24.04.2003, Lesen Sie hier den Bericht über «Casinoaktien sind krisenresistente Anlagen».
Wegen moralischen Bedenken eine oft unbeachtete Branche
Kaufempfehlungen der „Finanz und Wirtschaft“ sind MGM Mirage und Stanley Leisure, Schweizer Aktien sind im Auge zu behalten.
Die Casinobranche hat im vergangenen Jahrzehnt weltweit einen Boom erlebt, und nichts weist auf ein schnelles Ende hin. Dennoch finden Aktien von Casinos nur wenig Beachtung. Die Branche wird in vielen Köpfen oft mit Verwerflichem assosiziiert. Das lässt Beteiligungen an Casinos für manchen Investor – im Gegensatz beispielsweise zu Anlagen in Rüstungstitel – als undenkbar und zynisch erscheinen.
Tatsächlich sind besonders Internet-basierte Casinos nicht über jeden Zweifel erhaben. Sie gelten gemeinhin al El Dorado für Geldwäscher. Die Zentralrechner dieser Casinos werden meist in Fiskalparadiesen betrieben, in denen das Glücksspiel weder reglementiert ist noch die Betreiber beaufsichtigt werden. Spielmanipulationen sind daher nicht völlig auszuschliessen. In reglementierten Märkten ist der Betrieb von Internet-Casinos üblicherweise verboten – nicht aber ihre Nutzung.
Kotierte Casinogesellschaften hingegen werden doppelt überwacht. Sie unterstehen in ihren Domizilstaaten einer Glücksspielgesetzgebung (die von Land zu Land unterschiedlich rigide ist) und werden staatlich beaufsichtigt. Zudem müssen die Gesellschaften den Vorschriften der Börsen genügen, an denen ihre Aktien gehandelt werden, und sind damit der zusätzlichen Kontrolle der jeweiligen Börsenaufsicht unterstellt.
Das rechtfertigt Spielbanken als Anlagethema. Casinos werden allgemein als touristische Dienstleistungen verstanden. Nicht selten sind deshalb Hotelketten Betriebsunternehmen von Casinos. Das trifft beispielsweise für die britische Hilton-Gruppe, aber auch für die französische Accor zu. Noch ist die Casinobranche weltweit mehrheitlich privat organisiert. Nur wenige Gesellschaften stehen einem breiten Publikum offen.
Als regional wichtige Arbeitgeber und Kunden für Zulieferer sind Spielbanken von volkswirtschaftlicher Bedeutung. Die kotierten Casinotitel haben sich bisher allerdings als weitgehend konjunktur-unabhängig erwiesen. Wenn man den S&P-500-Casino & Gaming-Index seit 2000 mit dem US-Brutto-Inland-Index (vergleich jeweils zum Vorjahr) vergleicht, dann sieht man eine Verdreifachung des ersten während letzterer sich halbierte (bei gleichem Startwert). Kriesen beeinflussen den Geschäftsgang in der Regel wenig – wahrscheinlich werden Spielbanken eher trotz als wegen konjunktureller Schwächen frequentiert – aber auch ein Wirtschaftsboom wirkt sich nur geringfügig aus.
Der stete Einnahmenfluss freut nicht zuletzt den Fiskus. Die Spielbankenüberschüsse unterliegen einer teilweise hohen Besteuerung. In Deutschland müssen über 90% des Gewinns abgeführt werden. Die Schweizer Spielbankenabgabe beträgt 52%! Dass Casinos dennoch profitabel arbeiten können, zeigt ein Blick auf die Entwicklung des von Standard & Poors seit 1991 geführten Casino-Index, der den amerikanischen Hauptmarkt stets übertroffen hat.
Als Anlage sind MGM Mirage zu empfehlen. Das Unternehmen erzielte in den vergangenen fünf Jahren eine durchschnittliche Cash-Flow-Rate von 20% (Umsatz 2002: 4,1 Mrd $). Im laufenden Jahr investiert das Unternehmen in Las Vegas und Atlantic City 425 Mio. $. Der Analystenkonsens schätzt den Gewinn für 2003 auf 260,7 (295,5) Mio. $, oder 1,65 (1,87)$ je Aktie. Davon ausgehend sind die Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 historisch günstig bewertet.
Mit Blick auf die geplante Marktlieberalisierung in Grossbritannien sind die Aktien Stanley Leisure für die Anleger von Interesse. Als grösste britische Casino-Gesellschaft befindet sich Stanley Leisure in einer günstigen Ausgangslage, wenn dereinst neue Spielbanklizenzen vergeben werden. Die Kursentwicklung seit 2001 spiegelt die hohen Erwartungen des Marktes. Das Potential der Titel gilt jedoch noch nicht als ausgeschöpft. Das Unternehmen erreichte 2002 einen Umsatz von 473 (363) Mio. £. Der Vorsteuergewinn betrug 23,8 (15,1) Mio. £, was einen Gewinn je Aktie von 12,9 (8,9)p entspricht. Merill Lynch schätzt den Gewinn für 2004 auf 24,7 p. Mit einem KVG von 11 sind die Titel historisch zwar nicht billig, gemessen am Branchendurchschnitt von 15 aber günstig bewertet.
Von den Schweizer Spielbanken, deren Aktien fast ausschliesslich ausserbörslich gehandelt werden, blickt nach der Marktliberalisierung von 2002 noch keine auf ein volles Geschäftsjahr zurück. Die Eröffnung der Spielbanken in Basel und St.Gallen stehen zudem noch aus. Wegen des grössten Einzugsgebietes von 3,7 Mio. Einwohnern verspricht besonders das Casino Baden ein einträgliches Geschäft.
Ungefähre Aktienbewegungen in den letzten 12 Monaten Accor: Minus 25% Groupe Partouche: Minus 45% Casinos Austria: Minus 8% Great Canatian Gaming: Plus 30% Kongress & Kursaal Bern: Minus 40% Stadtcasino Baden: Minus 4% Kursaal Casino Luzern: Minus 25%
Quelle: Finanz und Wirtschaft
Las Vegas liegt im Westen der USA im Bundesstaat Nevada und ist das Glücksspiel-Paradies von Amerika.
Las Vegas hat rund 100 Spielcasinos. Im Bundesstaat Nevada sind sogar über 300 Spielcasinos registriert. Die grössten Casinos sind das Bellagio, Caesars Palace, Venetian / Palazzo, Wynn / Encore, MGM Grand, Mandalay Bay.
Weitere bekannte Casinos sind das Mirage, frühere Heimat von Siegfried und Roy, das Luxor in Form einer Pyramide oder das Casino Rio All-Suite Hotel and Casino, in welchem jährlich die Pokerweltmeisterschaft (World Series of Poker WSOP) durchgeführt wird.
Die bekanntesten zwei Strassen sind der Las Vegas Boulevard, welcher auch als Las Vegas Strip bezeichnet wird. Daneben ist die Fremont Street eine gut besuchte Casino-Meile, wo beispielsweise das legendäre Casino Binion's (vormals Binion's Horseshoe) seine Spiele anbietet.
Las Vegas erstreckt sich über eine Fläche von 340 km2 und hat rund 650'000 Einwohner.
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