25.06.2008, Lesen Sie hier den Bericht über «Die WSOP ist schon faszinierend».
Am Tisch mit den Stars...
Von Eike Adler - MensHealth Community
Die WSOP ist schon faszinierend Du registrierst dich für ein Turnier, gleichzeitig zücken am Schalter gegenüber auch Daniel Negreanu, Phil Hellmuth und Antonio Esfandiari ihre millionenschweren Brieftaschen, um sich für ein Turnier einzuschreiben.
Dann stehst du am Rand eines Tisches und Scotty Nguyen kommt von hinten angeschlichen, legt dir den Arm um die Schulter und fragt dich aus, was hier gerade so abgeht... Ein kleiner Plausch am Tisch mit den TV-Stars hier, ein kleiner Smalltalk in der Pause dort. Jeder ist nett zu jedem und man hat nicht das Gefühl, dass es hier z.T. meilenweite Unterschiede zwischen einigen Amateuren und den absoluten Superstars gibt.
Ich meine, man stelle sich das nur mal in anderen Bereichen vor: Ein Haufen Musiker und Bands der unterschiedlichen Klassen spielen auf einem großen Festival, und dann kommen Lenny Kravitz, Justin Timberlake oder Metallica zu den Schulbands auf die Bühne, oder quatschen lockerflockig im Backstage-Bereich mit den Semi-Profis über die neusten Gitarren Modelle oder den Umgang mit dem eigenen Lampenfieber. Oder die Fussball EM ist nicht mehr Superstars gegen Superstars, sondern jeder gegen jeden, und wer am Ende übrig bleibt, hat gewonnen. Undenkbar!
Aber nicht nur im Turnierbereich der WSOP bestätigt sich etwas, das mir schon seit langem immer wieder popsitiv auffällt: Poker ist ein Spiel, das keine Unterschiede macht! Es ist völlig egal, welche Hautfarbe oder welche Religion du hast. Es spielt auch keine Rolle, ob ein Spieler einen Sprachfehler oder ein z.B. durch einen Unfall entstelltes Gesicht hat. Am Pokertisch ist wirklich jeder Mensch dem anderen gleich, und es wird auch jeder gleich behandelt. (Ausnahmen gibt es wahrlich selten).
Diese soziale und menschliche Seite des Spiels wurde mir heute wieder besonders bewusst, als ich erneut den Weg zum Cashgame ins Venetian fand. Das Casino im Venetian muss man sich ungefähr so vorstellen: Es ist alles auf venetianischen Prunk ausgelegt (daher auch der Name) und gleichzeitig auf Glitzer und Glamour. Es ist überall und ständig sauber, die weiblichen Bedienungen sehen durch die Bank weg überdurchschnittlich gut aus, und geizen in recht knapper Bekleidung auch nicht gerade mit ihren Reizen. Alle der Dealer an den Pokertischen sind absolut kompetent und haben immer einen flotten Spruch auf Lager. Mit anderen Worten: alles hier, aber auch alles (!) ist auf einen perfekten, äußeren Anschein ausgelegt.
Und einer der Dealer ist behindert.
Er sitzt im Rollstuhl, sein Gesicht ist etwas schiefer als normal und er hat eine gewisse Koordinationsschwäche mit den Händen. Aber das hält ihn nicht davon ab, seinen Job genauso gut zu machen, wie die anderen Dealer auch. Er ist vielleicht minimal langsamer beim Verteilen der Karten, aber das stört niemanden wirklich. Und nicht nur das... er wird von seinen Kollegen und von den Spielern genauso akzeptiert, als wäre seine Behinderung überhaupt nicht vorhanden. Selbst die coolsten Skater-Typen am Tisch, die sich Zahnstocherkauend mit Sonnenbrille und Baseballcap für die Reinkarnation von Elvis halten, machen die gleichen Späße mit ihm, wie mit jedem anderen Dealer auch. Es gibt noch nicht mal so etwas wie Berührungsängste, wie man sie vielleicht sonst aus dem täglichen Leben kennt. Seine Behinderung existiert am Pokertisch einfach nicht. Punkt. In anderen Bereichen, in denen so viel Wert auf den äußeren Anschein gelegt wird, wäre bestimmt wenig Platz für einen behinderten Arbeitnehmer im Rollstuhl. Im Pokerbereich ist das eben anders. 5 Sterne an dieser Stelle für das Venetian Hotel, Las Vegas.
Und ganz genauso wenig ist Daniel Negreanu ein Superstar, selbst wenn er mit absoluten Amateuren an einem Tisch sitzt. Oder Chris Fergusson, oder Gus Hansen. Nagut, OK... Phil Hellmuth ist einer, das lässt er auch jeden am Pokertisch ununterbrochen spüren (bzw. hören). Und das kann auch wirklich nerven, selbst wenn man - so wie ich vor ein paar Tagen - nur am Rand als Zuschauer mal kurz vorbei schaut. Aber das ist eben Phil Hellmuth, er feiert sich selber ab wie kein zweiter, und irgendwie scheint ihm das ja auch zu helfen. Unfair anderen Menschen gegenüber wird er dabei allerdings nie, das muss man dazu sagen.
Nunja, das war also heute mal ein kleiner Einschub jenseits der Karten zur sozialen Seite des Spiels, die man selbst hier bei der Weltmeisterschaft überall spüren kann. Es heißt, man lernt nie aus im Poker. Das kann ich nur bestätigen, und das hat nicht nur während einer Pokerpartie seine Gültigkeit...
Gute Nacht aus Las Vegas und bis die Tage,
Euer Eike.
http://community.menshealth.de/node/23923
Die World Series of Poker, oder kurz WSOP, ist eine Reihe von Pokerturnieren, die jedes Jahr in Las Vegas ausgetragen werden.
Die World Series of Poker finden jährlich im Rio All-Suite Hotel & Casino in Las Vegas statt.
Die World Series of Poker ist die grösste und prestigeträchtigste Pokerveranstaltung der Welt. Mit einer umfassenden Liste von Turnieren in allen wichtigen Pokervarianten ist die WSOP das am längsten laufende Pokerturnier der Welt und geht auf das Jahr 1970 zurück.
Darüber hinaus hat die WSOP bahnbrechende Allianzen in den Bereichen Rundfunk, digitale Medien und Unternehmenssponsoring gebildet und die Marke mit der Einführung der WSOP Europe im Jahr 2007 und der WSOP Asia-Pacific im Jahr 2013 sowie der WSOP International Circuit Series im Jahr 2015 erfolgreich international ausgebaut.
Ursprünglich wurden die Tourniere in Las Vegas Downtown im Binion's Horseshoe Casino ausgetragen. Im Jahre 2005 kaufte Caesars den Brand WSOP. Seit diesem Datum werden die Pokermeisterschaften im Rio All Suite Hotel and Casino durchgeführt.
Gewinner der letzten Jahre des WSOP-Championship-Mainevent
2020: Damian Salas 2019: Hossein Ensan 2018: John Cynn 2017: Scott Blumstein 2016: Qui Nguyen 2015: Joe McKeehen 2014: Martin Jacobson 2013: Ryan Riess 2012: Greg Merson 2011: Pius Heinz 2010: Jonathan Duhamel 2009: Joe Cada 2008: Peter Eastgate 2007: Jerry Yang 2006: Jamie Gold 2005: Joe Hachem 2004: Greg "Fossil Man" Raymer 2003: Chris Moneymaker 2002: Robert Varkonyi 2001: Carlos Mortensen 2000: Chris "Jesus" Ferguson 1999: J.J. "Noel" Furlong 1998: Scotty Nguyen 1997: Stu Ungar 1996: Huck Seed 1995: Dan Harrington 1994: Russ Hamilton 1993: Jim Bechtel 1992: Hamid Dastmalchi 1991: Brad Daugherty 1990: Mansour Matloubi 1989: Phil Hellmuth Jr. 1988: Johnny Chan 1987: Johnny Chan 1986: Berry Johnston 1985: Bill Smith 1984: Jack Keller 1983: Tom McEvoy 1982: Jack Strauss 1981: Stu Ungar 1980: Stu Ungar 1979: Hal Fowler 1978: Bobby Baldwin 1977: Doyle Brunson 1976: Doyle Brunson 1975: Sailor Roberts 1974: Johnny Moss 1973: Puggy Pearson 1972: Amarillo Slim Preston 1971: Johnny Moss 1970: Johnny Moss
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