28.02.2003, Lesen Sie hier den Bericht über «Eine interessante alternative Strategie für Texas Hold'em».
Oder wie ein "Jackass" zum Vorteil werden kann
Eine lehrreiche Episode erlebte ich an einem Tisch in Las Vegas (3/6$ Split-Limit, Texas Hold'em) Diese bewegte mich dazu eine durchaus erfolgreiche, alternative Strategie für bestimmte Konstellationen anzuwenden. Nenne wir sie die "Je-ka-win" Methode. Salop übersetzt steht das für "Jede Karte kann eine Winner- Karte sein"
Zur Episode An einem frühen Abend, an einem Tisch im Mirage-Casino in Las Vegas, mit vielen Pensionierten "Kleinkrämern" (So nennen sie die pensionierten Einheimischen, welche extrem vorsichtig mit kleinen Einsätzen spielen) wurde ein Stuhl frei. Auf diesen setzte sich laut ankündigend ein Herr mit imposanter Statur. Nennen wir ihn einfach "Jack", denn einige von den übrigen Spielern am Tisch redeten nachher über das "Jackass"… Innert kürzester Zeit machte sich "Jack" massiv unbeliebt. Er spielte fast jedes Blatt, kommentierte aber jedes davon ausführlich und unqualifiziert, bemeckerte jeden Bluff oder Fold, spielte vor, sprach laut und dauernd. Dann deckte er sein Blatt immer frühzeitig auf, wenn er unsicher war und kein Geld mehr auf die River-Card setzen wollte, um die Gegner an einem "Raise" zu hindern. Dieses miese Manöver funktionierte erstaunlich gut. Hatten die Gegner schlechtere Karten, kam es ihnen nicht mehr in den Sinn "Jack" mit einem Bluff noch rauszuwerfen, so entnervt waren sie ob seiner Unart. Hatten sie bessere Karten, vergassen sie oft nachzusetzen, oder wenn sie dann setzten, wusste der schlaue Kerl, dass er kaum eine Chance hatte und verwarf seine Karten definitiv. (Die Dealer zeigten sich erstaunlich gelassen gegenüber dieser unfairen Spielweise, was ich mir hier in Europa nicht vorstellen kann) Aber das allerschlimmste war, was alle noch viel mehr ärgerte, die Tatsache, dass Jack in relativ kurzer Zeit mehr als 500 $ gewann! Das mag nach nicht sehr viel Geld tönen, ist aber in Anbetracht des tiefen Limits eine stattliche Summe.
Seine Strategie Wie konnte das funktionieren? Denn die landesübliche Meinung, dass Vielspieler auf die Dauer verlieren hat sich hier nicht bewahrheitet, genauso wenig wie das 2. Mal als ich Jack spielen sah.
Hier nun einige wichtige Details zu seiner Spielweise: Das mit dem Ärgern anderer Spieler sollte man gefälligst lassen, war bei Jack aber der Multiplikator des sonst kleinen bis mittleren Gewinns. Denn wer sich ärgert spielt unkonzentriert und mit falschen Grundsätzen (Rache bringt kein Geld, es kostet Geld). Eine wichtige (und korrekte) Voraussetzung war, dass am Tisch praktisch nie vor dem Flop geraist wurde. Als einziger "Pre-Flop-Raiser" sass ich unmittelbar vor ihm und so konnte er mich kontrollieren. Die wenigen anderen Raise vor dem Flop waren durchwegs mit AA, KK, QQ, AKs basta. Somit waren diese Karten leicht auszurechnen. Sobald der Button bis au 2-3 Plätze an ihn heran kam, spielte er vorsichtiger, sonst 90% aller Blätter bis zum Flop. Er selber raiste nie. Wurde nach ihm doch noch geraist, stieg er oftmals aus. Passte der Flop einigermassen (1 Paar „Irgendwas“ 22, 55 etc.), und lag kein A oder K (darauf spielten ja die Kleinkrämer), spielte er durch (Mit dem kleinen Trick bei der River), sonst verwarf er die Karten. Ausnahmen machte er natürlich dann, wenn er soviel Glück hatt, dass 2 Paare oder besser für ihn lagen. Er raiste erst ab 2 Paar und setzte nur wenn beim Flop und Turn niemand setzte. Sonst "call-te" er die restlichen Bets bis zur River. Er gewann sicher gegen 50% seiner Partien wo er nach dem Flop noch spielte und dort im Durchschnitt 8-9 BigBlinds. Denn im Normalfall spielte er gegen „Hasenfüsse“ oder gegen AX, KX und gewann mit einem kleinen Paar oder Deux-Pair. Die anderen Mal verspielte er im Durchschnitt 3 BigBlinds plus das jeweilige BigBlind, wenn er die Karten unmittelbar nach dem Flop verwarf, das sind weitere 3. D.h. pro Runde hätte er etwa 3 BigBlinds (18$) gewonnen. Durch die Fehler der anderen sparte er aber pro Runde sicher an die 3 BigBlinds und gewann noch einige zusätzliche durch Fehlentscheide der "Mitspieler". Somit kam er sicher auf 50$ Gewinn pro Runde (9 Spiele). 4-5 Runden pro Stunde (Es wurde recht schnell gespielt) ergaben innerhalb von 2-3 Stunden den stattlichen Gewinn, den ich erwähnt habe.
Die Strategie, abgesehen vom "Jackass-Teil", hat durchwegs etwas vernünftiges an sich. Der wichtigste Faktor um diese Strategie umzusetzen, ist aber klar die Spielweisen der Gegner. An einem aggressiven Tisch funktioniert diese kaum (selbst mit seinem Gegacker und Gemecker hätte er da Mühe). Da wird alleine das Sehen des Flops viel zu teuer. Diese Strategie bewährte sich aber des öfteren an Tischen wo extrem „Tight“ gespielt wird. Vor allem wenn man einige erfolgreiche Spiele hinter sich hat, kommt der Faktor der „Verzweifelten Gegner“ dazu. Denen bleibt als wichtigster Eindruck, dass der Spieler eine unheimliche Serie haben muss (da er ja immer spielt und Geld verdient), gegen die man nicht unbedingt alles riskieren soll (Mann soll ja das Glück nicht herausfordern). Der zweite wichtige Faktor ist die Position. Früh im Button läuft man Gefahr, dass man bis zum Flop noch einen Raise nachzahlen muss, was den Erfolg dieser Strategie auf die Dauer gefährdet.
Im Nachhinein muss ich dem Jackass dankbar sein für diese interessante Lektion. Deshalb nenne ich ihn nur noch Jack und spare mir den restlichen Teil des Namens auf für die Situationen wenn er sich wieder mal zu mir setzen will ;-)
Anmerkung der Redaktion: Falls Sie etwas zu dieser Strategie oder einem anderen Artikel kommentieren möchten, oder selber solch interessante Erlebnisse hatten, können Sie uns das gerne unter cardtech@triplea.com mitteilen. So können wir dieses Portal für unsere Leser und somit auch für Sie noch interessanter gestalten Ihre www.casinos.ch Redaktion
Las Vegas liegt im Westen der USA im Bundesstaat Nevada und ist das Glücksspiel-Paradies von Amerika.
Las Vegas hat rund 100 Spielcasinos. Im Bundesstaat Nevada sind sogar über 300 Spielcasinos registriert. Die grössten Casinos sind das Bellagio, Caesars Palace, Venetian / Palazzo, Wynn / Encore, MGM Grand, Mandalay Bay.
Weitere bekannte Casinos sind das Mirage, frühere Heimat von Siegfried und Roy, das Luxor in Form einer Pyramide oder das Casino Rio All-Suite Hotel and Casino, in welchem jährlich die Pokerweltmeisterschaft (World Series of Poker WSOP) durchgeführt wird.
Die bekanntesten zwei Strassen sind der Las Vegas Boulevard, welcher auch als Las Vegas Strip bezeichnet wird. Daneben ist die Fremont Street eine gut besuchte Casino-Meile, wo beispielsweise das legendäre Casino Binion's (vormals Binion's Horseshoe) seine Spiele anbietet.
Las Vegas erstreckt sich über eine Fläche von 340 km2 und hat rund 650'000 Einwohner.
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