08.12.2009, Er schuf in zwanzig Jahren einen Konzern und verlor in einem Jahr alles - bei Black Jack
und Roulette. Watanabe war ein "Wal", einer jener Kunden, die Casinos in der Krise ganz
besonders heftig umwerben.
Ein Jahr lang spielte Terrance Watanabe in Las Vegas und er hatte eine der größten Pechsträhnen aller Zeiten. Er verlor im Jahr 2007 beinahe 127 Millionen Dollar und damit das Vermögen seiner Familie, das er in zwei Jahrzehnten mit einer Spielzeughandelsfirma aufgebaut hatte. Des einen Pech war des anderen Glück. Besonders für den Casinobetreiber Harrah's Entertainment zahlte sich die Serie aus, da die Kette jene Casinos besitzt, in denen Watanabe sein Geld verspielte. Harrah's strich 2007 durchschnittlich 5,56 Prozent der Spielumsätze als Gewinn ein. Der Glücksspielgigant ist auch für Österreicher nicht ganz unwichtig, denn schon in einigen Jahren sitzt er vor den Toren Wien. Harrah's ist plant zusammen mit der Immoeast-Beteiligung TriGranit südlich von Bratislava auf 1,2 Millionen Quadratmetern die Errichtung eines großen Casino-, Einkaufs- und Hotelparks.
Spieler abhängig gemacht?
Inzwischen streiten sich die Anwälte von Harrah's und Watanabe darüber, ob das Casino auch für die Verluste und Schulden zur Verantwortung gezogen werden kann, die der Spielsüchtige über den Verlauf des Jahres anhäufte. Der 52-jährige Watanabe argumentiert in dem Prozess, dass ihn das Casino-Personal laufend mit Getränken und Schmerzmittel versorgt hätte - und dass das Teil eines systematischen Plans gewesen sei, ihn am Spielen zu halten. Schließlich verzockte er im Delirium nicht nur das Vermögen, das er im Jahr 200 aus dem Verkauf seiner Firma gemacht hatte, sondern auch sein Haus. Auch die Spielaufsichtsbehörde des Staates Nevada hat inzwischen Untersuchungen aufgenommen, um herauszufinden, ob Harrah's dabei die Gesetze des Spielerschutzes gebrochen hat.
Die Vorgeschichte des Falles ist allerdings nicht unwichtig, wie das Wall Street Journal berichtet. Denn bereits im April wurde Watanabe dazu verurteilt, 14,7 Millionen Dollar, die ihm das Casino als Kredit gegeben hätte und die er in der Folge verspielte, zurück zu zahlen. Außerdem wurde er beschuldigt, dass er geplant hätte, dieses Geld zu entwenden. Watanabe ist nun nicht bereit diesen Betrag zu zahlen. Er verweist darauf, dass ihm das Casino versprochen habe, Teile seines Verlustes zurückzuzahlen und ihn immer wieder aufgefordert habe, weiterzuspielen. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm bis zu 28 Jahre Haft.
Für die Pressesprecherin des Casino-Konzerns sei das ein klarer Fall, in dem der Spieler mit einer Verteidigungstsrategie versuche sich der eigenen Verantwortung zu ziehen und den Zahlungsaufforderungen zu entkommen. "Watanabe ist ein Mensch, der eines Verbrechens angeklagt wurde und der einer Haftstrafe entgegensieht. Alle seine Aussagen müssen in diesem Licht gesehen werden", so Jan Jones von Harrah's.
Hunderter als Geschenke
Allerdings sagten bereits einige ehemalige Angestellte aus, dass sie die Casino-Leitung dazu angehalten habe, Watanabe weiterspielen zu lassen, obwohl er offensichtlich berauscht war. Dies sei zwar gegen die Regeln des Staates sowie des Casinos, doch die Angestellten hätten aus Angst den Job zu verlieren nichts dagegen unternommen. Legendär, und wahrscheinlich Teil des Problems, war auch seine großzügige Verschwendungslust: Er zahlte den Angestellten Trinkgelder in Paketen zu Hundertern, manchmal bis zu 20.000 Dollar. Er verschenkte Geschenkgutscheine und Spielmünzen á 50 und 100 Dollar an Barkeeper, Türsteher und Sicherheitsleute. Und er verspielte bis zu fünf Millionen Dollar in einer Nacht. Denn er dürfte auch legendär schlecht Black Jack gespielt haben. Im Gegenzug erhielt er vom Casino - so die Aussagen ehemaliger Mitarbeiter - einen Spezialvertrag mit dem Casino: Karten für Rolling Stones Konzerte, 12.500 Dollar im Monat für Flugtickest, eine halbe Million Dollar Kredit im Geschenkeladen.
Laut Wall Street Journal geht es der Casino-Industrie allerdings vielleicht sogar um mehr, um die Behandlung der sogenannten "Wale", nämlich der besten Klienten der Casinos. Diese werden mit Luxustrips zum Angeln nach Alaska, mit Luxussuiten und mit Privatjets umworben. Analysten zufolge soll der Kampf um diese Gruppe unter den Casinokonzernen besonders hart geworden sein, denn die normalen Spieler machen sich in Zeiten der Krise eher rar. So stieg etwa der Anteil des Kartenspiels Bakkarat, das unter den "Walen" besonders beliebt ist, in den vergangenen zwölf Monaten von 13 auf 14,7 Prozent am Gesamtumsatz der Casinos. Watanabe hat auf unschuldig plädiert.
(joa) wirtschaftsblatt.at
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