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Ausgezockt, es geht um bis zu 1000 Stellen



03.06.2010, von Joel Bedetti - Das Pokerverbot trifft das junge Pokergewerbe wie ein Hammerschlag aus heiterem Himmel. Szenekenner Sascha Crescionini über die möglichen Konsequenzen.

Was das Pokerverbot des Bundesgerichts für die hiesige Zockerszene bedeutet, weiss Sascha Crescionini wohl so gut wie kaum ein anderer. Auf seinem Online-Portal www.buy- in.ch schalten die Veranstalter ihre Poker-Turniere auf und tragen sich die Zocker ein.

20 Minuten Online: Herr Crescionini, was tun Sie gerade? Sascha Grescionini: Telefonieren. Die Drähte laufen heiss. Seit der Bundesgerichtsentscheid bekannt ist, verbreitet sich die Meldung wie ein Eilfeuer. Die Nachricht kam aus heiterem Himmel. Veranstalter rufen mich an und fragen, ob ihre Turniere jetzt illegal sind.

Wie man dem Programm entnehmen kann, finden alleine heute etwa über 40 Poker-Turniere statt. Werden die abgesagt? Ja, man wird sie absagen. Das Verbot ist ab sofort gültig.

Was bedeutet der Bundesgerichtsentscheid für die Schweizer Pokerszene? Es wäre das Ende eines jungen Gewerbezweiges. Seit dem Pokerboom sind Vereine und Turnierveranstalter wie Pilze aus dem Boden geschossen. Heute finden pro Woche rund 200 bis 300 Turniere statt. Auf meiner Seite sind 35 000 Mitglieder registriert, insgesamt spielen in der Schweiz wohl 50 000 Leute regelmässig Poker.

Wie kam es zur Professionalisierung? Als Anfang 2008 die Spielbankenkommission entschied, Poker sei ein Geschicklichkeits- und kein Glücksspiel und Pokerturniere legalisierte, haben viele junge Veranstalter gedacht: O.k., jetzt sind wir auf der sicheren Seite, also investieren wir und machen das Spiel zum Beruf.

Wie viele Schweizer verdienen heute ihren Lebensunterhalt mit dem Pokergewerbe? Es sind 900 bis 1000 Leute – Veranstalter, Dealer (Spielleiter) und auch einige professionelle Spieler. Bei Pokerturnieren gibt es Preisgelder von wöchentlich etwa einer halben Million Franken.

Wer wird vom Pokerverbot am stärksten betroffen sein? Diejenigen Betreiber, die in den letzten Monaten Investitionen getätigt haben, weil der Konkurrenzkampf härter geworden ist. Sie kauften neue Chips, schwere Pokertische, mieteten sich in Lokale ein, installierten PC-Systeme und Barbetriebe – das sind schnell mehrere zehntausend Franken, die sie jetzt einfach in den Sand gesetzt haben. Andere, die sich für Turniere beispielsweise in Billardcenter einmieten, trifft es weniger hart. Aber auch sie und ihre Angestellten müssen sich jetzt nach neuen Jobs umsehen.

Neu darf man Poker nur noch im privaten Freundeskreis oder im Casino spielen – geht mit dem Verbot der Pokerclubs auch ein Stück Kultur verloren? Auf jeden Fall. Ich gehe ein oder zwei Mal pro Woche an Turniere mit kleinen Startbeiträgen, vielleicht 50 Franken. Da geht es auch weniger ums Preisgeld, sondern mehr darum, Pokerkollegen zu treffen, sich auszutauschen. Dieser erweiterte Freundeskreis geht nun verloren.

Werden die Club-Zocker in die Casinos gehen? Ich weiss es nicht. Es sind unterschiedliche Kulturen. Es geht nicht so zwanglos zu und her in den Casinos, man muss sich schick anziehen. Zudem ist dort die Versuchung gross. Man läuft hinein, an den Slot-Maschinen und den Black-Jack-Tischen vorbei – da bleibt man schnell hängen. An kleinen Pokerturnieren hingegen kann man gar nicht viel Geld ausgeben. Das ist auch der Grund, wieso die Casino-Lobby für das Verbot von öffentlichen Pokerturnieren bis vors Bundesgericht gezogen ist.

Was meinen Sie? Die Casinos verdienen nicht viel am Poker selbst, es gibt wenig Pokertische in den etablierten Betrieben. Sie wollen, dass die Pokerspieler ins Casino müssen und dort ihr Geld an den Slot-Maschinen und anderen Spielen liegenlassen.

Herr Crescionini, auch Sie leben nur vom Poker. Wie sieht ihre Zukunft aus? Ich muss umdisponieren, aber ich will im Pokergeschäft bleiben. Vielleicht weiche ich nach Deutschland und Österreich aus, wo Pokerturniere in gewissem Rahmen gestattet sind. Aber erst versuchen wir, uns politisch zu wehren.

Wie? Wir haben eine Facebookgruppe gegründet, um die Pokerspieler zu sammeln. Wir wollen eine Volksinitiative einreichen, um das Verbot rückgängig zu machen. Ich bin sicher, dass wir genügend Unterschriften zusammenbringen.



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