21.02.2010, Der Stadtstaat erfindet sich neu: Er erlaubt das Glücksspiel und will Macau den Rang als
Zockermetropole der Welt ablaufen. Zum chinesischen Neujahrsfest standen die
Spielwütigen schon Schlange.
von Kevin Brown und Christiane von Hardenberg auf ftd.de
Wer in die Resorts World Sentosa will, der braucht Geld - und Geduld. Zwei Stunden habe er vor den Toren des Kasinos gewartet, erzählt ein Besucher stolz. Rechtzeitig zum chinesischen Neujahrsfest hat am Wochenende Singapurs erstes Kasino eröffnet. Der Ansturm war enorm: 35.000 Menschen drängten sich in den ersten Tagen um die Tische. Erstmals in seiner 45-jährigen Geschichte lässt der Stadtstaat das Glücksspiel zu. Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen hat Singapur von der chinesischen Insel Macau gelernt, dass sich mit Zockern viel Geld verdienen lässt. Dort spülen die insgesamt 32 Kasinos jährlich mehr als 4 Mrd. Euro Steuern in die Regierungskasse. Mehr als elf Millionen Besucher kommen pro Jahr in die Welthauptstadt des Glücksspiels vor den Toren Hongkongs. Die Hälfte der Spielwütigen reist aus China an, denn Glücksspiel zählt zu den größten Leidenschaften der Chinesen.
Von dieser Leidenschaft will nun auch Singapur profitieren. Und die Rechnung scheint erst einmal aufzugehen. "Die Menschenschlange ist überwältigend", sagt Krist Boo von Resorts World Sentosa. Ab April werden gleich zwei der größten Kasinos Asiens in Singapur zu finden sein. Mehr als 7 Mrd. Euro lassen sich der amerikanische Betreiber Las Vegas Sands und Malaysias größtes Unternehmen Genting das Unterfangen kosten. Genting betreibt neben einem Kasino noch sechs Hotels mit 1800 Zimmern im Resorts World Sentosa. Im Stadtzentrum entsteht das noch größere Resort Marina Bay Sands mit einem Kongresszentrum für 45.000 Menschen und 2500 Hotelzimmern.
Singapur setzt auf spielwütige Touristen und Geschäftsreisende. "Das ist ein völlig neuer Wirtschaftszweig", sagt der Ökonom Leong Wai Ho von Barclays Capital Research. Drei Jahre lang hat er im Auftrag der Regierung bei der Planung der Kasinos geholfen. Die Wirtschaft werde enorm von den Hotel- und Kasinoanlagen profitieren, so Leong. Bis zu 40.000 Arbeitsplätze könnten entstehen, rechnet der Volkswirt vor. Auch der Einzelhandel erhofft sich, dass die Kassen klingeln, wenn betuchte Touristen und Geschäftsreisende nach Singapur kommen. Um bis zu 1,7 Prozent soll die neue Branche offiziellen Plänen zufolge Singapurs Bruttoinlandsprodukt steigern. Dass die Regierung kürzlich der Geldwäsche den Kampf ansagte, lässt die Kasinobetreiber unbeeindruckt. Künftig werden sogenannte Junket-Reisen strenger reguliert: Dabei werden Spieler, die hohe Einsätze machen, von Drittfirmen zu Kasinobesuchen eingeladen - ein Tor zur Geldwäsche. "Wir sind nie davon ausgegangen, dass wir hier in Singapur viel mit Junket-Spielern zu tun haben würden", sagt Thomas Arasi, Chef von Marina Bay Sands. Er setzt ganz auf das legale große Geschäft.
Macau (englisch Macao) liegt rund 50 Kilometer westlich von Hongkong und ist das Glücksspiel-Paradies in Asien.
Macau hat rund 40 Spielcasinos. Die grössten Casinos sind The Venetian Macao, MGM Macao, Wynn Macao, Galaxy StarWorld, City of Dreams, Sands Macao, Casino Lisboa.
Neben den riesigen und farbenfrohen Casinobuildings ist eines der Wahrzeichen der Macau Tower (Fernsehturm mit 338 Meter) mit atemberaubenden Ausblicken auf die Stadt.
Macau erstreckt sich über eine Fläche von 115.3 km2 und hat rund 620'000 Einwohner.
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