06.08.2009, Hochsensibel nennt Franz Wohlfahrt sein Geschäft. Verantwortung hat er für Mitarbeiter
und Gambler. Selbst spielt er nur Schach und Tennis.
as Novomatic-Forum in der ehemaligen Verkehrsbüro-Zentrale am Karlsplatz ist Ruhepol inmitten der lauten Stadt: Naschmarkt auf der einen Seite, Verkehrschaos rundherum, Blick auf Sezession und Innenstadt auf der anderen. Innen drin läuft es langsam und leise. Es gibt keinen einzigen Spielautomaten.
KURIER: Ihren Namen könnte man auch mit dem Fußball verbinden. Franz Wohlfahrt: Genetisch bin ich mit dem Fußballer Wohlfahrt sogar weitschichtig verwandt. Es gibt aber fußballerisch einen großen Unterschied: Er war Tormann und ich immer Mittelstürmer. Der Franz will es nicht wahrhaben, aber: Ich hab ihm in der Juniorenmannschaft zwei Tore geschossen.
"Novomatic wird nobel" schrieb man zur Eröffnung dieses Gebäudes in den Medien. Sie investieren in Kultur - ist das eine Imagepolitur? Wir wollen nicht nobel werden. Auch nicht elitär. Wir sind ein Technologiekonzern, der die Welt erobert. Wir haben unser Headquarter in Österreich, versteuern alles hier und haben eine gesellschaftliche Verantwortung. Die nehmen wir im Bereich Kultur wahr. Auch, weil die öffentliche Hand nicht mehr in der Lage ist, das zu tun.
Sind Sie selbst kunstinteressiert? Ich bin erst in späten Jahren mit der Kunst in Berührung gekommen. Aber ja: Ich lebe mit Herz und Seele mit.
In Ihrem Büro hängt eine ganz besondere Kunstform. Ich mag die Arbeit des Art Brut Centers in Gugging, diese Kunst aus dem Unterbewussten, sehr innovativ. Die Menschen machen das mit viel Herzlichkeit. Ich habe mir privat Bilder zugelegt - die hängen in meinem Büro. Ich bin ein sehr stolzer Sammler.
Zurück zu Novomatic: Welches Image hat die Firma? Glücksspiel hat doch oft etwas Schmuddeliges. Novomatic ist modern, innovativ, dynamisch, grenzüberschreitend. Und wir wissen, dass wir in einem hochsensiblen Bereich arbeiten.
Wieso "hochsensibel" - bitte erklären Sie. Weil Glücksspiel, wie andere Produkte auch, ein Suchtpotenzial hat. Wir haben deshalb eine Bringschuld, eine spezielle Verantwortung gegenüber jenen, die damit nicht verantwortlich umgehen. Ihnen müssen wir Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Das sind 0,5 bis 1 Prozent der Bevölkerung. Zum Vergleich: Alkoholsüchtig sind etwa 13 Prozent.
» Hintergrund: 8 Fragen, 8 Antworten - Franz Wohlfahrt schnell gefragt Wie viel Geld geben Sie für Hilfsprogramme aus? Für die Suchtprävention haben wir in den vergangenen Jahren mehr als 10 Millionen Euro investiert.
Spielen als Geschäft: War das für Sie je problematisch? Natürlich denkt man darüber nach. Es gibt aber nur zwei Möglichkeiten: Entweder man verbietet diese Dienstleistung zur Gänze und verdrängt die Probleme damit in die Illegalität. Oder man reguliert diesen Bereich. Wir wollen uns in diesem regulierten Bereich bestmöglich entfalten. Und uns in den Spiegel schauen und ein seriöses Geschäft betreiben.
Sie haben Rekordgewinne im vergangenen Jahr gemacht. Ist Glücksspiel so ein Riesengeschäft? Der Erfolg beruht auf drei Geschäftsbereichen. Wir sind Dienstleister in Casinos, Produzent von Automaten und wir lizenzieren unsere selbst entwickelten Spiele. Das macht den Erfolg aus.
Werden Sie Anteile der Casinos Austria übernehmen? Die Münze Österreich soll Ihre Anteile verkaufen wollen. Wir haben keine näheren Überlegungen dazu angestellt. Es ist noch nicht einmal sicher, ob sich die Münze von diesen Anteilen trennen will. Im Moment ist das für uns also kein Thema.
Haben Sie Interesse an den Casino-Konzessionen, die bis 2012 vergeben werden? Das hängt von den Vergabekonditionen ab. Und davon, um welche Standorte es sich handelt.
Die Casinos Austria suchen einen internationalen Partner, Sie sollen im Gespräch sein. Nein, das stimmt nicht. Hier laufen keine Drähte heiß, wie geschrieben wurde.
Sie sagen: Die Sicherung der Arbeitsplätze hat höhere Priorität als die Gewinnmaximierung und wollen sogar 150 Mitarbeiter aufstocken. Gleichzeitig sagen Sie: Kurzarbeit ist möglich. Wie ist der Stand der Dinge? Als verantwortlicher Vorstand muss man auf Entwicklungen reagieren - zeitnah und im Interesse des Unternehmens. Unsere Philosophie ist: Investition zulasten der Gewinne, zugunsten der Mitarbeiter. Zudem wäre es aber fahrlässig, eine globale Entwicklung zu ignorieren und zu sagen, dass Maßnahmen wie Kurzarbeit oder Kündigung für alle Zeiten ausgeschlossen sind. Das wäre nicht redlich.
Gibt es Anzeichen für derartige Maßnahmen? Nein. Gott sei Dank nicht.
Wie laufen Ihre Geschäfte derzeit? Vom hohen Niveau 2008 ausgehend mit Einschränkungen. Auch wir sind von der Krise betroffen. Die Casinos sparen und fragen weniger Automaten nach. Die Menschen spielen weniger. All das berührt unseren Konzern. Aber nicht signifikant.
Was heißt "nicht signifikant" in Zahlen? Nach heutigem Stand: Minus zehn bis 15 Prozent.
Was ist das Erfolgsgeheimnis von Novomatik? Eine neue Spiellust der Menschen? Nein. Es sind andere Faktoren: Die Innovationskraft und visionäre Sicht des Eigentümers, der Entwicklungen sehr früh kennt. Und 15.000 sehr gute Mitarbeiter.
Sie machen zehn Mal so viel Gewinn wie die Casinos Austria. Was können Sie besser? Da muss man fairerweise sagen, dass die Casinos nicht so breit aufgestellt sind wie wir. Der Vergleich hinkt daher.
Gründer Johann Graf ist Visionär, Vordenker und Konzernlenker. Sie sollen sein "kongenialer Umsetzer " sein. Wir verstehen uns gut. Vertrauen uns blind. Und ja, die Zusammenarbeit funktioniert großartig. Wir sind befreundet.
Sie sind vom Berater zum Gestalter geworden. Gefällt Ihnen die neue Funktion besser? Das war ein Paradigmenwechsel. Ich kann mich in diesem Job entfalten, meine Ideen einbringen. Das ist eine Bereicherung, die ich als Berater nie erfahren hätte können. Dieser Job war mein Jackpot.
Wie sieht die Zukunft aus? Wann kommt der nächste Aufschwung und wie entwickelt sich das Spiele-Business? In Wahrheit weiß das kein Mensch. Aus der Geschichte weiß man, dass die Wirtschaft in Zyklen verläuft. Ein ordentlicher Kaufmann legt in guten Zeiten etwas zur Seite und zehrt davon in schlechten Zeiten.
Wie lange dauern die Zyklen? Die Zyklen werden kürzer. Man hat früher von 7-Jahres-Perioden gesprochen, mittlerweile sind das 2- bis 3-Jahresperioden. Im nächsten Jahr wird's wieder besser.
Artikel vom 06.08.2009 16:44 | KURIER | Sandra Baierl
Die Novomatic Group of Companies ist ein führender Anbieter in der internationalen Gaming Industrie und der zweitgrösste Produzent von High-Tech- Glückspielequipment in Europa.
Mit ihren Tochtergesellschaften in 19 Ländern exportiert Novomatic state-of-the-art Technologie in über 60 Länder weltweit. Der Konzern hält mehr als 750 Schutzrechte wie Marken, Patente und Muster und bietet die breiteste Produktpalette der Branche: Walzen- und Video Slotmaschinen, Video Poker-Geräte, AWP/LPM Produkte über interaktive Live- Games bis hin zu Multi-Player Systemen, Video Lottery- (VLTs) und Wettterminals.
Netzwerk- und Onlinesysteme für Casinos und Sportwetten-Anbieter sowie Cashless Solutions runden das Portfolio ab. Mehr als 25 Jahre Erfahrung als Operator und Produzent, konstante Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die klare Ausrichtung technologische Pionierarbeit zu leisten verbinden sich mit einem uneingeschränkten Bekenntnis zu höchster Qualität. Die konsequente Umsetzung dieser Attribute hat der Novomatic Group of Companies eine führende Position sowie eine herausragende Reputation auch über die Branche hinaus etabliert. Der Name Novomatic steht heute für die Werte Partnerschaft, Fairness und Seriosität.
In Österreich ist NOVOMATIC mit der Tochtergesellschaft ADMIRAL Sportwetten AG Marktführer im Filialgeschäft für Sportwetten. Die Konzerngruppe beschäftigt weltweit mehr als 6.500 Mitarbeiter und hat 2005 erstmals einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde Euro erwirtschaftet.
The Novomatic Group of Companies comprising Novomatic AG, Austrian Gaming Industries GmbH (AGI), Novo Information Systems GmbH (NIS), Hotel und Tourismus Management GmbH (HTM) and Admiral Sportwetten AG (ASW) and the various divisions of the Novomatic
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