13.02.2005, Lesen Sie hier den Bericht über «Pokerface in USA: Sagenhafter Boom eines uralten Spiels»
Ein altes Spiel stürzt die USA in einen neuen Rausch: Millionen spielen Poker, Zehntausende versuchen sich als Profis. Österreich ist von dieser Spielleidenschaft noch nicht infiziert, aber das kann ja noch kommen: Hollywood plant zwei Poker-Filme.
Wenn Arnie Wexler, Psychologe und Suchtberater mit dem Spezialgebiet "Spielsucht", früher ans Telefon ging, waren meist Verzweifelte am Apparat, die dem "Einarmigen Banditen" zum Opfer gefallen waren, ihr Vermögen am Roulettetisch verspielt hatten oder jeden verfügbaren Dollar in Sportwetten investierten. Die, die heute Wexler anrufen, sind genauso verzweifelt, aber sie sind einer anderen Sucht verfallen: Poker.
Das uralte Kartenspiel, das selbst in Las Vegas nur noch ein trostloses Dasein in verrauchten Hinterzimmern führte, erlebt in den USA einen sagenhaften Boom. Seit der Sportsender ESPN im Jahr 2003 die Poker-Weltmeisterschaft live im Fernsehen übertrug und Millionen zusehen konnten, wie ein Hobby-Spieler mit Glück und Geschick Dollar-Millionär wurde, ist ganz Amerika im Poker-Rausch.
"Ich habe gerade einen Anruf von einem Burschen aus Pennsylvania bekommen", erzählt Wexler, "er ist Student und hat mit der Kreditkarte seines Vaters im Internet gepokert, bis die Karte gesperrt wurde." Alles an diesem Fall sei typisch: das Alter des Spielers, das Pokern im Internet, das Spielen, bis kein Geld mehr übrig ist.
Vor allem junge Leute seien anfällig für die Versuchung, im Internet zu zocken. Schon jetzt sind über 20 Prozent seiner Patienten in der Spielsuchtberatung unter 25.
180 Millionen Verlust täglich Die rasant steigenden Zahlen der Poker-Spieler im Internet verdeutlichen am besten den schier unglaublichen Boom, den das Spiel in den USA derzeit erlebt: 1,8 Millionen Spieler pokern im Durchschnitt zu jeder Tageszeit in einem Online-Casino. Im Januar 2003 wurden täglich 11 Millionen Dollar verspielt, jetzt sind es 180 Millionen. Die Netzplattformen für Poker werden in diesem Jahr voraussichtlich zwei Milliarden Dollar brutto verdienen.
Doch das Poker-Fieber grassiert nicht nur im Internet. Überall in den USA werden plötzlich öffentliche Poker-Turniere organisiert, drei Fernsehsender haben täglich Poker-Sendungen im Programm und erzielen Rekordeinschaltquoten. "Poker-Schulen" für Anfänger gibt es in jeder größeren Stadt, und Firmen wie "Poker Guy" bieten die Ausrichtung privater Poker-Turniere im Wohnzimmer an.
Auch Teenager sind vom Pokerfieber infiziert - Pokerface im Kinderzimmer, oft auch mit Alkohol und Nikotin. Die meisten Schulen mussten bereits neue Verbote erlassen, um das Pokern wenigstens auf dem Schulgelände zu unterbinden.
Boyd Leys, 50, ist einer von vermutlich Zehntausenden in den USA, die in den letzten zwei Jahren ihren Job aufgegeben und Pokern zum Beruf gemacht haben. "Ich habe keine Illusionen mehr, im Handumdrehen Millionär zu werden", sagt der Informatiker, der in seinem alten Beruf 65.000 Dollar im Jahr verdient hat. "Ich versuche, ein normales Einkommen mit Pokern zu erzielen." Bislang, gesteht er ein, hat er das Ziel noch nicht erreicht. Obwohl er sechs Stunden pro Tag online spielt, liegt der Gewinn im Monat nur bei 300 Dollar .
Auch Bill Seymour hat seinen Beruf aufgegeben, um vom Poker-Boom zu profitieren. Aber er macht es anders: Er bietet sich als Poker-Trainer an. "Seit man im Fernsehen erlebt hat, wie Anfänger Millionäre werden können, will jeder Pokern lernen", erzählt Seymour über seine Schüler. OÖ-Nachrichten.at
Las Vegas liegt im Westen der USA im Bundesstaat Nevada und ist das Glücksspiel-Paradies von Amerika.
Las Vegas hat rund 100 Spielcasinos. Im Bundesstaat Nevada sind sogar über 300 Spielcasinos registriert. Die grössten Casinos sind das Bellagio, Caesars Palace, Venetian / Palazzo, Wynn / Encore, MGM Grand, Mandalay Bay.
Weitere bekannte Casinos sind das Mirage, frühere Heimat von Siegfried und Roy, das Luxor in Form einer Pyramide oder das Casino Rio All-Suite Hotel and Casino, in welchem jährlich die Pokerweltmeisterschaft (World Series of Poker WSOP) durchgeführt wird.
Die bekanntesten zwei Strassen sind der Las Vegas Boulevard, welcher auch als Las Vegas Strip bezeichnet wird. Daneben ist die Fremont Street eine gut besuchte Casino-Meile, wo beispielsweise das legendäre Casino Binion's (vormals Binion's Horseshoe) seine Spiele anbietet.
Las Vegas erstreckt sich über eine Fläche von 340 km2 und hat rund 650'000 Einwohner.
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