Schlechte Karten für Casino in Zürich

21.02.2010, Der Standort Zürich drängt auf eine neue Kasino-Konzession. Doch der gesättigte Schweizer Markt verträgt kaum mehr eine weitere Spielbank

Peter Keller NZZ am Sonntag Anfang März dürfte der Bundesrat darüber entscheiden, ob er eine neue Kasino-Konzession vergibt oder nicht. Fäll der Entscheid positiv aus, würde in knapp 2 Jahren die 20. Spielbank die Türen öffnen.

Mit hohen Einsätzen wird in Zürich gespielt, wo gerade 3 Bewerber auf ihr Glück hoffen. Damit können wir eine neues Einzugsgebiet erschliessen, erklärt Fernando Mutti, Projektleiter der Casino Zürich AG. Dahinter stehen der Automatenhersteller Escor und der österreichische Partner ACE Casino.

Sie wollen in der Alten Börse im Zentrum Zürichs ein Kasino betreiben und dafür 20 Mio. Franken investieren.

Auch Flughafenbetreiberin Unique hofft auf eine Konzession. In einem Parkhaus des Flughafens Zürich soll in Kooperation mit Swiss Casinos eine Spielbank entstehen. Ein idealer Standort, wie die Initianten meinen. 3 Zürcher Kantonsräte sind jedoch über die Pläne wenig erbaut. Sie wollen in einer Interpellation wissen, wie der Regierungsrat rechtfertige, dass der Kanton direkt an einem nicht-aviatischen Engagement beteiligt sei. Um eine Lizenz bemüht sich zudem die City Casino Zürich AG, die ebenfalls Pläne in der Innenstadt verfolgt.

Erhält Zürich eine Konzession, kommen die umliegenden Betreiber in Baden, Luzern und Pfäffikon (SZ) unter Druck. Dieser Ballungsraum sei heute schon besser mit Spielangeboten erschlossen als die meisten anderen europäischen Grossstädte, sagt Huber Thonhauser, VR-Delegierter der Casinos Austria Swiss, die an den Spielbanken in Luzern, Bern, Lugano und St.Moritz beteiligt ist. Angesichts der offensichtlichen Marktsättigung braucht es daher keine weiteren Kasinos mehr, fügt der Branchenprofi an. Gewünscht sei mehr unternehmerische Flexibilität für bestehende Betreiber. Den sogenannten A-Konzessionären sollte es etwa gestattet werden, kleinere Sateliten-Betriebe zu eröffnen, welche den gleich strengen gesetzlichen Rahmenbedingungen wie eine Spielbank unterstünden.

Am stärksten betroffen von einem Zürche3r Kasino wäre Baden. Laut VR-Präsident Peter Probst stammen gegen die Hälfte der Gäste aus dem Raum Zürich. Für uns würde dies eine empfindliche Umsatzeinbusse bedeuten. Das Grand Casino Baden zählt heute mit Einnahmen von rund 110 Mio. Franken zu den grössten Betrieben der Branche.

Insgesamt kämpft der Schweizer Spielbanken-Markt, auf dem jährlich rund 1 Mrd. Franken verspielt wird, jedoch mit rückläufigen Umsätzen. Im letzen Jahr sanken die Einnahmen um 5 bis 10 Prozent, wie Branchenkenner schätzen. Offizielle Zahlen liegen noch nicht vor.

Wegen der Wirtschaftskrise sitze das Geld nicht mehr so locker in der Tasche wie früher, begründen Experten den Rückgang. Aber auch das Rauchverbot in vielen Kantonen habe die Lust auf einen Kasino-Besuch gedämpft. Zudem wurden im letzten Jahr über 2000 Personen über das Sozialkonzept neu vom Kasino-Besuch ausgeschlossen. Auch die Besuche der Grenzgänger, die rund ein Drittel des Umsatzes generieren, waren rückläufig. Da in Frankreich und in Italien neue Betriebe eröffnet wurden, dürfte der Anteil dieser Gäste mittelfristig weiter sinken. Ob die Schweizer dies ausgleichen können, ist zweifelhaft.

Über Swiss Casinos Zürich:

Swiss Casinos Zürich ist seit 31. Oktober 2012 offen.

Angebot

Swiss Casinos Zürich bietet im Tischspielbereich den Gästen an 24 Tischen folgende Spiele an: «American Roulette», «Black Jack», «Punto Banco», «Würfelspiel Rocket 7» und «Poker». Darüber hinaus sorgen 371 Glücksspielautomaten für spannende Unterhaltung. Ebenso sorgt die Multiroulette-Anlage für prickelnde Augenblicke.

Eine ungezwungene, sehr persönliche Gästebetreuung wird im Swiss Casinos Zürich gross geschrieben. Wer beispielsweise die Spielregeln nicht kennt, dem helfen die topausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne weiter.

Für gemütliche und ruhige Stunden laden die drei Bars und die Lounge ein. Feine Cocktails, eine grosse Auswahl an Drinks, Champagner, exklusive Single-Malts oder kulinarische Köstlichkeiten … alles was es zum Geniessen braucht. Gästen, die für ihre Konferenz, ihren Geschäftsanlass oder ihre private Feier eine exklusive Atmosphäre wünschen, steht der PM’s Room zur Verfügung. Wer den Besuch im Casino mit einem besonderen gastronomischen Erlebnis beginnen oder abrunden will, profitiert vom direkten Zugang zum «George Bar & Grill», mit seiner Dachterrasse und der fantastischen Rundumsicht über die Dächer von Zürich.

Ab 18 Jahren, mit einem amtlichen Ausweis und gepflegter Kleidung steht dem Glück nichts im Wege.

Der Eintritt ist bis 19.00 Uhr kostenlos, nachher 10 CHF pro Person (inkl. Garderobe).

Anfahrt

Swiss Casinos Zürich ist mit dem VBZ-Tram bequem erreichbar. Haltestellen: Stauffacher, Sihlstrasse. Ausserdem liegt die Station Selnau der SZU-Bahn gleich gegenüber dem Casino-Eingang. Der Hauptbahnhof Zürich befindet sich rund 10 Gehminuten vom Casino entfernt.

--- Ende Artikel / Pressemitteilung Schlechte Karten für Casino in Zürich ---


Weitere Informationen und Links:

		
 
Weitere Nachrichten der Gaming-Branche