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Hotel, Casino, Interop 2005: Steve Wynn startet IP-Tourismus in Las Vegas



Wynn Las Vegas

04.05.2005, Lesen Sie hier den Bericht über «Hotel, Casino, Interop 2005: Steve Wynn startet IP-Tourismus in Las Vegas».


Diese Geschichte braucht ein bisschen Anlauf. Sie beginnt in den 60er Jahren, als Steve Wynn der Einzige war, dem es gelang, Howard Hughes ein Stück Land in Las Vegas abzukaufen. Auf dem wertlosen Platz baute er einen Spirituosen-Shop, verdiente damit 766.000 Dollar und kaufte sich den kontrollierenden Anteil am heruntergekommenen Casino Golden Nugget. 1973 hatte er das Casino saniert und baute von den Gewinnen das Golden Nugget in Atlantic City, das das profitabelste Spielcasino seiner Zeit war. Dann setzte Wynn zum großen Coup in Las Vegas an und baute 1989 für 630 Millionen Dollar das Mirage, das erste Entertainment-Casino mit einem mächtigen Wasserfall vor der Tür, der abends halbstündlich blitzte und donnerte. 535 Millionen kamen dabei von den Junk- Bonds des Finanziers Michael Milken: "Er spielt mit Geld, ich mit Chips" erklärte Wynn damals. Nacheinander errichtete Wynn weitere Entertainment-Casinos, das Treasure Island (Piraten und Wasser) und das Bellagio (Fontänen und Wasser, bekannt aus dem Film Oceans 11). Wynns schärfste Konkurrenten bauten Themenhotels über Paris, News York und Venedig. Las Vegas wurde familienkompatibel. Mit dem Venetian und dem integrierten Guggenheim-Museum baute der Comdex- Gründer und Wynn-Intimfeind Sheldon Adelson ein Casino, das den Höhepunkt der Elebniswelten markierte. Das wenig später neu eröffnete Aladdin mit seinem orientalischen Thema kämpft bis heute ums Überleben. Auch Steve Wynn verspekulierte sich, vor allem mit Hotelbauten außerhalb von Las Vegas. Für 6,4 Milliarden Dollar musste er im Jahre 2000 seine Casinos an Kirk Kerkorian (Besitzer der Casinos MGM Grand, Mandalay Bay) verkaufen. Zu seinem Trost, nach anderen Darstellungen als Geburtstagspräsent für seine Frau, kaufte er im April 2000 das frisch renovierte Desert Inn für 270 Millionen Dollar. Am 25. April 2000 wurde im Hotel eine Zeitkapsel für die Ewigkeit eingemauert, die Steve Wynn feiert. Am 28. April lies dieser das Hotel schließen und sprengen.

Dort, wo einstmals das Desert Inn stand, von dem aus der Casinoleiter und Journalist Hank Greenspun Geld für Israel sammelte, in dem Frank Sinatra und das Rat Pack das Original des Films "Oceans 11" drehten, steht heute das Wynn. Es wurde am 28. April eröffnet, angeblich dem 100. Geburtstag von Las Vegas. Das Wynn ist ein schokoladenbrauner bis bronzener Klotz mit 50 Stockwerken, wobei die Stockwerke 40 bis 49 wie das Stockwerk 13 fehlen, da man auf chinesische und christliche Aberglauben Rücksicht nahm. "Michelangelo brauchte 4 Jahre für die Sixtinische Kapelle, ihr Zimmer brauchte fünf Jahre", heißt es in der Werbung. Das Wynn übertrumpft Michelangelo und seine Kapelle auch technisch: Es ist das erste Internet-Hotel der Welt, behauptet zumindest Steve Wynn vor der Presse. Tatsächlich hat jedes Zimmer einen Ethernet-Anschluss, die Telefone von Avaya arbeiten mit Voice-over-IP, der Wecker, ein MP3-Player, ist ebenfalls ans Netz der Netze angeschlossen. Locker drapiert stehen Knabbereien und Süßigkeiten auf der Kommode. Wer sie hochhebt, findet Sensoren, die über das Netz melden, was verzehrt wird und berechnet werden muss, wenn es nicht innerhalb von 30 Sekunden zurückgestellt wird. Das Bildschirmtelefon wünscht dazu guten Appetit.

Natürlich ist das Wynn trotz alledem ein typisches Produkt von Las Vegas. Rund um die Uhr kann man im Casino spielen, allerdings auch vom Zimmer aus über ein Multimedia-Center, das Gateway geliefert hat. In einer kitschigen Kapelle kann geheiratet werden -- die Brautleute wählen dabei, ob die Zeremonie auf DVD gebrannt oder per Webcast für die ganze Familie übertragen wird. Es gibt eine ausgedehnte Pool-Landschaft. Wer sie betritt, kann sein Mobiltelefon automatisch umkonfigurieren lassen, auf dass Anrufe auf dem Zimmer via IP zum Mobilfunkbetreiber weitergereicht werden. Für die Golfspieler -- das Wynn besitzt den größten Golfplatz mitten Las Vegas, der vom Sands Convention Center bis zum Las Vegas Convention Center reicht -- sind außerdem auf den Wägelchen IP-Telefone mit Webbrowser gedacht, die auf einen Citrix-Terminalserver zugreifen. Bei 500 Dollar die Runde werden indes die wenigsten Spieler an ihrem Surf-Handicap arbeiten.

Am Vortag der Computer- und Netzwerkmesse Interop 2005 zeigt Avaya nicht nur stolz die ganze IP- Technik in dem Gebäude, es lässt die Journalisten auch darin wohnen. Das ist ein wirklich apartes Erlebnis: Beim Check-In fallen die Computer aus, "sie sind so neu", heißt es entschuldigend an der Rezeption. Nach mehreren Stunden hat sich die Schlange aufgelöst. Ethernet-Anschlüsse sind tatsächlich mehrere in den Zimmern, sie sind aber nicht kostenlos. 13 Dollar kostet das Internet pro Anschluss und Tag: Wer umstöpselt, wird erneut zur Kasse gebeten. Unschön auch, dass die Firma Cox Communication, die den Internet-Service im Wynn betreibt, die Homepage-Einstellung im Firefox zu ändern versucht. Immerhin ist das Telefonieren über den Internet-Zugang mit Skype billiger als das frei Zimmer gelieferte Voice over IP: Avayas IP-Lösung gilt nur innerhalb des Hotels, nach außerhalb werden saftige Gebühren fällig. Aber das ist nicht alles. Sowohl der DVD-Player wie der Officejet-Drucker im Zimmer sind noch nicht konfiguriert, die Druckpatronen liegen verpackt im Schrank, der eine beachtliche Kabelsammlung bietet: RS-232 auf RJ-11, USB in verschiedensten Varianten, ein Überspielkabel für den MP3-Player, alles im schokobraun des Hotels. Wie lange das wohl im Zimmer bleibt? Wer klaut heute noch Handtücher? Immerhin: Wer hat schon das Vergnügen, über den Dächern von Las Vegas auf feinstem Briefpapier mit Wynn-Logo einen Drucker zu kalibrieren?

Steve Wynn ist wirklich allgegenwärtig. Seine Unterschrift ziert das Hotel, die Wasserflaschen, Papierservietten und die Kotztüten. Wynn braucht kein Themenhotel, er ist das Thema. Steve Wynn gibt Las Vegas den Glauben an Las Vegas zurück: in diesem Casino wird gezockt, die Familienfreundlichkeit endet schon an dem Pool. Dort sind Kinder verboten, weil auch im Wasser ein Casino steht. Die Botschaft ist eindeutig: Im Wynn sollen die High-Rollers absteigen, die beim Mindesteinsatz von 10.000 Dollar nicht kneifen. Die überladenen Blumenrabatte, die Bodenmosaike (die nach 4 Tagen von Souvenir-Jägern schon schwer zerstört waren) die opulenten Zimmer und der Maserati/Ferrari-Händler im Hotel um die Ecke, all das ist Wynns Idee. Er achtet auf Schick bis in komische Details: Der Computer-Händler im Haus darf nur Macs verkaufen und den knallroten Ferrari- Laptop von Acer. Neben dem Schick (Brioni, Cartier etc.) wird auch auf den guten Ton geachtet: Wynns Freunde wie Richard Branson, Donald Trump und Bill Gates haben eigene Suiten und ein komplett vom Rummel getrenntes Hotel.

Doch es gibt Grenzen: Ursprünglich sollte das gesamte Wynn ohne Zugangskarten auskommen und hochmodern nur mit den Fingerabdrücken der Gäste arbeiten, wie das neue Caesar's Palace in der Nähe. Wynn selbst verwarf den Plan, wie er vor Journalisten beteuert, weil "das zu aufdringlich wirkt". Schließlich war da noch die Frage, was ein Hotel macht, das die Fingerabdrücke aller Milliardäre sammelt -- mit Ausnahme von Kirk Kerkorian und Sheldon Adelson. Auch der Einsatz von RFID-Technologie für die Minibar, die teuren Handtücher und die Bademäntel wurde verworfen: In der Spielerstadt fand sich kein Lieferant, der die Tags anbringen wollte. Am meisten jubelte die Firma Color Kinetics. Ihre LEDs funktionieren auch unter Wasser, das natürlich im Wynn eine Rolle spielt. Gleich vier Wasserfälle donnern aus einem 50 Meter hohen Berg hinunter. Es gibt keinen Vulkan wie im Mirage, keine Fontänen wie im Bellagio, sondern nur die Wasserfälle. Der größte ist wie eine Filmwand illuminiert und zeigt in der Nacht eine Art Nixenstrip. Im Gegensatz zu allen anderen Ereignissen dieser Art kann diese Wassershow nicht vom "Strip" aus gesehen werden, der Hauptstraße von Las Vegas.

Am Ziel der Wünsche ist Steve Wynn trotzdem nicht. So ärgert es ihn sichtlich, dass die Interop im Mandaly Bay von Kirk Kerkorian stattfindet. Die erste große Konferenz im Wynn ist das "Global Symposium on Clinical High-Field MRI". Das klingt nicht besonders sexy. Steve Wynn will große Messen, am liebsten die doppelt gescheiterte Comdex wiederhaben: Sein Wynn würde dann mitten zwischen den beiden Messehallen liegen. Doch der schokoladenbronzene Klotz ist zur Interop selbst ein gutes Beispiel, warum die Computer- und Netzwerkmessen im alten Stil nicht mehr funktionieren. Bequem kann man sich vom Webcast der Keynote des Cisco-Chefs John Chambers wecken lassen, ohne die morgendliche Hetze und das Gedrängel in die wenigen Taxis (Las Vegas hat immer zu wenig Taxis). Und die legendären Gürteltiere sind auch nicht mehr, denn Benefiz-Veranstaltungen für vermisste Kinder kann sich niemand leisten. Vielleicht hoppeln sie draußen auf dem Golfplatz rum, einsam an einem Ball knabbernd -- oder bestaunen die Besucher der ehemals reinen Netzwerk-Messe Interop, die mit "nie dagewesenen komplexen Herausforderungen" in der IT-Welt und "nie dagewesenen Innovationen" zur Meisterung dieser Herausforderung konfrontiert seien. Heisse de



Über Wynn Las Vegas:

Das Casino/Hotel 'Wynn Las Vegas' am Las Vegas Strip in Las Vegas USA wurde vom Immobilienmogul Steve Wynn finanziert und gebaut.

Das Wynn Las Vegas ist mit seinen 50 Stockwerken das zur Zeit das höchste Hotel in Las Vegas und mit den Baukosten von rund 2,7 Milliarden US Dollar eines der teuersten Hotels der Welt.

Das Grundstück umfasst ein 10'200 m2 grosses Spielcasino, einen 12'000 m2 grossen See, 18 Restaurants und Bars, 26 Geschäfte auf 7'000 m2, eine Kunstgalerie und zwei Hochzeitskapellen. Darüberhinaus gibt es ein 20'700 m2 grosses Konferenzzentrum. Es ist das einzige Hotel in Las Vegas, welches seinen Gästen einen Golfplatz mit 18 Löchern innerhalb des Komplexes zu Verfügung stellt. Für die Restaurants wurden eigens Spitzenköche engagiert.

Wynn Las Vegas Lage am Las Vegas Strip bietet einfachen Zugang zum Las Vegas Convention Center, Fashion Show Mall und Sands Expo Center. Unser von Tom Fazio und Steve Wynn entworfene Meisterschafts-Golfplatz kann ausschliesslich von Hotelgästen genossen werden. Alle unsere Tagungsräume bieten freie Sicht auf die luxuriösen Pools und Gärten oder den charakteristischen 18. Loch Golfplatz.

Das Casino bietet die gesamte Palette an Tischspielen, einschliesslich Blackjack, Big 6, Craps, Caribbean Stud Poker, Roulette, Let-it-Ride, Pai Gow Poker, Pai Gow, Three Card Poker und War. Als Gast unseres Resorts können Sie auch am Pool an der Cabana Bar Blackjack spielen.

Das Hotel liegt auf dem Gelände des abgerissenen Hotel/Casino «Desert Inn».

Besitzer ist die Firma Wynn Resorts Limited.



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