Spielbank Bad Kötzting bekommt bald einen Raucherraum

29.01.2009, Lesen Sie hier den Bericht über «Spielbank Bad Kötzting bekommt bald einen Raucherraum».

Eine Investition von 430000 Euro wurde 2008 notwendig, weil das Gesetz geändert wurde. Nun steht die teure Investition kurz vor der Fertigstellung, und jetzt wurde das Gesetz erneut geändert. Die Rede ist vom Raucherbalkon in der Spielbank in Bad Kötzting. Als 2008 das Rauchverbot eingeführt wurde, blieben in der Spielbank die Gäste weg. Sie spielten in Tschechien weiter, weil dort geraucht werden durfte. Sie besuchten kleinere Spielhallen, die sich kurzerhand zu Raucherklubs erklärt hatten, keine Ausweiskontrollen und längere Öffnungszeiten boten. Durch das Rauchverbot verloren die Bayerischen Spielbanken 2008 insgesamt 30Prozent an Umsatz.

Schwierigkeiten mit der Belüftung

Deshalb musste in der Spielbank in Bad Kötzting etwas geschehen. Für 430000 Euro wurde ein Balkonbau in Auftrag gegeben. Der verglaste Wintergarten sollte bereits Weihnachten fertiggestellt werden, die Bauarbeiten verzögern sich allerdings bis Februar. Wie Bauleiter Friedrich Costa erklärt, habe es Verzögerungen wegen einer „Verhinderung in der Technik im Heizungs-, Luft- und Sanitärbereich“ gegeben. Daraufhin musste die Frage geklärt werden, wie die Belüftung verlaufen sollte. „Das erforderte komplizierte Berechnungen, die nicht über Nacht gemacht werden können“, erklärt Costa.

Ein anderes Problem der Spielbank ist die Lockerung des Rauchverbots, die kürzlich beschlossen wurde. Damit darf in einem Raum wieder geraucht werden. Wird die teure Balkon-Investition, die von der Stadt mitfinanziert wurde, damit überflüssig?

„ Ein Stück schwere Arbeit für uns“

Auskünfte dazu erteilt Erwin Horak, Präsident der Staatlichen Lotterieverwaltung, dem alle neun bayerischen Spielbanken unterstehen. Die Lockerung des Rauchverbots sei „für die Spielbanken erfreulich“, sagt Horak, „weil wir dann gleichgesetzt werden mit Freizeiteinrichtungen.“ Bisher wurden Spielbanken als öffentliche Gebäude deklariert. Mit der neuen Regelung – wenn sie denn Mitte des Jahres vom Landtag beschlossen wird – gelte für Spielbanken, die „Zwei-Raum-Lösung“: Ein untergeordneter Raum, meist der kleinere, werde zu einem Raucherraum, der andere bleibe qualmfrei, wie Horak erklärt. „Unser Ziel ist es, das kleine Spiel mit den Automaten zum Raucherrefugium zu erklären“, sagt er. Schließlich seien im kleinen Spiel viele Raucher, die ungern ihren Platz verlassen. Diese Lösung ist auch in Bad Kötzting vorgesehen. Trotz des Raucherraums bleibe der Balkon wichtig, weil die Gäste im großen Spiel – wo nicht geraucht werden darf – dann den Tisch verlassen können, ohne sich jedes Mal erneut registrieren lassen zu müssen.

Auch wenn man in der Spielbank bald wieder rauchen darf, dürfe man nicht „blauäugig“ sein, mahnt Horak. „Man darf nicht meinen, dass durch die Lockerung alle verlorenen Gäste wieder zurückkommen“, sagt der Präsident. „Das wird ein Stück schwere Arbeit für uns.“

Über Bayerische Spielbank Kötzting:

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