Casino Hohensyburg Croupiers sprechen von Hexenjagd

18.07.2009, DORTMUND Die Stimmung der Croupiers am Casino Hohensyburg ist auf dem Tiefpunkt. Von „Hexenjagd“ ist die Rede. Für „kleinste Kleinigkeiten“ würden Mitarbeiter ermahnt. Im schlimmsten Fall sogar abgemahnt.

Von Achim Roggendorf ruhrnachrichten.de

Oftmals würden die Croupiers aufgefordert, einen Bericht über ihr „Fehlverhalten“ zu schreiben. Unrühmlicher Höhepunkt aus Sicht der Belegschaft: Ein Mitarbeiter soll vom Dienst suspendiert worden sein, weil er einem Vorgesetzten nicht die Hand gegeben hat. Beklagt wird auch, dass das Französische Roulette (bindet viel Personal, spült aber auch viel Geld in die Kassen) kaum noch geöffnet ist. Von den Ein-Euro-Partys ganz zu schweigen. Deswegen habe es angeblich schon „viel Theater“ gegeben. Die Spielbank verkomme immer mehr zu einem „Event-Casino“.

Casino-Sprecherin: „Es wurde kein Mitarbeiter suspendiert“ Für die Casinobetreiber ist das Theaterdonner. „Es wurde kein Mitarbeiter suspendiert“, versicherte Westspiel-Sprecherin Katrin Koch am Donnerstag auf Anfrage. Dass sich der eine oder andere ungerecht behandelt fühlt, habe vielleicht auch mit dem Wechsel an der Spielbank-Spitze zu tun. „Jeder Führungsstil wird anders wahrgenommen.“

Fakt sei: Am Casino werde mit hohen Beträgen gearbeitet. Für den Umgang damit gebe es Richtlinien. Und daran müssten sich die Mitarbeiter halten. Dass die Französischen Roulette Tische zubleiben, habe seine Gründe. „Mit American Roulette Tischen erwirtschaften wir den doppelten Deckungsbeitrag pro Stunde.“ Darüber sei das Französische Roulette wesentlich manipulationsanfälliger und führt häufiger zu Streit unter den Gästen.

Über Casino Hohensyburg:

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