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Freizeitbranche in Ausnahmesituation



03.06.2009, Herr Chammas, Sie analysieren für Janus International die hauptsächlich US-Unternehmen aus den Branchen Glücksspiel, Hotels, Medien, Tabak und Nahrungsmittel in den USA. Also Branchen, die im weitesten Sinne mit Dingen zu tun haben, die Spaß machen. Vergnügen sich die Menschen auch in der Krise?

Interview mit Wahid Chammas (News4Press.com)

Chammas: Der Mensch passt sich immer den Umständen an. Ja, die Verbraucher vergnügen sich weiter, aber anders. Während 2006/2007 die Luxusindustrie boomte, darf der Spaß jetzt weniger kosten. Im Hotelsektor brummt das Billigsegment und Luxushotels sind – im Übrigen wie der Luxus-Einzelhandel – die größten Opfer der Rezession.

Luxus ist also nicht so krisensicher, wie viele sagen?

Genau. Aber bis 2008 glaubten das viele noch. Und das war sogar sehr plausibel, denn die Reichen können sich Luxus nach wie vor leisten. Sie wollen es aber nicht, weil Sparsamkeit plötzlich chic ist. Einfache Hotels wie die britische Kette Premier Inn schlagen sich daher wesentlich besser als Luxushotels.

Wie sieht es in den anderen Branchen aus?

Die Leute fahren zum Spielen weniger nach Las Vegas und spielen lieber an ihrem Heimatort. In den USA meist in den so genannten Riverboat Casinos. Hierzu muss man wissen, dass viele US-Staaten den Betrieb von Casinos auf Gewässern, nicht jedoch an Land erlauben. Aber auch Online-Gambling ist sehr beliebt. In der Kreuzfahrtindustrie, die traditionell „viel Leistung für’s Geld“ bietet, setzen die Anbieter auf weniger exotische Touren. Insgesamt sind die Kreuzfahrtschiffe und Urlaubsorte immer noch voll, allerdings auf Kosten niedrigerer Margen. Gleichzeitig haben die Unternehmen ihre Kosten radikal gesenkt, wovon sie nach der Krise besonders profitieren werden.

Nochmal zum Glücksspiel. Investieren in der aktuellen Lage Menschen lieber in Roulette- Chips als in Blue Chips?

Die uralte Überzeugung, Glücksspiel sei rezessionssicher hat sich zwar als falsch erwiesen, die Menschen spielen aber auch in der Krise noch viel.

Die Krise hat die Branche also kaum beeinträchtigt?

Indirekt schon. Las Vegas hat sich nämlich radikal von einer Spielerstadt zu einer Freizeitstadt gewandelt, mit Luxusrestaurants, -entertainment, -spas und -hotels. Über die Hälfte der Einnahmen stammte vor zwei Jahren nicht mehr aus dem Glücksspiel, im Gegensatz zu weniger als 20 Prozent Anfang der Achtziger. Mit den veränderten Geschäftsmodellen sind die Glücksspielunternehmen viel profitabler, allerdings auch stärker von der Konjunktur abhängig geworden. Außerdem konnten sich viele Unternehmen aus Las Vegas mit ihren teuren Immobilien hoch verschulden, was sich jetzt wieder negativ auswirkt. Als Folge steigt der Konkurrenzdruck, da viele Unternehmen einfach Liquidität brauchen.

Und Riverboat- und Online-Casinos?

Riverboat Casinos verdienen immer noch den Löwenanteil mit Glücksspiel und sind weit weniger verschuldet. In der Rezession sind sie attraktiv, weil die Kunden keine lange Reise auf sich nehmen müssen und mehr Geld zum Spielen selbst haben. Online-Casinos sind in den USA nach wie vor verboten. Wer aber illegal spielt, hat dafür 2008 mehr Geld ausgegeben als in 2007.

Wer steht nach der Rezession als Gewinner da?

Ironischerweise sind Unternehmen aus den Segmenten am günstigsten bewertet, die am stärksten mit der Rezession zu kämpfen haben. Im Hotelsektor halte ich Luxushotels und Ketten wie Starwood für sehr interessant. Neben der extrem niedrigen Bewertung sprechen die hohen Margen, die sie trotz Krise aufrecht erhalten konnten, und die starken Bilanzen für diese Unternehmen. Auch haben sie starke Marken, weshalb die Immobilienentwickler in Zukunft gerne mit ihnen zusammenarbeiten werden. Das Gleiche gilt für starke Glücksspielmarken wie Wynn Resorts im Gegensatz zu den Riverboat Casinos.

Insgesamt hat die Freizeitindustrie schwere Monate hinter sich, weil der hohe Fremdkapitalanteil vieler Unternehmen sowie die gesamtwirtschaftliche Lage die Investoren beunruhigten und die fundamentalen Daten bei der Bewertung in den Hintergrund traten. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass sich die Lage auf den Kreditmärkten dank der lockeren Zins- und Offenmarktpolitik der Zentralbanken weiter deutlich bessern. Auch Unternehmen mit hohem Fremdkapitalanteil können sich dann wieder problemlos an den Märkten mit Kapital versorgen. Erste Anzeichen der Entspannung sind in allen genannten Sektoren bereits sichtbar.


Über Janus Capital Group Inc.

Der 1969 gegründete Asset Manager Janus Capital Group Inc. (NYSE: JNS) mit Sitz in Denver ist führend bei Anlagestrategien mit fundamentalem und mathematischem Ansatz. Ende März 2009 verwaltete die Janus Capital Group für Millionen Anteilseigner, Privatkunden und institutionelle Anleger weltweit ein Vermögen von 110,9 Milliarden US- Dollar. Außerhalb der USA betreibt das Unternehmen Niederlassungen in London, Tokio, Hongkong und Singapur. Die Janus Capital Group besteht aus Janus Capital Management LLC, INTECH Investment Management LLC (INTECH) und Perkins Investment Management LLC (Perkins).


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