinental wurde um die neunte Etage aufgestockt. Hier residiert bis heute die Spielbank Hamburg; von hier lenkt die Jahr + Achterfeld KG als Betreibergesellschaft ihre Expansion: 1981 eröffnet die Automaten-Spielbank am Steindamm, 1985 folgt Wandsbek, 1994 Harburg. Bereits1987 entsprachen Jahr und Achterfeld dem Wunsch des Senats, Kiez und Kasino, Entertainment und Glücksspiel, zusammenzubringen: Ein sorgsam restaurierter Jugendstil-Bau an Hamburgs bekanntester Straße beherbergt seitdem das Kasino Reeperbahn.

Mit seinem Stammhaus am Hotel InterConti sowie den vier Dependancen ist die Spielbank Hamburg inzwischen zu einem soliden mittelständischen Unternehmen geworden. Hier sind derzeit etwa 300 Mitarbeiter beschäftigt, 236 davon fest. Die Spielbank erreichte 2001 einen Bruttospielertrag (BSE) von 60,4 Millionen Euro. Der Bruttospielertrag ist die Summe, die vom Spieleinsatz verbleibt, wenn die ausgeschütteten Gewinne abgezogen worden sind. Das Hamburger „Spielbankgesetz" sieht eine Spielbankabgabe („Glücksspielsteuer") von 70 Prozent sowie eine zusätzliche Sonderabgabe von 20 Prozent des BSE vor. Seit Gründung 1978 flossen so etwa 800 Millionen Euro in den Haushalt des Hamburger Senates. Die Konzession nach dem Spielbank-Gesetz von 1976 wurde 2001 neu um weitere 15 Jahre an die Jahr + Achterfeld KG vergeben. Die Betreibergesellschaft nimmt dies zum Anlass für den weiteren Ausbau. Am 28.Oktober 2002 wird das erste und bisher einzige deutsche Online-Roulette (www.spielbank-hamburg.de) freigeschaltet. Anfang 2003 wird eine neue Dependance auf der Kino-Ebene des Einkaufszentrums „Mundsburg Center" eröffnet. Bis 2005 wird ein Neubau auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz errichtet, um dann die neue Spielbank-Zentrale mit dem sog. „großen Spiel" (Roulette, Black-Jack und Poker) aufzunehmen. Er wird das städtebauliche Ensemble von Congress Centrum Hamburg (CCH) und Dammtor-Bahnhof um eine futuristische Architektur ergänzen. Federführend ist der internationale Star-Architekt Hadi Teherani.

Wissenswertes in Zahlen:

Prominente Spieler: 1994 eröffnete Dr. Christina Weiss, damalige Hamburger Kultursenatorin und heutige Staatsministerin für Kultur und Medien, das Seven Card Stud Poker in der Hamburger Spielbank. Sie spielte mit sechs Hamburger Kulturschaffenden am Pokertisch. Es ging um eine Spende von 10.000 Mark.

Erfolgreiche Spieler: Am Roulette-Tisch gelang es einem Besucher, an einem einzigen Abend 610.000 Euro zu gewinnen. Die längste Glückssträhne hatte ein Hamburger Bauunternehmer. 1995 gewann er an vier Tagen über 2 Millionen Euro. In einer Automatenspielbank knackte ein Bremer Kaufmann den bis dahin höchsten Jackpot: Über 800.000 Euro Gewinn.

Erfolgversprechende Bedingungen: Der rechnerische Gewinn der Bank beim Roulettespiel liegt bei 2,7 Prozent. Nicht umsonst gilt Roulette als „fairstes Glücksspiel" (Stiftung Warentest). Starkes Steueraufkommen: Rund 90 Prozent des Bruttospielertrages (Verbleibende Summe nach Abzug der ausgeschütteten Gewinne vom Spieleinsatz) gehen als Abgabe in den Hamburger Haushalt ein. Damit hat die Spielbank Hamburg bundesweit die höchste „Steuer" zu entrichten. Sie liegt bei anderen Spielbanken im Schnitt bei 80 Prozent. Direkte Zuwendungen an das Personal der Spielbanken ist untersagt. Das Trinkgeld geht in den sogenannten Tronc. Auf dieses Tronc-Aufkommen muss die Spielbank Hamburg weitere 4 Prozent Abgabe entrichten. Diese Abgabe ist für gemeinnützige Zwecke zu verwenden. Die Spielbank ist damit einer der größten Steuerzahler der Stadt.

Mittelständischer Investor: Die Spielbank Hamburg plant, in den kommenden Jahren etwa 16 Millionen Euro in den kontinuierlichen Ausbau ihrer Spielbanken zu investieren. Allein der Neubau am Dammtor Bahnhof wird mit circa 7 Millionen Euro veranschlagt.

Wie die erste Kugel ins Rollen kam

Wer in der Spielbank „faites vos jeux" hört, wird die Ursprünge des Roulette Roulettes erahnen. „Roulette" ist die Verkleinerungsform des französischens Wortes für „Rad": „roue". Das Rad verweist denn auch auf die historischen Wurzeln. Schon im antiken Rom vertrieben sich die Legionäre die Zeit damit, ihr Schutzschild auf einer Speerspitze kreisen zu lassen. Im Mittelalter platzierten die Bauern ein Wagenrad auf einer aufrecht stehenden Achse und drehtendrehte es. In Venedig sollen Mönche die Idee des Drehkessels ersonnen haben.

Auch das Glücksspiel im deutschsprachigen Raum hat eine lange Tradition. Sie reicht bis in das Mittelalter, als die Menschen auf Jahrmärkten bei Würfel- und Kartenspiel Entspannung und Unterhaltung suchten. Per Lizenz erteilte einst die weltliche Obrigkeit die Erlaubnis, derartige Jahrmärkte zu veranstalten. Als besonders geschäftstüchtig erwies sich schon damals Frankfurt. Die Frankfurter erhoben 1397 einen Pachtzins für das Recht, Glücksspiele auf den Messen vor Ort durchführen zu dürfen. Ein erster Nachweis für den historischen Vorläufer von Spielbanken findet sich im mittelalterlichen Mainz. Hier verpachtete der Rat das örtliche Spielhaus - und führte eine Art Spielmonopol ein. Die Kirche lehnte das Glücksspiel zwar ab. Doch soll das Verbot den Erzbischof zu Köln einst nicht gehindert haben, Einkünfte aus Spielhäusern entgegen zu nehmen. (Man beachte, daß sogar das Kegeln im 14. Jahrhundert verboten war.)

Seine heute gültige Form bekam das Roulette im 17. Jahrhundert. Die Elfenbeinkugel ersetzte die bisherige Spindel, um die Glückszahl anzuzeigen Den ideellen Überbau lieferte der Mathematiker Blaise Pascal. Sein Buch „Abhandlung über das Roulette und die Dimensionen aller Kurven" erschien 1649. Der beschriebene drehende Zylinder sollte Pascal helfen, Wahrscheinlichkeitstheorien zu überprüfen.

Jenseits der grauen Theorie zog das Roulette in die Praxis ein. Neben adligen Spielclubs des Adels gab es in Frankreich eine Reihe erster öffentlicher Casinos. Der Legende nach war hier auch der Mathematiker Francois Blanc beteiligt, der 1841 die Spielbank in Bad Homburg eröffnete und den Wandel vom verrauchten Spielclub zur professionell geführten Spielbank einleitete. Zuvor fand das Spiel meist in Herbergen und Schänken statt. Die Gastwirte erhielten dafür eine Lizenz vom Marktgraf. Eine derartige Konzession wurde zuerst 1748 in Baden-Baden vergeben, 1727 in Pyrmont, folgte 17271748 in Baden-Baden vergeben. In der Folgezeit stieg die Zahl der Spielbanken schnell rasch an. Besonders deutsche Kurorte wollten auf das mondäne Spiel Unterhaltungsangebot nicht verzichten. Die Blüte der Spielbanken beendete jedoch der Norddeutsche Bund per Gesetz vom 1.7.1868, um der „Demoralisierung der einzelnen Individuen" zu begegnen. Die Spieler wichen in das Ausland oder auf illegale Spiele aus: Monte Carlo begründete in dieser Zeit seinen Ruhm und Reichtum. Das Verbot wurde in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts aufgehoben. Nach dem Krieg entstanden neue Spielbanken, zunächst nur in Kurorten: 1948 eröffnete Max Schmeling das Haus in Bad Dürkheim, Baden-Baden folgte 1950. Heute heißt es in über 60 Städten „faites vos jeux".

Was 52,2 Millionen Euro Spielbankabgabe im Jahr wert sind

Der Bruttospielertrag der Spielbank ist die Summe der Spieleinsätze abzüglich der ausgeschütteten Gewinne. Die Spielbankabgabe ist die Steuer, die von der Stadt auf den Bruttospielertrag erhoben wird. Sie fließt in den Finanz-Haushalt der Stadt Hamburg. Das „Gesetz über die Zulassung einer öffentlichen Spielbank" sieht eine Spielbankabgabe von 70 % der Bruttospielerträge (BSE) sowie eine zusätzliche Sonderabgabe von etwa 20 % vor. Die Spielabgabe wird nicht für einzelne, vorab definierte Bereiche verwendet. Er geht vielmehr in das Gesamtbudget ein, mit dem der Senat seine Aufgaben in Bereichen wie medizinische Versorgung, Bildung, Verkehr, Arbeit und Soziales oder Forschung und Lehre erfüllt. In anderen Bundesländern gelten jeweils unterschiedliche Regelungen. Schleswig-Holstein sieht vor, Spielbank- und Tronc-Abgabe (Trinkgeld) für gemeinnützige Zwecke zu verwenden. In Bremen geht die Spielbankabgabe anteilig an die Stiftung Wohnliche Stadt. Zweck der gemeinnützigen Einrichtung sind die Erhaltung und Verbesserung von Stadtbild und Wohnqualität.

Die Spielbank Hamburg hat 2001 bei einem BSE von 60,4 Mio. Euro 52.2 Mio. Euro abgegeben. 52,2 Mio. Euro sind in Hamburg jeweils wert: (alle Angaben Durchschnittswerte)

40 Kindertagesstätten (mit 100 Plätzen, bei durchschnittlichen Kosten pro Platz von 12.800 Euro, Kosten variieren je nach Grundstückspreis), beim Umbau bestehender Immobilien sind 100 Kita zu schaffen, Kosten/Platz: 5100 Euro). Oder: 20 km Straße (bei Kosten pro lfd. Meter von 2600 Euro und einer Straßenbreite von 15 Metern), inklusive Begrünung, Bordsteine, Nebenflächen). Oder: 320 Klassenräume (bei einer Größe von 62 qm für 25 Schüler, Kosten pro qm: 2560 Euro, inklusive anteiliger Kosten für Toiletten und Flure). Oder: 29 Kilometer Sanierung und Erneuerung der Hamburger Siele (bei durchschnittlichen Kosten pro Meter von 1.800 Euro, der je nach Lage der Baumaßnahme stark schwankt). 2001 wurden 49 Kilometer saniert und erneuert. Oder: 5 Alten- und Pflegeheime mit 100 Plätzen (bei durchschnittl. Kosten von 9,2 Mio. Euro pro Einrichtung inkl. Inventar, ohne Grundstück. Kosten für Pflege, Unterkunft, Verpflegung zuzüglich Folge-Aufwändungen: rd. drei Mio. Euro im Jahr). Oder: Etwa 52 % des Budgets für Forschung und Lehre im Bereich Medizin des Universitätskrankenhauses Eppendorf (2001: 106,7 Mio. Euro). Oder: Das Jahres-Gehalt von 900 Ärzten/Ärztinnen (bei durchschnittl. Einkommen von 57.600 Euro, ohne Sozialabgaben) oder 1500 Schwestern/Pfleger (durchschnittl. Einkommen 33.250 Euro).

Quelle: Handout Pressekonferenz - Website/Spielbank Hamburg - Pressestelle



Über Spielbank Hamburg:

Am 1. Februar 1977 erteilte der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg der Spielbank Hamburg Jahr + Achterfeld KG die Konzession, eine öffentliche Spielbank zu betreiben. Sie wurde am 20. Januar 1978 im 9. Stock des Hotel InterContinental an der Außenalster mit dem Spielangebot Roulette, Black Jack und Baccara an insgesamt 15 Spieltischen eröffnet. Der damalige Finanzsenator Dr. Hans Joachim Seeler warf die erste Kugel und Showstar Frank Elstner moderierte.

1981 kam das Automaten-Casino am Steindamm hinzu. Im Jahre 1985 eröffnete eine weitere Dependance in Wandsbek welche bis 2009 erfolgreich betrieben wurde. Bereits 1987 entsprachen Jahr und Achterfeld dem Wunsch des Senats, Kiez und Kasino, Entertainment und Glücksspiel zusammenzubringen: Ein restaurierter Jugendstil-Bau an Hamburgs bekanntester Straße wurde seither die Adresse des Casinos Reeperbahn. 1994 startete die Dependance Harburg, die 2006 aufgrund des zentralistisch orientierten Strukturwandels in Harburg aufgegeben werden musste.

Am 23. Januar 2003 betrat die Spielbank Neuland. Zum ersten Mal öffnet eine Dependance in einem Einkaufszentrum, um Shopping und Glücksspiel zu verbinden. Das neue Casino Mundsburg war auch in anderer Weise innovativ. Als erste deutsche Spielbank installierte sie ein biometrisches Erkennungssystem zur Zugangsregelung. Die neue Konzession nach dem Spielbank-Gesetz von 1976 wurde 2001 um weitere 15 Jahre an die Jahr + Achterfeld KG vergeben. Die Betreibergesellschaft nahm dies zum Anlass für das ambitionierte Projekt Casino Esplanade, das am 1. Dezember 2006 eröffnet wurde.

Mit seinem heutigen Stammhaus Esplanade sowie seinen Dependancen wurde die Spielbank Hamburg zu einem soliden mittelständischen Unternehmen und feierte im Januar 2018 seinen 40. Geburtstag. Seit Gründung 1978 flossen etwa 1,4 Mrd. Euro Steuergelder in den Hamburger Haushalt.



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