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Kampf der Casino Giganten



Wynn Las Vegas

29.04.2005, Lesen Sie hier den Bericht über «Kampf der Casino Giganten».


Das Geld der Mafia hat Las Vegas groß gemacht. Doch die goldenen Zeiten der Gangster sind längst vorüber. Heute regieren Milliardäre und Investmentbanker die Zockermetropole. Angenehmer ist der Umgangston deswegen nicht geworden. Kerkorian und Co. liefern sich milliardenschwere Übernahmeschlachten.

Hamburg - Gäbe es einen Club der Bosse von Las Vegas: Gary Loveman wäre dort ein Unikum. Der Chef des derzeit weltgrößten Casino-Konzerns Harrah's hat sich sein Wissen nicht am Roulettetisch erarbeitet, sondern war unter anderem Professor an der Harvard Business School.


Casino-Metropole Las Vegas: Glücksspiel als Form des Einzelhandels

Der Top-Manager mit den weichen Gesichtszügen und einer Vorliebe für graugestreifte Anzüge residiert bei seinen Aufenthalten in der Stadt bescheiden in einer kleinen Suite. Glücksspiel interpretiert er als eine Form des Einzelhandels.

Harrah's-Chef Loveman repräsentiert den Wandel in Vegas. Zusehendes haben Aktionäre, Investmentbanker und Analysten in der Wüstenmetropole das Sagen. Endgültig vorbei scheint die Zeit, da Las Vegas der Brückenkopf der Mafia in die legale Geschäftswelt war.

Gangster als Geldgeber Dabei hätte der Aufstieg zur Casino-Welthauptstadt ohne die organisierte Kriminalität nicht stattgefunden. Schon Anfang der Dreißiger sorgte Gangsterlegende Al Capone mit dafür, dass das Glücksspiel in Nevada legalisiert wurde. Frank Detra, einer der ersten Nachtclub-Betreiber in dem Wüstenkaff, verteilte in seinem Auftrag fleißig Schmiergeld. Mit Erfolg, 1931 hob die Regierung des Bundesstaates das Roulette-Verbot auf.


"Bugsy" Siegel: Traum vom Flamingo

Das Engagement der Mafia etablierte sich in den folgenden drei Dekaden als gängiges Geschäftsmodell in Las Vegas. Niemand sonst wollte Kapital für das anrüchige Spielhallenbusiness bereitstellen. Banken waren sich dafür meist zu fein. Die Gangs aus Chicago, Cleveland und New York dagegen suchten eine Möglichkeit, die Gewinne aus Schwarzbrennerei und anderen finsteren Aktivitäten zu investieren. Las Vegas avancierte zur Geldwaschmaschine der Syndikate.

Mitte der Vierziger begnügte sich der Mob nicht mehr damit, Casino-Betreiber zu protegieren. Die Banden übernahmen die vollständige Kontrolle über die Spieltische. Vorreiter war der New Yorker Gangster Benjamin "Bugsy" Siegel. Siegel, der zuvor die Ostküste und Los Angeles terrorisiert hatte, sammelte eine Million Dollar bei seinen Kollegen ein, um eine Luxusherberge namens Flamingo in den Wüstensand zu setzen. Weil die Kosten bald auf sechs Millionen Dollar anschwollen, beendete seine Gläubiger die Geschäftsbeziehung auf ihre Weise. Siegel wurde im Juni 1947 in seiner Wohnung in Beverly Hills erschossen. Das Flamingo fiel in die Hände der Mafia und bescherte den Bossen wenig später enorme Gewinne.

Begeistert von dem Erfolg nisteten sich die Gangs in der Stadt ein und eröffneten weitere Hotels. Die Behörden schauten dem Treiben lange zu. Erst Anfang der Sechziger änderte sich die Stimmung. Las Vegas steckte in einer Krise. Die Anwesenheit der Gangster schreckte Investoren ab. Die Regierung erhöhte den Druck und verweigerte Akteuren mit Mafia-Kontakten die Casino-Lizenz. Die Situation war vertrackt.

Ein Einsiedler auf Einkaufstour Die Lösung aller Probleme kam mit Howard Hughes. Er sollte der Mafia Las Vegas buchstäblich abkaufen. 1966, am Thanksgiving Day, erschien Hughes samt Entourage in einem Sonderzug in der Stadt. Er war bereits zu Lebzeiten eine Legende. Als Millionenerbe, Filmproduzent und Unternehmer hatte er Schlagzeilen gemacht. Sein Gesamtvermögen wurde auf bis zu 2,5 Milliarden Dollar geschätzt.


Howard Hughes (1947): Der Mafia die wirtschaftliche Grundlage entzogen

Nachdem sich Hughes im Desert Inn einquartiert hatte, ging er auf Einkaufstour. In den kommenden vier Jahren übernahm der schrullige Milliardär zahlreiche Hotels und Casinos. Hughes hatte zuvor seine Anteile an der Fluglinie TWA veräußert und 546 Millionen Dollar kassiert. Die Investition in Las-Vegas-Immobilien erschien ihm eine günstige Gelegenheit, um Steuern zu sparen.

Tatsächlich folgte Hughes bei seinen Käufen einer Blaupause und bediente sich gezielt bei der Mafia. Geliefert hatte den Plan laut einem Bericht des "Las Vegas Review Journal" das US- Justizministerium, um den Gangs die wirtschaftliche Grundlage zu entziehen. Letztendlich war auch der Mob den Avancen nicht abgeneigt. Angesichts des steigenden Drucks durch die Behörden waren Hughes' Offerten eine günstige Gelegenheit, um auszusteigen. Die Eroberung verlief entsprechend erfolgreich. Als der inzwischen schwer kranke Milliardär 1970 die Wüste in Richtung Bahamas verließ, hatten die Syndikate an Einfluss verloren.

Abschied vom Sündenbabel Der Wandel wirkte auf das Image der Wüstenstadt. Anfang der Siebziger war aus dem Sündenbabel ein familienkompatibler Freizeitpark geworden. Zu verdanken hat Las Vegas dieses schrill-schillernde Image vor allem Jay Sarno.

Der lebenslustige Baulöwe, der selbst gelegentlich binnen kurzer Zeit sechsstellige Beträge verzockte, war berühmt für seinen Einfallsreichtum. Das Caesars Palace etwa war seine Idee. Eingerichtet nach antik-römischem Vorbild war es das erste Themenhotel am Strip und hob sich deutlich von der biederen Konkurrenz ab. Das Palace eröffnete 1966 und war auf Anhieb erfolgreich. 1968 startete Sarno das Unterhaltungscasino Circus, Circus und öffnete Las Vegas damit für Familien. Der Chef persönlich stolzierte als Zirkusdirektor verkleidet zwischen den Spieltischen herum.

Mit Circus, Circus allerdings verhob sich das Entertainment-Genie. Das Projekt häuft in den ersten Jahren Verluste an. Sarno musste Mitte der Siebziger verkaufen. Seine restlichen Tage verbrachte er mit der erfolglosen Geldsuche für ein Superhotel namens Grandissimo mit 6000 Zimmern. 1984 starb Sarno nach einer Herzattacke im Caesars Palace.

Hughes war fort, Sarno geschlagen und Las Vegas brauchte einen neuen Regenten. Die Zeit war reif für Kirk Kerkorian, der zum Herren der Riesenresorts aufsteigen sollte. Der Enkel armenischer Einwanderer gründete 1947 eine Chartergesellschaft und flog Touristen von Los Angeles nach Nevada. Er verkaufte Teile des Unternehmens und investierte in Las Vegas.

Zwischen 1969 und 1993 stampfte Kerkorian die größten Hotels der Stadt aus dem Boden. Sein MGM Grand gehört mit 5000 Zimmern zu den größten Resorts der Welt. Parallel machte er Millionen durch sein Engagement bei den Hollywood-Studios MGM.

Kerkorian, der in der Forbes-Liste der Reichsten auf Rang 41 liegt, hat im Kampf um die Vorherrschaft in Las Vegas wenig Skrupel erkennen lassen. Vor fünf Jahren geriet er mit dem Casino- Mogul Steve Wynn aneinander. Wynn, der wie Kerkorian aus kleinen Verhältnissen stammt, schickte sich mit seinem Hotelkonzern Mirage an, dem Altmeister den Titel als Herrscher von Las Vegas abzulaufen.

Kerkorians Attacke hatte er indes wenig entgegenzusetzen. Für 6,4 Milliarden Dollar musste Wynn die Mirage-Gruppe an seinen Erzrivalen abgeben. Trotz der Niederlage arbeitet er seither an seinem Comeback. Noch in diesem Jahr will Wynn das mit 2,5 Milliarden Dollar teuerste Hotel der Welt eröffnen und Kerkorian das Leben schwer machen. Der Kampf der Superegos geht in die nächste Runde.

Gelddruckmaschine für Anleger Kerkorian, der sich seinen Lebensunterhalt in jungen Jahren als Boxer verdiente, ist dabei gut im Training. Mitte 2004 schlug er erneut zu und kündigte die Übernahme der Mandalay-Gruppe für rund fünf Milliarden Dollar an. Der 87-Jährige war damit der größte Casino-Betreiber der Welt. Die Freude währte nicht lange. Ausgerechnet der Außenseiter Gary Loveman stieß den König von Las Vegas vom Thron. Der Harvard-Professor an der Spitze des Konkurrenten Harrah's fädelte wenige Monate später die Übernahme der Caesars-Gruppe ein. Kostenpunkt: 5,3 Milliarden Dollar. Seither steht Kerkorian auf dem undankbaren zweiten Platz.


Kirk Kerkorian: Wenig Skrupel im Kampf um die Vorherrschaft

Hundert Jahre nach der Gründung tobt der Kampf um Macht und Geld in Las Vegas mit aller Härte. Nur wird die Schlacht nicht mit Revolvern, sondern mit den Waffen der Hochfinanz ausgefochten. Die erbitterte Konkurrenz der Milliardäre von Las Vegas erfreut zumindest Bürgermeister Oscar Goodman.

"Wir werden in den kommenden Jahren New York immer ähnlicher", schwärmt das wegen skurriler Eigenheiten (wie seiner Liebe zum Gin) und überwältigender Wahlsiege legendäre Stadtoberhaupt über den Bauboom in seiner Stadt. Am Donnerstag nun, wenige Wochen vor dem 100. Geburtstag von Las Vegas, wird er mit Genugtuung bei der Eröffnung des teuersten Casinos der Welt auf dem berühmten "Strip" dabei sein.

Der 63 Jahre alte Finanz-Tycoon Steve Wynn wollte eigentlich das teuerste Hotel der Welt in den Wüstensand von Nevada setzen. Nun schnappte ihm aber vor kurzem angeblich das "Emirates Palace" in Abu Dhabi mit drei Milliarden Dollar Kosten diesen Superlativ vor der Nase weg. US-Medien zweifelten allerdings an den Angaben aus dem Morgenland.

Aber zumindest kann Wynn, der fast wie im amerikanischen Bilderbuch eine Karriere vom Tellerwäscher zum Milliardär machte, seinen ärgsten Konkurrenten in Las Vegas, Kirk Kerkorian (87), ärgern. Die "Business Week" schrieb sogar von "der Rache des Steve Wynn".


Das neue Megahotel The Wynn

Wynn hat dem nunmehr spektakulärsten Hotel im Spielerparadies sogar seinen eigenen Namen gegeben: "The Wynn" prangt in fließender Schrift auf dem elegant geschwungenen, 50-stöckigen Wolkenkratzer im Zentrum der Stadt. Nebenbei warb Wynn laut "Business Week" für sein neues Projekt mehr als 2000 Mitarbeiter der Kerkorian-Hotelgruppe ab.

Das Hotel wurde auf jenem Grund gebaut, auf dem einst das "Desert Inn" stand. Von dort hatte der geheimnisumwitterte, exzentrische Milliardär Howard Hughes Mitte der 60er Jahre die Weichen für das moderne Las Vegas gestellt.

Das neue Wynn konkurriert nun nicht mit Gigantomanie, sondern vor allem mit Luxus. Bis zuletzt hat der geheimniskrämerische, schwer Augenkranke Wynn keine Presse in sein Prestigeobjekt gelassen.

2716 Zimmer, Suiten und Villen Allein die Fakten sollten beeindrucken: 2716 Zimmer, Suiten und Villen, keine Einheit kleiner als 58 Quadratmeter, Mindestpreis 298 Dollar pro Nacht. Für die 18 Restaurants wurden Starköche engagiert. In dem über 2000 Sitze fassenden Hoteltheater startet Donnerstag eine Show, die zwar viel mit Wasser zu tun habe, über der ansonsten aber bisher der dichte Schleier des Geheimen liegt.

Originale von Picasso, Rembrandt oder Chagall zieren das Hotel. Der einzige Golfkurs am Strip befindet sich in dem mit tropischen Pflanzen üppig ausgestatteten, 87 Hektar großen Gelände - 100.000 neue Sträucher und Büsche wurden gepflanzt, ein zwölf Meter hoher Wasserfall an künstlichen See geschaffen. Natürlich steht das Glücksspiel im Mittelpunkt, schließlich soll dort das Geld verdient werden. 137 Spieltische und 1960 Spielautomaten sollen in die glitzernden Casino locken.

"Unser wichtigstes Ziel ist es nicht, Geld zu machen, sondern die Besucher glücklich", wurde Wynn in den Medien zitiert. Zumindest Bürgermeister Goodman ist glücklich: Er hofft, dass der Wettstreit der Finanz-Tycoone den Las-Vegas-Boom weiter anheizt und schon in diesem Jahr der Rekord von 37 Millionen Gästen aus dem vergangenen Jahr übertroffen wird.

Die Auslastungsrate der Hotels lag nach Angabe der örtlichen Tourismusbehörde bei 90 Prozent und damit weit über dem US-Durchschnitt. Die Einnahmen aus dem Glücksspiel kletterten um neun Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar.

Entsprechend entwickeln sich die Kurse der börsennotierten Casino- und Hotelbetreiber. Harrah's- Papiere legten binnen eines Jahres um 31 Prozent zu, MGM-Mirage-Aktien sogar um bis zu 90 Prozent. Aus der Geldwaschmaschine der Gangs ist eine Gelddruckmaschine für Anleger geworden.

Für die neue Boss-Generation ist das nur von Vorteil. So muss sich Loveman im Krisenfall lediglich mit erbosten Anteilseignern auseinander setzen. Ein Abgang à la Bugsy Siegel jedenfalls droht ihm nicht. manager-magazin.de



Über Wynn Las Vegas:

Das Casino/Hotel 'Wynn Las Vegas' am Las Vegas Strip in Las Vegas USA wurde vom Immobilienmogul Steve Wynn finanziert und gebaut.

Das Wynn Las Vegas ist mit seinen 50 Stockwerken das zur Zeit das höchste Hotel in Las Vegas und mit den Baukosten von rund 2,7 Milliarden US Dollar eines der teuersten Hotels der Welt.

Das Grundstück umfasst ein 10'200 m2 grosses Spielcasino, einen 12'000 m2 grossen See, 18 Restaurants und Bars, 26 Geschäfte auf 7'000 m2, eine Kunstgalerie und zwei Hochzeitskapellen. Darüberhinaus gibt es ein 20'700 m2 grosses Konferenzzentrum. Es ist das einzige Hotel in Las Vegas, welches seinen Gästen einen Golfplatz mit 18 Löchern innerhalb des Komplexes zu Verfügung stellt. Für die Restaurants wurden eigens Spitzenköche engagiert.

Wynn Las Vegas Lage am Las Vegas Strip bietet einfachen Zugang zum Las Vegas Convention Center, Fashion Show Mall und Sands Expo Center. Unser von Tom Fazio und Steve Wynn entworfene Meisterschafts-Golfplatz kann ausschliesslich von Hotelgästen genossen werden. Alle unsere Tagungsräume bieten freie Sicht auf die luxuriösen Pools und Gärten oder den charakteristischen 18. Loch Golfplatz.

Das Casino bietet die gesamte Palette an Tischspielen, einschliesslich Blackjack, Big 6, Craps, Caribbean Stud Poker, Roulette, Let-it-Ride, Pai Gow Poker, Pai Gow, Three Card Poker und War. Als Gast unseres Resorts können Sie auch am Pool an der Cabana Bar Blackjack spielen.

Das Hotel liegt auf dem Gelände des abgerissenen Hotel/Casino «Desert Inn».

Besitzer ist die Firma Wynn Resorts Limited.



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