28.01.2009, Lesen Sie hier den Bericht über «Lotterien expandieren im Kielwasser der Casinos».
Bei gleichem Personalstand mehr erwirtschaften ist das neue Leitmotiv von Casinos Austria-Generaldirektor Karl Stoss für das wirtschaftlich schwierige Jahr 2009. Wie er es umsetzen möchte, was er vom Entwurf zur Glücksspielnovelle hält – und wer gerade jetzt sein Glück versucht © Österreichische Lotterien/Manfred Klimek
Glücksspiel Casinos Austria-General Karl Stoss geht mit einem neu strukturierten Konzern in das wirtschaftlich herausfordernde Jahr 2009. Vor der Glücksspielnovelle fürchtet sich Stoss nicht – beinhalte sie doch beim Onlineglücksspiel keine Änderung der Rechtslage
Wien. Im Frühjahr sollte Österreich eigentlich eine Glücksspielnovelle ins Haus stehen. Derzeit gehen die Meinungen aber noch auseinander, ob die neue Regierung Wilhelm Molterers Entwurf aus 2008 tatsächlich ratifiziert. medianet sprach aus gegebenem Anlass mit Generaldirektor Karl Stoss über Monopole im Online-Glücksspiel, Lotterien in Baschkortostan und geografisch differenzierte Zugänge zum Casinogeschäft.
medianet: Wie ist der aktuelle Stand bei der Realisierung der neuen einheitlichen Struktur von Casinos Austria und Lotterien? Wie viel kann bzw. soll mit dieser Verknüpfung gespart werden? Und was bedeutet das für Ihre Personalpolitik? Karl Stoss: Die neue Struktur wurde bereits vollständig umgesetzt. Vorrangig war dabei die Effizienzsteigerung, also der strategische Ansatz, bei gleichem Personalstand mehr zu erwirtschaften. Es gibt auch schon erste außenwirksame sichtbare Erfolge. So war die internationale Expansion bislang auf die Casinos beschränkt; jetzt konnten wir mit dem Einstieg in der russischen Teilrepublik Baschkortostan bereits ein erstes Auslandsprojekt für die Österreichischen Lotterien realisieren.
medianet: Im ersten Halbjahr 2008* sank der Umsatz der Casinos Austria International von 117,9 auf 107,5 Mio. Euro, der Gewinn fiel von 8,4 auf 6,8 Mio. Euro. Angesichts der wachsenden Rezessionsangst im Land dürften die Menschen jetzt mehr sparen als „zocken“. Hat die Finanzkrise Auswirkungen auf das Casinogeschäft? Stoss: Das muss man nach Ländern differenzieren. In Österreich etwa halten die Menschen die Spargesinnung sehr hoch und überlegen sich in schwierigen Zeiten zweimal, ob sie Geld für Freizeitaktivitäten oder das Glücksspiel ausgeben wollen. Das gilt auch für viele andere Länder Zentraleuropas. In südlicheren Regionen ist das anders. Dort tendieren die Menschen sogar dazu, in schwierigen Zeiten ganz bewusst ihr Glück zu versuchen.
medianet: Der damalige Finanz-minister Wilhelm Molterer hat schon im November 2008 einen Entwurf der Glücksspielnovelle vorgelegt. Online-Glücksspiele wären demzufolge weiterhin verboten. Was bedeutet das für Ihr Unternehmen? Und wie wahrscheinlich ist es, dass dieser Entwurf auch seitens der EU abgesegnet wird? Stoss: Online-Glücksspiele hat weder das derzeit geltende Gesetz verboten, noch sieht die Novelle dazu ein solches Verbot vor. Es ist aber festgeschrieben, dass Online- Glücksspiele dem staatlichen Monopol unterliegen und dafür eine Lizenz des Finanzministeriums erforderlich ist. Dies vor allem deshalb, weil in der Anonymität der eigenen vier Wände das größte Gefahrenpotenzial im Bezug auf Spieler- und Jugendschutz liegt und deshalb ein genau kontrollierter und auch limitierter Markt das Ziel sein muss. Es ist also keine Änderung der Rechtslage vorgesehen, weshalb sich auch keine besonderen Auswirkungen ergeben sollten. Und ob die Europäische Union einem Entwurf zustimmt oder nicht, obliegt nicht unserer Beurteilung.
medianet: Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat letzten November jene Bestimmung im Glücksspielgesetz als verfassungswidrig aufgehoben, die für das gerichtliche Geltendmachen allfälliger Schadenersatzansprüche bisher eine Frist von sechs Monaten ab Eintritt der jeweiligen Verluste vorgesehen hat. Nun ist die Frist drei Jahre. Dem Vernehmen nach steht der Innsbrucker Anwalt Günther Riess mit einigen vermeintlich Geschädigten „Gewehr bei Fuß“, um die Casinos zu klagen. Fürchten Sie, dass dieser VfGH- Beschluss tatsächlich eine Klagswelle mit sich bringt? Stoss: Nein, wir rechnen nicht mit einer Klagewelle.
medianet: Ende 2008 haben Sie das eigenen Angaben zufolge größte Pokerturnier Europas veranstaltet. Gehört Poker die Zukunft im Glücksspiel? Oder ist der Pokerhype schon wieder am Abflachen? Stoss: Der Pokertrend hält immer noch an. Vor allem Turniere sind ein sehr spannendes Element, bei dem der Wettstreit und die Unterhaltung einen hohen Stellenwert haben. Genau da liegen die Stärken von Casinos Austria, mehr zu bieten als nur das Spiel am Tisch, sondern Entertainment pur. Wir veranstalten deshalb immer wieder große Turniere wie die Casinos Austria Poker Tour, die am 10. Jänner im Casino Seefeld gestartet ist. Derzeit verhält es sich so, dass jeder fünfte Casinogast zumindest auch Poker spielt.
medianet: Die Casinos Austria/Lotterien gehören zu den werbestärksten und sponsorstärksten Unternehmen des Landes. Wie wird sich die Finanzkrise auf diese Aktivitäten auswirken? Stoss: In wirtschaftlich schwierigen Zeiten muss man natürlich seine Marketingaktivitäten besonders gründlich überdenken. Wir haben uns auch darauf eingestellt, da und dort ein wenig zu reduzieren. Ich gehe aber davon aus, dass wir den Medien als einer der wichtigsten Werbekunden erhalten bleiben. Wir werden auch weiterhin die Rolle eines der wichtigsten Sponsoren für zahlreiche Projekte im humanitären Bereich, im Sport und in der Kultur haben, wenngleich wir natürlich auch dort gezwungen sein könnten, das eine oder andere Engagement besonders genau zu hinterfragen. (Jan Weinrich)
Casinos Austria ist ein national und international führendes Glücksspielunternehmen und bietet seinen Gästen Freude am Spiel in stilvoller Atmosphäre.
Casinos Austria zählt mit seinem überaus breiten Produktportfolio seit 1968 zu den weltweit führenden Glücksspielanbietern. Herzstück des Unternehmens sind die zwölf österreichischen Casinos in Baden, Bregenz, Graz, Innsbruck, Kitzbühel, Kleinwalsertal, Linz, Salzburg, Seefeld, Velden, Wien und Zell am See.
Sie haben sich über die Jahre als touristische Leitbetriebe mit einem hohen Maß an regionaler Wertschöpfung etabliert und ziehen Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland an. Als Unterhaltungs- sowie Veranstaltungslocation sind sie nicht mehr wegzudenken.
Im ersten Jahr der Eröffnung besuchten 200.000 Gäste die Casinos, heute hat sich die jährliche Besucherzahl bei rund 3 Millionen stabilisiert. Geöffnet haben die Casinos an 364 Tagen – nur am 24. Dezember bleiben die Türen geschlossen. Die Kugel rollt im Durchschnitt 182.000 km pro Jahr im Roulettekessel. Aber auch Black Jack, Poker und der Fort Knox Jackpot sowie die mehrfach ausgezeichnete Gastronomie machen einen Casinobesuch zu einem abwechslungsreichen Erlebnis.
Absolute Seriosität ist tragende Basis des Unternehmens, dessen Engagement dabei weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus geht.
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